Trio am Albula: Blaisun, Üertsch, Alvra


Publiziert von HADi , 25. August 2013 um 07:34.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:17 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

Eine spannende Gratwanderung hoch über dem Albulapass!

Gestartet sind wir beim "Jäger und Wanderer" :-) Parkplatz auf der Albula Passhöhe und sind dann weiter entlang der Passstrasse Richtung Süden gewatschelt. Nach ein paar hundert Metern traversierten wir halb links hoch zum Beginn des Südgrates des Piz Blaisun. Wobei es "Rücken" wohl besser trifft als "Grat", der Aufstieg ist nicht sehr schmal und nirgends wirklich ausgesetzt. Eindrücklich sind die skurrilen Felsformationen und die eigenartigen Gesteinsansammlungen, manchmal wähnt man sich eher auf einem Holzschnipsel-Weg!
Nach etwa 1.5 Stunden erreichten wir den Gipfel, von wo man auch sehr gut den weiteren Weg zum Piz Üertsch ausmachen kann.
Nun ging es über den Rücken runter bis zum Punkt 2999, wo man einen schönen Ausblick auf die beiden Seen südlich hat. Ab hier beginnt der recht lange Ostgrat zum Piz Üertsch. Zuerst überquert man eine weitere skurrile, schildkrötenpanzerähnliche Felsformation, danach wird der Aufstieg steiler und schwieriger, es geht auf und ab über überraschend kompakten Fels.
Am besten hält man sich nun auf dem Grat oder weicht nur ab und zu leicht in die Südflanke aus. In den Flanken liegt ziemlich viel Schotter, dafür erkennt man immer wieder Trittspuren- solange es aufwärts geht, ist man nicht falsch :-)
Über den Ostgipfel 3108 erreichen wir bald den Hauptgipfel auf 3266.9 Meter über Meer.
Nach einer schönen, einsamen Aussichts-Pause und einigen Fotos machten wir uns auf den Abstieg.
Der Westgrat ist deutlich kürzer aber steiler, dafür ist er mit gelben Punkten markiert. Wenn die Route nicht dem Grat folgt, wird diesmal eher gegen Norden ausgewichen.
Bei der ersten etwas schwierigeren Stelle zögerten wir, einfach via der gelben Markierung abzusteigen. Die Route schien uns für den Weg runter etwas zu stark abdrängend. So sind wir 2-3 Schritte nach links hochgestiegen, wo wir in einem kleinen und engen Couloir problemlos abklettern konnten.
Nach wenigen Metern im Gehgelände erreichten wir die oft zitierte Stelle mit dem Fixseil.
Zur Sicherheit erstellten wir uns eine Prusik-Schlaufe, und nach etwas Überwindung griffen wir herzhaft ins Seil und kletterten die Stelle ab. Es ging deutlich einafcher als befürchtet, die Füsse finden auf dem griffigen Fels immer mal wieder Halt. Beim Sattel Punkt 3089 entschieden wir, den Piz Alvra auch noch mitzunehmen. Nach 10 Minuten einfachem Gelände standen wir auf dem dritten Gipfel des Tages.
Zurück ging es zum Punkt 3089 und von dort über kleinformatiges Geröll bis auf den Wanderweg unterhalb der Fuorcla Zavretta. Ab hier folgten wir dem Weg bis zum Hospiz Albulapass, wo wir mit einem kühlen Drink auf unsere gelungene Tour anstossen konnten!

Ost > West oder West > Ost, wir sind uns auch nicht ganz schlüssig, welche Variante "besser" ist.
Der Aufstieg und der Abstieg ist bei der von uns gewählten Route angenehmer, dafür muss die schwierigste Stelle im Abstieg gemeistert werden, die dank dem Seil aber ziemlich entschärft wurde. 

 
   
 


Tourengänger: HADi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»