Zwischen Visp und Visperterminen, Reben, Wind und Brandgefahr


Publiziert von Kik , 18. April 2017 um 17:08.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:17 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 960 m

Bewölkt, windig und trocken, so lautete die Prognose für die für uns gut erreichbare Region um Visp. Der Westhang nach Visperterminen hinauf war uns unbekannt und kaum Ziel vieler Ostermontagsausflügler. Wir wollten auch schauen, wie weit sich der Wald nach dem grossen Brand über Eyholz im Frühling 2011 wieder begrünt hat.

 Vom Bahnhof Visp laufen wir durch die alte Talstrasse, jetzt eine nette Fussgängerzone, an alten Bürgerhäusern und am herausgeputzten Gerichtsgebäude vorbei bis zum Hubel.  Mit Abkürzungen passieren wir zwei Reservoirs und gelangen zum Wanderweg am Hang. Die Abzweigung in den Nordhang zum Pt. 1071, die uns durch das Brandgebiet geführt hätte, ist allerdings gesperrt und mit einem Warnschild versehen. Der Nordwestwind braust so stark, dass die abgestorbenen Bäume heute wirklich gefährlich sein könnten. Deshalb folgen wir dem Wanderweg im Westhang bis zum Reservoir des höchsten Weinbergs von Europa, der auf dem Gebiet von Visperterminen von 650 bis 1150m über Meer liegt. Unter dem Reservoir hat die Heidazunft ihr Rebhaus mit einer grossen Aussichtsterrasse mit Granitttischen und Bänken und viel Information (aber ohne Versucherli), ein geeigneter Ort für eine Pause.

Durch trockenen Eichenwald mit einzelnen Edelkastanien steigen wir auf einer Spur der Geländekante nach wieder auf den WW hoch, der auf die Schulter von Hohtenn führt. Hier blüht ein Chriesibaum, Schwarzdorn und Schlüsselblumen. Der Boden und die Suone sind ausgetrocknet. Der Weg auf den Rücken zum Rhonetal ist abgeschliffen durch Bikefahrer, die Wegkehren glatt gehobelt, so dass wir die Stöcke auspacken müssen.
Auf dem Rücken über Ara, auf 1500m, sind wir an der Brandgrenze angelangt. Der Ziguwald besteht aus Baumgerippen, durch die wir ins Rhonetal bis Brig sehen. Am Boden wächst ein hellgrüner Teppich von Birken und Lärchen, gut kniehoch und dicht. Nur an wenigen Orten haben die Flammen über den Grat gegriffen, der SW-Hang ist grün. Ein neuer Hydrant wäre bereit, aber auch hier führt die Suone kein Wasser. Es könnte wohl im Notfall sofort aus dem Riedbach bzw. dem Tunnel aus dem Nanztal hergeleitet werden (siehe Bericht von Hibiskus). Bei Gugla wurde ein Reservoir gebaut, mit schönstem Blick ins Tal bis zum Weisshorn und Matterhorn, die knapp in den Wolken zu sehen waren.
 
Ein hübscher Spaziergang führt uns nach Bodma und hinab nach Tärbinu, wie Visperterminen lokal heisst. Der alte Weg über Chrizij und Oberstalden ist gepflastert und landschaftlich wunderschön, durch Obstbäume und an alten Stadeln vorbei. Im Tobel des Bächji blühen Alpenanemonen. Das letzte Stück nach Visp laufen wir durch die untersten Parzellen mit Heidawy, wo die Reben gerade hellgrüne Blätter ansetzen.

Tourengänger: Kik


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