Hochälpele, Gräsakopf, Weißenfluhkopf - Tour der geschlossenen Alpen


Publiziert von boerscht , 10. April 2017 um 22:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum: 7 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:16,0 km

Ein Wochenende fast wie im Hochsommer steht an, Temperatur bis 20°, strahlender Sonnenschein und der Schnee ist auch schon so gut wie weg, naja nicht überall, aber doch auch an Stellen wo man ihn um diese Jahreszeit normalerweise noch erwarten würde.

Los gehts am Parkplatz Weißtanne nahe der Bödele Passhöhe. Schon nach kurzer Zeit landet das Sweatshirt im Rucksack. Ein Blick die Skihänge hinauf verwundert mich etwas. Es liegt wirklich gar kein Schnee mehr, obwohl die Skisaison hier normalerweise bis Anfang April andauern sollte, naja nicht dieses Jahr.
Schneefrei gehts also über das Gipfelkreuz am Lank in knapp 40 Minuten aufs Hochälpele. Den Gipfel habe ich ganz für mich alleine, was hier auch nicht jeden Tag der Fall ist. Die Hochälpele Hütte hat leider geschlossen, schade, habe ich doch mein Essen im Auto vergessen.
Nach ausgiebiger Pause, vielen Fotos und dem Genießen der wunderbaren Aussicht mache ich mich auf den Weg in Richtung Gschwendtalpe.

Zunächst geht es etwas ungemütlich über Forstwege vom Hochälpele hinab. Am ersten Wegweiser dann jedoch von diesen herunter und in den Wald hinein. 
Der folgende Weg in Richtung Gschwendtalpe wurde mit viel Mühe gebaut. Viele Stege, Treppen aus Holz und sogar mal eine recht unnötige Seilsicherung sind hier anzutreffen. Mag vielleicht daran liegen, dass hier der Fernwanderweg E4 entlang verläuft. 
Vor der Gschwendtalpe verlässt man wieder den Wald und man hat eine super Aussicht auf die Berge um Schuttannen und hinunter nach Dornbirn.
Oberhalb der Gschwendtalpe beginnt der kleine Grat, welcher über den Gräsakopf führt. Anfangs am Grat haltend über die Wiese, wird dieser bald ausgeprägter und schmaler. Über den gut ausgetretenen Pfad gehts hinauf auf den Gipfel mit kleiner Sitzbank und Feuerstelle. Der Gipfel erscheint ziemlich blau, da hier sehr viele Enziane blühen. 
Man folgt dem Grat weiter wieder in den Wald hinein und bald trifft man wieder auf den normalen Wanderweg, welcher zur Bregenzer Hütte führt. Diese ist natürlich noch geschlossen, na toll, so langsam grummelt mir der Magen.
Bestens ausgeschildert steige ich über die bereits aperen Weidehänge auf die Hochebene der Weißenfluh. Der Name Weiß trifft es ganz gut, der Boden ist übersät von Krokussen. Nach einigen Krokuss-Fotos gehe ich noch auf den Höchsten Punkt hinter der Alpe - dem Weißenfluhkopf, 10 Meter höher gelegen als die Alpe.

Voller Vorfreude auf etwas zu Essen in der Lustenauer Hütte gehe ich zügig an der geschlossenen Bregenzer Hütte vorbei. Am Abzweig in Richtung Rotenbachschrofen kommt mir der Hikr Bericht von QuerJAG über eben diesen in den Sinn und ich entscheide mich der Aussicht wegen noch einen Abstecher zu machen. In etwa 20 Minuten von der Bregenzer Hütte aus ist der Rotenbachschrofen erreicht, welcher senkrecht zur Bregenzer Ach abfällt und eine super Aussicht in Richtung Winterstaude und co. bietet. 

Nun aber schnell zur Lustenauer Hütte um hier etwas zu essen. Vorbei am Klausberg-Vorderstück erreiche ich diese, wie sollte es anders sein pünktlich 10 Minuten nach Schließung. Da half auch kein Anklopfen mehr.

Vorbei an der St. Ilga Kapelle bei der Hochälpele Alpe gehe ich, nun also immer noch hungrig, die Forstwege zurück zum Parkplatz Weißtanne.


Für diese Jahreszeit eine super Tour, welche komplett ohne Schneekontakt möglich ist. Einizges großes Manko Sind die Alpen, welche sich noch im Winterschlaf befinden. Die Weißenfluhalpe ist ein wahrliches Krokusparadies, welches auf jeden Fall eine Tour wert ist.

Die Schwierigkeiten halten sich durchgängig im T2 Bereich, nur der Grat zum Gräsakopf ist minimal ausgesetzt.

Tourengänger: boerscht


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