Vom Pulverschnee zum Bodensee ...

... reicht der Blick beim Aufstieg zum Hochälpele, oberhalb von Dornbirn.
Eigentlich war laut Wettervorhersage für heute Vormittag Schneefall angesagt, aber dieser hat in der Nacht für weiße Pracht auf den Bergen gesorgt, und nun zeigt der Himmel schon wieder blaue Wolkenlöcher. Nach einem ausgiebigen, gemütlichen Frühstück ruft Christian an und animiert mich zu einer spontanen Schitour. Als wir von Dornbirn nach Fallenberg hinaufkurven, ist es schon 12 Uhr Mittag. Die ersten Tourengeher vom Hochälpele sind schon wieder auf dem Heimweg, so erwischen wir glücklich einen freien Parkplatz vor Rickatschwende. Hier auf gut 800m liegen 30-40 cm Neuschnee, im Tal haben wir letzte Nacht ja nur Regen abbekommen.
Das Tourengebiet ist für uns relativ neu, darum sind wir froh, daß die Schiroute vorgegeben ist, und unser Parkplatz-Nachbar ein paar Tips für uns "Oberländer" parat hat, als wir uns nach der besten Route erkundigen.
Über die Wiesen geht es von Parkplatz weg gemütlich aufwärts, vorbei bei den Ferienhäusern, bis wir auf dem ersten Plateau südöstlich bereits die Schiabfahrt vom Lank sehen. Unsere Schiroute führt erstmal rechts in den weißen Wald hinein und schlußendlich erreichen wir über tiefverschneite Waldwege die Bergstation des Lankliftes auf 1388m. Auf der Höhe queren wir oberhalb der Schipisten hinüber zum Hochälpele 1464m. Die Hochälpelehütte raucht einladend aus dem Kamin, wir wollen aber noch weiter, lassen die Fell an den Schi und fahren südlich ab, wobei wir uns an den Wegweiser Richtung Gräsa halten.
Besser wäre es wohl gewesen, direkt die Schiroute über das im Winter verschneite Hochmoor zu benutzen und so oberhalb der Lustenauer Hütte vorbei zur Bregenzer Hütte zu gelangen.
Unsere Route gratentlang oberfhalb der Gschwendt Alm führt uns zwar durch eine idyllische, ruhige Winterlandschaft, aber wesentlich zeitaufwändiger zur Bregenzer Hütte. Vor der, mitten im Wald liegenden Hütte, biegt unsere Route links südlich ab und es geht wieder abwärts, bevor wir den letzten Anstieg zur Weissenfluh Alm auf 1367m nehmen. Um 15:00 Uhr sitzen wir bereits in der gemütlichen Holzstube und freuen uns auf eine deftige Suppe und - hier im Dornbirner Gebiet selbstverständlich - ein Mohrenbräu.
Draußen vor dem Fenster stauben fallweise ein paar Schneeflocken aus den Wolken um Mörzel und Gunten, aber die Sonne behält die Oberhand und als wir eine Stunde später wieder zum Hochälpele aufbrechen, haben wir beste Verhältnisse.
Erst wieder runter, dann nochmal rauf, in Summe ergibt unsere heutige Runde doch 1173 Höhenmeter, bis wir nach, doch schon sehr verspurter Tiefschneeabfahrt vom Lank - die Piste war wegen Präparierung gesperrt - wieder beim Auto stehen. Für Christian früh genug für den heutigen Besuch des Tisner Funken!