Von Reuthe über die Weißenfluh nach Schwarzenberg


Publiziert von Grimbart , 10. November 2016 um 20:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:22 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 630 m
Strecke:ca. 14,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Landbuslinie 40 von Dornbirn, Bahnhof, nach Reuthe, Hof.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Landbuslinie 38 von Schwarzenberg, Stüben, nach Dornbirn, Bahnhof.
Unterkunftmöglichkeiten:Bregenzer Hütte (Naturfreunde)
Kartennummer:F&B WK 5364 (Hinterer Bregenzerwald/Kleinwalsertal/Damüls)

Zwischen dem Hangspitz und der Weißenfluh breitet sich ein weitläufiges Alpplateau aus, das auch im Herbst außerhalb der Alpsaison seinen Charme nicht verliert. Auf einer durchschnittlichen Höhe von 1.200m gelegen, ist man um solche Kleinode gerade dann dankbar, wenn aufgrund von Schnee Touren in höheren Lagen nicht mehr möglich sind. Das Gebiet rund um die Weißenfluh lässt sich sowohl vom Rheintal als auch vom Bregenzerwald aus erkunden. Die üblichen Zugänge erfolgen entweder über das Bödele oder über die Dornbirner Bergparzelle Kehlegg. Weniger geläufig ist hingegen, der hier beschriebene Zugang von Reuthe-Hof über den Chaenner.

 

Ein kühler und nach Auflösung von Restnebelfeldern sonniger Sonntag war von den Wetterfröschen vorausgesagt. Für's Rheintal traf dies dann auch zu. Strahlender Sonnenschein von der Früh weg. Der Bregenzerwald hingegen kochte an diesem Tag sein eigenes Nebelsüppchen. Zwar löste sich die zähe Nebeldecke über dem Talboden gegen 11 Uhr auf, doch dafür verhedderten sich die aufsteigenden Hangnebel an den Bergflanken und sorgten für eingeschränkte Sichtverhältnisse.

Als Ausgangspunkt für den Aufstieg über den Chäenner kommen die Parzellen Hof und Baien in Frage. Die Bushaltestelle in Reuthe-Hof war allerdings ein wenig günstiger gelegen. Von dort spaziert man für etwa 10 Minuten auf dem Sträßchen Richtung Baien bis von links ein Güterweg einmündet. Etwas schräg gegenüber findet sich dann ein Wegweiser an einer Straßenlaterne. Hier nun nach rechts ab und über einen Wiesenweg an den Waldrand. In weiterer Folge durch den Wald in mehreren Kehren steil hoch bis zu einer Jagdhütte. Bei der angetroffenen Restfeuchtigkeit und aufgrund des vielen Laubs war der Anstieg eine teils rutschige Angelegenheit.

Kurz nach der Jagdhütte wird dann eine kleine Waldlichtung erreicht, die den Blick zur Winterstaude freigibt. Am oberen Rand über die Lichtung hinweg geht’s im Anschluss wieder durch den Wald hoch bis zu den Weiden beim Untervorsäß, wo der Steig in einen Ziehweg übergeht. Dieser verläuft zunächst aber weiterhin im Wald und führt erst ab einer Höhe von etwa 1.060m endgültig über die Weide hinauf zu den ersten Hütten am Schnell-Vorsäß.

Von den unteren Hütten des Schnell-Vorsäß folgt man dem Fahrweg nach links, der in einem Bogen zu den oberen Hütten der Vorsäßsiedlung führt. Für die Mittagsrast ging's dann noch hinüber zur nahen auf einer Anhöhe gelegenen Brünneliseggalpe, von wo man einen vortrefflichen Blick auf die östlichen Ausläufer des Dornbirner Firsts und in die Bergwelt des Hinteren Bregenzerwaldes hat. Aufgrund der herumziehenden Nebelschwaden war die Sicht aber nicht ungetrübt.

Von der Brünneliseggalpe zur Weißenfluh muss man etwa eine gute Stunde Gehzeit veranschlagen. Stets auf Fahrwegen unterwegs geht’s in leichtem Auf und Ab über das weitläufige Plateau via Rohralpe und Hottermoos zum Hottersattel. Beim Hottermoos hält man sich allerdings zunächst links und bei der darauffolgenden Wegkreuzung (mit Wegweiser) rechts. Gute 10 Minuten später ist dann die Abzweigung beim Hottersattel erreicht.

Geradeaus ließe sich die Weißenfluh im Westen umgehen, doch der Übergang über die Weißenfluh ist viel schöner. Zudem sollte man sich die Verkostung der hausgemachten Kuchen nicht entgehen lassen. Dies ist neben der Aussicht auf den Dornbirner First nur einer der Gründe, wieso sich eine Einkehr oben an der Alpe immer lohnt. Den Fahrweg hinauf zur Weißenfluh muss man sich allerdings mit den vielen MTB'lern teilen, doch lassen sich die Kehren ab der AV-Hütte der Sektion Dornbirn über die offenen Weideflächen abkürzen.

Kaum oben an der Weißenfluh angelangt stiegen schon die ersten Nebel vom Ebnitertal die Flanken des Dornbirner Firsts hoch und hüllten diesen in dichte Wolken. So wurde es wie letztes Jahr wieder mal nix mit der vielgepriesenen Aussicht auf den First. Der Kuchen mundete aber wie gewohnt.

Überzogen von einer leichten Schneedecke gestaltete sich der Abstieg zur Bregenzer Hütte schließlich unerwartet matschig. So ging's dann die trockensten Stellen suchend zu meist ein wenig abseits des Trampelpfads über die angezuckerte Weide hinunter in den Sattel nördlich der Weißenfluh. Vorbei an der Bregenzer Hütte entschied ich mich noch für einen Abstecher zum Rotenbachschrofen.

Dazu biegt man etwa 10 Minuten nach der Naturfreundehütte nach rechts auf den Rotenbachweg ab. Die Abzweigung ist mit einem Wegweiser gekennzeichnet und lässt sich dadurch auch kaum verfehlen. Der Rotenbachweg führt großteils auf Stegen durch ein Feuchtgebiet hinüber zur Rotenbachalpe. Beim Alpweg angekommen verlässt man diesen gleich wieder nach links und folgt den Markierungen am Waldrand entlang bis zum Rotenbachschrofen, der senkrecht zur Bregenzerach hin abfällt und – so das Wetter mitspielt – auch einen schönen Ausblick auf den Bregenzerwald zu bieten hat.

Vom Rotenbachschrofen führt der Weg schließlich über die Alpweiden hinüber zur Rotenbachalpe. Von dort geht’s dann über den Alpweg zur Maisäßsiedlung am Klausberg. Beim Klausberg hätte sich als Alternative der Übergang zum Bödele und die Einkehr bei der nahen Lustenauer Hütte angeboten. Auf „hätte“ liegt hier die Betonung, denn die Nebelschwaden verdunkelten weiterhin die Sonne und so zog ich den äußeren Verhältnissen wegen den Abstieg nach Schwarzenberg dem Übergang zum Bödele vor.

Der Straße hinunter zum Schönbühl-Vorsäß folgend bog ich kurz darauf nach links auf den Waldsteig zur St. Ilga Kapelle ab. Dies bescherte mir zwar noch einen Gegenanstieg, doch war mir der allemal lieber, als der Straße hinunter nach Schwarzenberg treu zu bleiben. Vorbei an der Kapelle geht’s schließlich noch über einen Wiesenhang hoch zum Halden-Vorsäß. Von dort sind es dann nur noch 10 Minuten bis zur Bushaltesstelle bei der Parzelle Gmeind.

 

Gehzeiten:

Reuthe, Hof – Chäenner – Schnell-Vorsäß (ca. 1' 15'') – Brünneliseggalpe (ca. 20'') – Rohralpe (ca. 20'') – Hottermoos – Weißenfluhalpe (ca. 40'') – Bregenzer Hütte (ca. 20'') – Rotenbachschrofen (ca. 25'') – Rotenbachalpe (ca. 5'') – Klausberg-Vorderstück (ca. 20'') – Schönbühl-Vorsäß (ca. 20'') – Ilgakapelle – Halden-Vorsäß (ca. 25'') – Schwarzenberg, Gmeind (ca. 10'')


Tourengänger: Grimbart


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