Dirty deeds done dirt cheap


Publiziert von Zaza , 24. März 2017 um 15:57.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:24 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 900 m
Kartennummer:1107

Wenn hohe Temperaturen und bedeckte Nächte Schneetouren wenig ratsam erscheinen lassen, ist wieder einmal der gute Zeitpunkt für Juradreckeleien gekommen!

Heute sollen einige Routen um Balmfluh und Weissenstein zu einer abwechslungsreichen Runde verbunden werden. Der Start erfolgt auf dem Balmfluhchöpfli, das auf verschiedenen Routen ab Rüttenen zu erreichen ist. Zuerst nehme ich mir den Ostgrat für den Abstieg vor. Dazu ist eine gewisse Vorsicht nötig, denn auf der Schattseite sind besonders die Wurzeln sehr glitschig. An zwei Stellen sehe ich von oben kein Durchkommen und weiche auf die Nordseite aus, wo sich am Fuss der Felsen ein exponiertes Weglein findet. Möglicherweise kann man länger auf dem Grat bleiben, wenn man ihn im Aufstieg begeht, aber zumindest eine Stelle oberhalb P. 1203 scheint dem "richtigen" Kletterer vorbehalten zu sein. 

Auf etwa 950 m zweigt bei einem Steinmann ein Weglein ab, das horizontal ins Tälchen zwischen den beiden Graten führt. Man erreicht es knapp oberhalb Zwischenberg. Auf dem Weg geht es wieder aufwärts bis zur nächsten Lichtung. Hier geht es nordwärts in den Wald und dann auf einem Weglein rechts haltend aufwärts auf den Grat, der bei einem Steinmann erreicht wird. Mit etwas Kraxelei nun über den Röti-Ostgrat aufwärts bis zum kreuzenden Wanderweg und dann weiter auf die Röti. 

Von hier gehe ich abwärts zum Weissenstein und weil zum anvisierten Zug in Oberdorf noch reichlich Zeit ist, visiere ich noch die Route an, die makubu hier im Aufstieg beschrieben hat. Im Abstieg ist das Gelände nicht angenehmer, vom alten Weglein ist effektiv nichts mehr zu sehen. Dafür sehe ich weit oben in den steilsten Passagen an drei Stellen Schlingen...möglicherweise in jüngster Zeit montiert? Die erste Rinne quere ich im oberen Teil vorsichtig nach links (Wurzelgriffen sei Dank!) und steige dann in die zweite Rinne ein. Sie ist zwar äusserst steil, aber mit Schnee, Laub und Dreck gefüllt, so dass ich darin ein Stück absteige, bevor ich an geeigneter Stelle links raus quere. 

Bald ist der Forstweg erreicht, auf dem ich hinüber gehe bis zum Fikigraben. Auch hier zeigte die Siegfriedkarte ein Weglein an, allerdings nicht ganz bis auf den Grat hinauf. Auch hier war makubu schon unterwegs (Klick). Oberhalb des wunderlichen Querseiles (eher eine Schnur) kommt eine erste grössere Felsstufe, die sich dank Wurzelgriffen links umgehen lässt. Am Fuss der oberen Felsstufe angekommen, quere ich die Talachse und gehe nach rechts dem Fuss der Wand entlang, bis sich beim zweiten Einschnitt die Möglichkeit bietet, die Wand über einen steilen Schrofenhang mit guten Stufen zu überwinden. Danach ist kurzum ein Verbindungsweg erreicht, über den es zügig hinunter zur Gondelbahn nach Nesselboden geht. 

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (7)


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Makubu hat gesagt:
Gesendet am 25. März 2017 um 16:09
>Danach ist kurzum der Verbindungsweg erreicht, über den es ... nach Nesselboden geht.

Von diesem Weg aus hab ich den Einschnitt von oben her gesehen. Ich dachte mir, dass er direkt in den Fikigraben hinunter führt. Werde vielleicht bei Gelegenheit auf Deinen Spuren versuchen, hinauf zu kommen :-)

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. März 2017 um 09:45
Es hat mehrere Einschnitte durch die Fluh, nicht alle sind gangbar. Je weiter rechts, desto besser, vermute ich. Aber jedenfalls nichts für den Abstieg...

Hast du im oberen Teil, in den steilsten Passagen des alten Weges zum ehemaligen P. 1205 die Schlingen auch gesehen? Zwei davon sind leuchtend blau und scheinen recht neu zu sein.

Lg zaza

Makubu hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. März 2017 um 09:53
Nein, die Schlingen müssen neu sein! Ich hatte gar keine Begehungsspuren gesehen. Ein leuchtendes Blau wäre mir sicher aufgefallen.

LG, Markus

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. März 2017 um 13:58
Du hast wohl einen neuen Klassiker geschaffen :-)

Lg zaza

Makubu hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. März 2017 um 12:24
;-)) Muss mir nun wohl einen Haftungsausschluss überlegen ...

Alpin_Rise hat gesagt: Nicht verzagen, digital erfragen
Gesendet am 9. November 2023 um 17:26
Auf die virtuelle Pfädlisuche begibt man sich im Solothurnischen am bequemsten mit diesem Höhenmodell, auf diesem OSM-Derivat findet sich auch die eine oder andere Trouvaille, die nicht (mehr) in offiziellen Kartenwerken verzeichnet ist.

Guet Pfädli und
G, Rise

Zaza hat gesagt:
Gesendet am 26. März 2017 um 09:54
Ps: die Google-Suche zeigt, dass der Fikigraben bei Fossiliensuchern bekannt ist. So ist denkbar, dass die wunderliche Schnur damit zu tun hat.


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