Valle Giumaglio - noch so ein wildes einsames Tessiner Tal


Publiziert von Mo6451 , 1. März 2017 um 22:30.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 1 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Piancascia   Gruppo Pizzo delle Pecore 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 869 m
Abstieg: 709 m
Strecke:7,11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Arth-Goldau - Bellinzona: S20 Bellinzona - Locarno; Bus 315 Locarno - Giumaglio
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Willst du Sonne, musst du in den Süden fahren. Süden, das heisst hinter den Gotthard. Kaum hat der Zug das dunkle Loch verlassen, scheint uns strahlend die Sonne von einem blauen Himmel entgegen. Mein Ziel heute ist ein Seitental des Maggiatals. Schon vor einigen Wochen war ich hier und musste die Tour wegen Schnee und Eis abbrechen. Heute sollte es besser sein.
 
Von der Haltestelle Giugliamo geht es auf schon bekanntem Weg hinauf zum Wanderweg, der zwar heute schnee- und eisfrei ist, aber an Steilheit nichts eingebüßt hat. Also wieder viele Stufen hinauf bis zum ersten Bildstock. Auf dem ganzen Weg und auch später kann ich die Sonne genießen. Tief unter mir rauscht in der Schlucht das Wasser des Riale di Giumaglio.

Beim zweiten Bildstock, ist das Gebäude in der Karte als Cappella di Cima bezeichnet.  Die Bank lädt zwar zu einer Mittagspause ein, zeitlich ist es aber zu früh. An diesem Punkt muss ich mich nun entscheiden, ob ich nach Arnau aufsteige, laut Hinweisschild noch eine Stunde und 30 Minuten oder ob ich die früher abgebrochene Tour hier fortsetze. Ich entscheide mich für Letzteres, bin ich doch gespannt auf den Stausee.

Zuerst geht es mal abwärts, denn der Fluss muss überquert werden. Der Weg hinunter ist nicht nur steinig, sondern auch teilweise ausgesetzt. Zudem geht es ziemlich tief abwärts. Diese Querung nach Cunfree ist denn auch T3.

An der Brücke angekommen zeigt sich ein wunderbarer Blick in die Schlucht. Die Natur ist eben ein fantastischer Baumeister. Nach Überquerung der Brücke müssen die vorher abgestiegenen Höhenmeter wieder aufgestiegen werden. Und das auf ebenso schmalem und steinigem Pfad.

Bald erreiche ich das Plateau, auf dem Cunfree liegt und kann einen ersten Blick auf die Staumauer werfen. Nun wird es etwas schwierig. Markierungen gibt es kaum noch und Spuren hat es viele. Die meisten führen zu den Gebäuden, von denen nur drei intakt und offenbar im Sommer bewohnt sind. Ich versuche viele Pfade, bis ich endlich den Durchschlupf zwischen den Häusern finde.

Laut Karte soll es ab hier drei nicht markierte Pfade hinüber zum Stausee geben. Ich finde nur einen halbwegs begehbaren, der aber endet vor dem Wasserfall. Querung nicht möglich. Weiter unten sehe ich noch einen Pfad, der zum Fuß der Staumauer führt und dort im Fels verschwindet. So muss ich mich mit dem Anblick von weitem zufrieden geben.

Ich folge nun dem Wanderweg bis zum, in der Karte eingezeichneten Bildstock. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass die von map.wanderland errechneten Zeiten vollkommen daneben liegen. Bis hierhin habe ich aufgrund des Geländes schon drei Stunden benötigt. Der letzte Wanderwegweiser gibt für den Abstieg nach Coglio noch einmal über drei Stunden an. Dann müsste ich am Berg übernachten. Deshalb entscheide ich mich, die Wanderung hier abzubrechen und auf gleichem Weg zurück zu kehren.

In Giugliamo habe ich großes Glück, eine Minute vor Abfahrt des Busses treffe ich an der Haltestelle ein.
Dies war erneut eine total einsame Tour, außer zwei Eidechsen sind mir keine Lebewesen begegnet.

Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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