bald kein Geheimtipp mehr: von Änetämme auf die Gsteigegg


Publiziert von Felix , 13. Februar 2017 um 22:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:25 Januar 2017
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Änetämme - P. 771 - Chätterech - Tellenbachschwändi, P. 923 - Rütibodeschwändili - Gsteig - Gsteigegg, 1523 m - Gsteigegg - Gsteig > Änetämme
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Haltestelle - Wolhusen und Schüpfheim nach Änetämme
Kartennummer:1169 - Schüpfheim

Der Bericht von أجنبي, welchen wir jedoch erst nach Konsultation des Durchführungsentscheids beachtet hatten, lieferte uns die Bestätigung, dass, nach Konsultation des Führers „Emmental & Entlebuch (topo.verlag und mountain wilderness) von Christoph Blum e.a., sowie der Skitourenkarte auf map.geo.admin.ch, diese unscheinbare Tour doch sehr lohnenswert sein würde - mit diesem Beitrag werden wir weiter dafür besorgt sein, dass diese Route kein Geheimtipp mehr bleiben wird …

 

Nahe  Chlusbode, ännet der Waldemme, eben (auf dem kleinen Parkplatz) bei Änetämme, starten wir unter einer dicken Hochnebeldecke diese Runde ins nicht mehr ganz Ungewisse - immerhin sind wir doch bereits am 11. November 2009 auf dieser Schneeschuhtour von Mittelrütiboden via Gsteig zur Gsteigegg aufgestiegen …

Monochrom, doch sehr dekorativ, präsentiert sich der gemütliche Anstieg (nur der von mir gewählte kurze Steilhang südlich von P. 771 erweist sich als leicht anspruchsvoll) im schönsten Pulverschnee nach Chätterech und - ein nur kurzes Stück der Strasse entlang - nach Tellenbachschwändi.

Nach einem letztmals sanfteren Anstieg ändert sich die Topografie: steiler, kurz durch tief verschneiten Wald, arbeiten wir uns hoch zum Sommerhof auf Rütibodeschwändili - auch wenn wir hier einen leichten (blauen) Hoffnungsschimmer entdecken, unser Anstieg verbleibt im - zwar malerisch-dekorativen - grauen Wintergelände …

 

Den Durchschlupf durch die lichte Waldschneise finden wir mühelos; anschliessend gilt es, einigen wenigen Spuren (es mögen vielleicht diejenigen von أجنبي  … sein) weiter zu folgen. Noch ist die Sicht diffus, doch wir finden uns, wie beabsichtigt, zielgenau auf Gsteig ein.

Eine Zeitlang folgen wir den Spuren weiter - und in etwa dem Sommerweg - meist jedoch in Serpentinen etwas ausholend bis zur Abzweigung des BWW auf 1427 m (Richtung Gsteigegg). Ab hier steilt der Hang nun fortwährend stärker an, kurz zwischen 35° und 40°, was uns doch einige Trittsicherheit abverlangt. Nach dessen Bewältigung - und nun tatsächlich erstem Blau am Himmel sowie der Sicht übers Nebelmeer (gegen Norden unabsehbar, gegen SW ist das Stockhorn sowie die Gantrisch-Kette knapp ersichtlich) - gewinnen wir durch ein kurzes Waldstück den Grat und die kleine Ebene vor unserem heute letzten Aufschwung. Hier legen die beiden Skitüüreler ein Depot an, während ich mich mit den Schneeschuhen über die felsig-wurzlige Stufe hinauf und über den Holzzaun abmühe - nun sind es nur noch wenige beschauliche Meter der Sonne entgegen zu unserem höchsten Punkt. Auf Gsteigegg, 1524 m, lassen wir uns an der prallen Sonne im Schnee nieder - und erfreuen uns lange der tollen Aussicht (bis zu den Höchsten des BO) - und widmen uns der längeren Mittagsrast und - imbiss.

Während anschliessend die beiden Skifahrer nach der Rückkehr zum Skidepot überraschend angenehm - im Aufstieg zeigten sich doch einige Steine und Grasbüschel - Richtung Gsteig abfahren, wähle ich den Weg über den Grat. Mal durch waldige Abschnitte, mal im tieferen Schnee, mal auf beinahe aperen Passagen, strebe ich der Gsteigegg entgegen - die letzten Meter bis zur Hütte auf dem Nordostgrat in unerwartet herrlichem Pulverschnee zurücklegend.

 

In der nachfolgenden tief verschneiten Traverse - einzig eine Tierspur finde ich vor, vom BWW ist nichts auszumachen - schreite ich, teilweise knietief im Schnee einsinkend - kurz durch gut 40° steiles Gelände; etwas mulmig ist mir schon zu Mute …

Endlich jedoch treffe ich auf die Auf- und Abfahrtsspuren meiner (und anderer) Skifahrer; noch ist der Hang bekanntermassen steil, nun jedoch ohne Gefahr zu abzuschreiten. Bald treffe ich auf meine beiden „Mitfahrer“, so dass sich nun, noch im Sonnenlicht, wieder ein gemeinsames Absteigen und Abfahren ergibt.

Kurz unterhalb von Gsteig „durchbrechen“ wir wieder die Nebelgrenze, und bewegen uns nun bis zum Abschluss unserer Tour wieder unter der dicken Nebeldecke talwärts. Auf unserer Aufstiegsroute fahren und steigen wir nun - die einen schneller, der andere gemächlicher - via Rütibodeschwändili, Tellenbachschwändi und Chätterech zu unserem Ausgangspunkt bei Änetämme ab - sogar der letzte Hang bietet immer noch hervorragenden Pulverschnee J sehr empfehlenswert, diese so unscheinbare Winter-Ski- und Schneeschuhtour!

 

ñ 2 ¼ h bis Gsteigegg, 1524 m

 

unterwegs mit Dieter 


Tourengänger: Ursula, Felix


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