Gsteigegg-Überscheitung - mit wenig Sonne und Genuss

Lange sind wir heute unter einer leichten Wolkendecke unterwegs, wie wir auf der linken Seite der Waldemme bei (Schüpfheim) Aenetämme bei noch akzeptabler Schneeauflage zur erneuten Tour auf den Gsteigegggrat starten.

Dem gepfadeten Strässchen entlang streben wir P. 772 und, hier abbiegend, auf dem verschneiten Fahrweg, Änetämme zu; kurz steil erweist sich der Anstieg zu den offenen und meist flacheren Schneeflächen nach Chätterech.

Mal auf dem Trassee der Strasse, öfters aufs winterlichere Gelände neben ihr ausweichend, ziehen wir nach P. 923, wo wir - erst der rwr Route folgend, uns der Tällebachschwändi zuwenden.

Nun einigen wenigen Spuren folgend, nehmen wir den erst sanften, zuletzt gegen Rütischwändili doch steilen Anstieg unter die Füsse - noch scheint die Schneelage akzeptabel.

Von dieser Alp aus leitet unsere Routenwahl mässig ansteigend, meist auf offenem Alpgelände, höher bis ~ auf die Höhe von (Gsteig, P. 1221). Je mehr wir nun weiter an Höhe gewinnen, desto prekärer werden die Schneeverhältnisse: der Wind hat sehr viel Schnee verfrachtet (wohin werden wir später erkennen) und die verbleibenden Reste teilweise sogar zu leicht angefrorenen Buckeln verformt. So bietet das Touren wenig Genuss; doch wir kämpfen uns höher …

Mit den Skis noch eine Spur anstrengender - mit den Schneeschuhen die „Buckelpiste“ wohl besser meisternd - streben wir dem Grat zu, welcher sich bei unserem Ankunftspunkt nach Süden wendet, und hier bereits erstaunlich viel Schnee aufweist (wohl den hier dichteren Waldbeständen geschuldet).

Es gilt, an einer grösseren Wechte vorbei, den zwar kurzen, doch steileren, schneeverwehten Durch- und Anstieg am Felsen zu den letzten Metern im Wald zum flachen, schön eingeschneiten offenen Abschnitt zum Gipfelpunkt zu meistern - eine prächtige (zwar weiterhin noch nicht besonnte) Winterlandschaft eröffnet sich uns hier auf der Gsteigegg.

Es ist hier zu kühl und wenig Platz verheissend, um die Rast auf dem Gipfel abzuhalten - so steigen wir auf der Gratkante, oder mit mehr Schnee, auf deren Südseite ab zum Stall auf P. 1502; hier lassen wir uns für den Imbiss nieder. Auf der Westseite beeindruckt uns der enorme „Schneewindkolk“ - und im ebenso reich schneebedeckten Südhang steigen wir anschliessend - in etwa der BWW-Route folgend - erst etwas steiler, danach gemächlicher, selber Spuren hinterlassend, ab in reichlich Schnee zur eingewinterten Alp Lüchtersmoos.

Weiterhin einsam und unverspurt, doch nun mit zunehmendem Sonnenschein, sind wir unterwegs auf der BWW-Route hinunter nach Dülboden; nach wenigen Metern auf der Strasse dahin schreitend, setzen wir uns bei der Hütte auf 1175 m zu einer Pause nieder; Schnee liegt auch hier noch reichlich …

Auf dem anschliessenden Weiterweg entlang der Strasse können wir sogleich auch einen Blick auf die unterhalb liegende  Dülboden - Kapelle Nikolaus von der Flüe werfen. Nun meist im Wald weitere Abstiegs- und -fahrtsmeter zurücklegend, erreichen wir die Haselegg; ab hier kürzen wir meist ab (über nun wieder weniger Schneeauflage bietende Wiesenhänge) hinunter zur Strasse auf P. 888.

Auf dieser steuern wir in Kürze der Postautohaltestelle - über die Waldemme und P. 848 - Flühli LU, Schintmoos zu; der Bus bringt uns rasch zurück zur Haltestelle Klusstalden; ab hier is'st ein nur kurzer Gang zurück zum Startpunkt auf Aenetämme.

▲ 1 1/5 h bis ~ 1145 m

▲ 1 h 25 min (inkl. 5 min Pause) bis Gsteigegg, Hütte auf P. 1502

▼ > 35 min bis Hütte oberhalb Dülboden

▼ ¾ h bis Schintmoos