Silberplatten über SW-Kamin


Publiziert von pboehi , 31. August 2016 um 22:47.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:31 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AR   CH-SG   CH-AI 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 825 m
Abstieg: 55 m
Strecke:Schwägalp - Chegelboden - SW Kamin - Silberplatten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV oder Auto zur Schwägalp

Vom Bericht von ossi inspiriert, wollte ich den SW-Kamin der Silberplatten einmal selbst erkunden. Ich kenne die Gegend nicht schlecht, überquere in der Regel einmal pro Jahr die Silberplattenchöpf ab Stosssattel zum Gipfel, kenne natürlich auch den Normalaufstieg auf die Silberplatten, zudem auch den alten Weg vom Chegelboden zum Stosssattel (soweit ich ihn bisher identifizieren konnte, ein noch andauerndes Projekt).

Start in der Schwägalp und Wanderung auf dem Wanderweg via Dreckloch und Chegelboden zum Steinbruch, von dort auf dem Weg weiter bis dieser aufhört, dann weiter in steilem Grasgelände in Richtung Stosssattel. Es gibt einen alten Weg, der vom Chegelboden zum Stosssattel geht, er ist mit roten Punkten markiert, doch habe ich diesen bisher nur abschnittsweise gefunden. Ich steige mehr oder weniger linkshaltend auf, doch finde ich erst oberhalb des Einstiegs zum "Gross Band" die erste rote Markierung direkt an der Felswand, der Weg verläuft hart am Wandfuss entlang. Kurz unterhalb des W-Kamins düfte der Weg wohl nach rechts auf einen breiten Grasrücken gehen, ich bleibe an der Wand und quere erst auf Höhe des W-Kamins, ohne zwischenzeitlich weitere Wegmarkierung gesehen zu haben. Auf dem gestuften Grasrücken Aufstieg bis etwa 1820m, wo der SW-Kamin abgeht.

Die Hauptherausforderung im unteren Teil ist der Schotter, welcher reichlich herumliegt, immer wieder geht Material zu Tale, oben halte ich mich zuerst nach rechts und stosse auf eine steile Scharte, welche mir unnötig schwierig erscheint, deshalb zurück nach links, wo steiles gestuftes Grasgelände den einfacheren Aufstieg ermöglicht. Ein Pickel könnte hier eingesetzt werden, ich kralle mich der Einfachheit halber ins Gras, und erreiche so den Sattel, welcher den Übergang zum oberen Abschnitt markiert.

Der obere Teil ist klettermässig anspruchsvoller (II-III), ich bleibe zuerst in der Mitte des Kamins und klettere dann auf die Rippe rechts, was mich in der logischen Linie weiter bringt. Der Fels ist mehr oder weniger brüchig, Tritte und Griffe wollen gut ausgewählt und geprüft sein, bevor sie belastet werden, wiederholt bricht Material aus und donnert ins Tal, weshalb man sich wohl am Besten alleine in diesem Kamin bewegt. Nach der kleinen Stufe in der Mitte halte mich mich eher links in der Falllinie, der Kamin erinnert mich an den Südkamin des Altmanns oder den III. Kreuzberg, nur ein paar Stufen brüchiger, einmal bricht sogar ein bierkastengrosses Felsstück aus, an dem ich mich hochziehen wollte, mit viel Glück kann ich diesem ausweichen. Oben angekommen folgt noch eine kurze Kletterei nach rechts auf den Silberplatten-Gipfel zum Gipfelkreuz.

Runter auf dem Normalweg und zur Tierwis für eine kurze Einkehr, weiter auf dem Grat zum Masten 2, wegen viel Verkehr zuerst auf den Säntis-Gipfel - somit Gelegenheit für einen weiteren Beizenbesuch im "Alten Säntis" - und runter mit der Bahn zur Schwägalp.

Zeitverhältnisse: Anmarsch bis zur Kiesgrube 30min, Aufstieg bis zum SW-Kamin 1h, Durchsteigung SW-Kamin 1h.

GPS Track mit Polar v800 aufgezeichnet, Bilder mit Canon G1x Mk2, RAW/Lightroom.
PS: Die Schwenker im Kamin im GPS-Track sind der schlechten Satellitenverbindung zuzuschreiben, meine Linie war ziemlich direkt.

Tourengänger: pboehi


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Geodaten
 31670.gpx Aufstieg SW-Kamin Silberplatten
 31671.gpx Silberplatten - Tierwies - Masten 2

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