Die alpinen Highlights der Vogesen 4. Tag


Publiziert von Judith7 , 4. Juni 2018 um 00:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Frankreich » Vogesen
Tour Datum: 8 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:11,5km
Unterkunftmöglichkeiten:Es gibt mehrere Ferme Auberges in der Gegend.

Am Vortag waren wir, Judith7 und Nik, vom Lac Blanc aus zum Tanet gewandert, heute sollte es gleich nochmal auf diesen Gipfel gehen, diesmal aber von Süden, vom Col de la Schlucht aus. Allerdings wollten wir dabei einige wilde Felsen mitnehmen: Den Spitzenfels, die Hirschsteine und den Wurzelstein.

Wir starteten früh morgens an der Passhöhe des Col de la Schlucht (1139m), benannt nach der Schlucht, über der er gelegen ist. Von hier aus ging es, dem E2 bzw. dem blauen Rechteck folgend, Richtung Nordosten auf felsigem Steig hinauf in den Wald. Beim ersten Abzweig rechtsten wir ab und erreichten bald den Aussichtspunkt am Spitzenfels (1190m), von wo aus man einen großartigen Blick über die Passtraße und das tief eingeschnittene Tal der Schluchtrunz hat.

Der Weg wendet sich hier in einer engen Kurve nach Norden. Wir verließen ihn kurz darauf und stiegen, dem gelben Dreieck folgend, weiter hinab. Dort, wo sich der Weg erneut teilt, folgten wir nicht der rot-weiß-roten Bezeichnung weiter hinunter, sondern hielten uns links, weiter dem gelben Dreieck folgend. Auch eine nächste Abzweigung hinab ins Tal ließen wir rechts liegen, schließlich wollten wir zu den Hirschsteinen. Bald geht es durch eine enge Felsspalte und geländergesichert um eine senkrechte Felswand herum, kurz darauf standen wir vor den steilen Stufen der Hirschsteine (1150m).

Auch wenn die Beschreibung kompliziert klingt und die Karte ein verwirrendes Netz an Wegen zeigt, die Hirschsteine sind gut ausgeschildert und es ist eigentlich kein Problem, vom Spitzenfels hierher zu finden.

Zwischen den Hirschsteinen ging es nun steil hinauf. Dahinter stießen wir bald wieder auf das blaue Rechteck, dem wir nun durch Geröll folgten, bis wir in einer engen Kurve auf einen breiten Waldweg stießen. Hier wechselten wir zum gelben Punkt und folgten dem Fahrweg leicht ansteigend, vorbei an einem verlandeten Gletschersee (Missheimle, 1110m) bis zum schön gelegenen Refuge du Schupferen (1140m).

Am Refuge vorbei ging es nun unter dem Téléski du Schupf hindurch in den Sattel vor dem (südlich vom) Seestaettle. Von diesem Sattel stiegen wir nun links steil hinauf zum höchsten Felsgipfel des Tages, dem 1293 Meter hohen Tanet.

Hier hat man nochmal einen eindrucksvollen Blick hinunter zum Lac Vert, ins Münstertal und weit über dem Rheintal zu dem Bergen des Schwarzwaldes: Im Nordosten fällt sofort die Hornisgrinde ins Auge, der höchste Gipfel des Nordschwarzwalds. Ebenfalls markant: Melkereikopf, Buch, und Nill. Direkt im Osten folgen mit dem Kandel, dem Schauinsland, dem Feldberg und dem Belchen bekanntere Schwarzwaldgipfel. Diesseits des Rheintals ist die Hohlandsbourg zu sehen, und die Hügelkette hinauf zum Stauffen.

Im Süden dominieren prominente Vogesengipfel die Sicht: Petit Ballon, Grand Ballon, Petit Hohneck und das Hohneck selbst. Nach Westen fallen die Vogesen schnell ab, dahinter ist ein sanftes Hügelland zu erkennen. Erst im Norden fallen wieder markante Gipfel ins Auge: die Donons.


Wir pausten hier und freuten uns über die passierenden Passanten. Dann verließen wir den Gipfel gen Südwesten auf einem felsdurchsetzten Steig und über Balken, wenn sumpfiges Gelände gequert werden muss. Uns begleitete weiter die schon bekannt karge Vegetation mit den zerzausten Kiefern, allerdings ging es jetzt öfter durch den Wald.

Über den Haut Fourneau (1288m) wanderten wir hinunter zum Wurzelstein (1220m), einer nach Süden hinausgeschobenen Felsenkanzel hoch über dem Missheimle. Die musste natürlich noch erstiegen werden (kurz I)!

Nun ging es auf der Kammhöhe weiter, über den Haut de Baerenbach (1227m) und von dort dann auf bezeichnetem Steig in die Ostflanke hinunter Richtung Hirschsteine, aber wir blieben oberhalb der Felsen im Hang und querten direkt nach Süden, wo wir etwas unterhalb des Spitzenfelsens auf die Serpentinen der alten Passtraße stießen. Diese erkundend serpentinten wir nach oben, vorbei am Spitzenfels (1190m), und weiter hinauf bis zu der Stelle, an der rechts der Weg vom Kruppenfels herunterkommt. Hier wandten wir uns nach links und wanderten auf dem schönen, wurzelig-felsigen Weg hinunter zum Col de la Schlucht (1139m).

Tourengänger: Nik Brückner, Judith7


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