neuer Zustieg zum Häxewägli zur Stallflue; neuer Abstieg von der Hasenmatt zurück zum Lehmannskreuz


Publiziert von Felix , 23. April 2016 um 16:02. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:20 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 985 m
Abstieg: 985 m
Strecke:Lehmannskreuz - P. 791 - Brüggli, P. 854 - Unteres Brüggli, P. 985 - SW- + SSW-Rücken westlicher Wagnerbann - Häxewägli - Stallflue - P. 1401 - P. 1318 - Hasenmatt, Sattel 1324 m - Hütte Hasenmatt - Hasenmatt - Hasenmatt, Sattel 1324 m - Hütte Hasenmatt - Hasenmatt S-Grat - Alpwirtschaft Schauenburg - Schauenburgschwang - P. 985 - Burgbüel, P. 893 - P. 760 - Sülshof - P. 686 - Lehmannskreuz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Linde - Thörigen - Herzogenbuchsee, Autobahn Wangen an der Aare - Solothurn-West, und Bahnhof Selzach nach Selzach, Lehmannskreuz
Kartennummer:1126, 1106

Neue Zusammensetzung, neue Pfädlis in „anregendem“ Gelände, neue Einsichten und altbekannte formidable Aussichten, herrliches Wetter - ein rundum gelungenes Touren im nahen Jura durften wir erleben.

 

Bei den wenigen Parkplätzen im Wald beim Lehmannskreuz in Selzach beginnt unsere in vielfacher Hinsicht unterhaltsame Wanderung - Priska führt uns erst einmal die wenigen Stufen hoch zur lauschigen Gedenkstätte für einen hier während des Holzschlages Verunglückten. Danach führt der erst nur gemächliche Anstieg in der Nähe des Brügglibaches ins enger werdende Tal hinein.

 

Unmittelbar beim schönen Wasserfall dieses Baches queren wir das Brüggli, P. 854, wo sich die Brüggligräte furchterregend hochschwingen, und steigen danach steil, nun mit einem Mehr an Sonne, hoch zum Ausgang aus dem Wald kurz vor Erreichen der Strasse, auf welcher wir nach Unteres Brüggli, P. 985, weiter marschieren.

 

Nach ungefähr 200 Metern biegt am Waldrand ein kurzer Fahrweg in den Wald ab; schnell verliert er sich - eine kaum ausgeprägte Spur leitet weiter hoch zur Lichtung, zu welcher ein Durchgang die mühelose Passage ermöglicht. Am Rand der Alpweide führt uns Priska über Dickicht und umgestürzte Bäume steiler hoch zu einem zweiten Durchlass. Ab hier ist die Wegspur deutlich - und steil; im Buchenwald geht’s nun zünftig aufwärts zum hier südwestlich ausgerichteten Grat des westlichen Wagnerbanns.

Nun steigen wir auf dem Gratrücken, auf wieder nur schlecht erkennbaren Spuren auf bis zum WW, welcher von P. 1091 nach  Oberes Brüggli leitet. Unmittelbar am Grat- und Waldrand steigen wir direkt weiter an - es eröffnet sich uns hier ein prächtiger Blick zu Wandflue und  Bettlachstock. Auf ungefähr 1200 m treten wir in den hier lichten Gratwald ein - Priska führt uns geschickt weiter hinauf; gelegentliche Wegspuren und Steinmänner weisen auf gelegentliche Begehungen hin (Ø Daniela C) …

Kurze Stellen, welche etwas Handeinsatz erfordern, wechseln ab mit Gängen durchs Dickicht und teilweise etwas brüchiges Gelände - doch überaus reizvoll präsentiert sich auf einer ersten Felskuppe die Aussicht aus dem Wald heraus Richtung Wandflue. Im sympathischen Juragratgelände finden wir im Wald - im kurzen Auf und Ab - einen einfachen Durchstieg durch eine Felsmauer, und streben in einer Mulde einem weiteren Aussichtspunkt zu. Nach kurzem Verweilen kämpfen wir uns durch dichten Jungwald zum „offiziellen“ Häxewägli durch.

 

Dessen anspruchsvollste Stellen erreichen wir nach einem kurzen Anstieg im teilweise arg lädierten Fichtenwald; jedes Mal reizvoll ist die gesicherte Felspassage über einen kleinen Abbruch hinweg, sowie das nachfolgende kurze Hinaufkraxeln durch das Felsmäuerchen zum Ausstiegsbänkli - hier lassen wir uns, bei schönen Aussichten, für eine Kurzrast nieder.

Sehr gediegen ist auch heute das anschliessende Weiterwandern auf der Hochebene zum Gipfelkreuz und Pluto Stallflue - die Holzzäune ergeben auch heute, zusammen mit der Trockensteinmauer und den Schwieren am Abgrund, sowie den Wolkenformationen am blauen Himmel, einen gehaltvollen Blickfang.

 

Bei P. 1401 beginnt der - abschnittweise schneebedeckte - Abstieg zum Pässchen auf P. 1318; hier wenden wir uns dem ausgeschilderten WW zum höchsten Solothurner zu - auch hier liegt, in den waldigen, steileren Abschnitten, kompakter Altschnee. Doch auf dem südlich ausgerichteten Gipfelhang, beim Sattel auf 1324 m, herrscht fortgeschrittener Frühling. Um den Einstieg in einen, unterwegs erwähnten, möglichen direkten Abstieg (vom Gipfel Richtung Schauenburg) zu erkunden, steige ich erst einmal ab bis zur Hütte Hasenmatt - und schaue mich dort, wie es sich später zeigen wird, im richtigen Winkel um …

Nach Erreichen des sehr gut bevölkerten Gipfels der Hasenmatt lassen wir uns zu gemütlicher Mittagsrast nieder - einmal mehr erfreuen wir uns der Aussicht übers Mittelland vom Alpstein bis in weit westlich gelegene Berge.

 

Nach längerer Rast wandern wir zurück zum Sattel 1324 m, und weglos auf dem Hang hinab zur Hütte Hasenmatt auf ca. 1390 m. Am westlichen Ende der grosszügig ausgestatteten Terrasse findet sich eine wirklich nur sehr schwache Wegspur (an dieser Stelle noch einmal grossen Dank an Daniela, welche per ) Priska mitgeteilt hat, wie wir vorgehen müssten); auf Tritt- oder Wildspuren steigen wir nun am Rand der Abbruchkante am S-Grat entlang (gegen Westen) im eher aufgelockerten Wald ab - mal mit geringfügiger, mal ohne Spur, mal auf erdigem, dann schuttig-rutschigem Untergrund; einzelne umgestürzte Bäume gilt es zu umgehen. Doch insgesamt ist diese, gegen 100 Höhenmeter umfassende, Abstiegsvariante eine interessante und ansprechende; umso mehr, als auch die wenig unter 1300 m gelegene, nun einfache Traverse des weiter oben sehr steil und hoch abbrechenden Grates unter den letzten Felsen hindurch eine einfache und gefreute ist. Kurz in bröseligen Gelände, dann im Wald weiter hinunter absteigend, gewinnen wir offenes Gelände, ungefähr auf der Höhe des Bergrestaurantes Schauenburg. Dieses visieren wir nun, wieder auf den Wanderwegen, als nächstes Ziel an, und geniessen auf dessen Terrasse die kühlen Erfrischungen.

 

Erst über einen schwach ausgeprägten Fahrweg, danach weglos, queren wir die leicht sumpfigen unterhalb gelegenen Wiesen - auf welchen noch ein uralter kleiner Skilift steht - nach Schauenburgschwang. Auf dem Strässchen setzen wir nun unseren Marsch fort; durch einen kurzen Tunnel (unter den südwestlichen, Burgbüel abschliessenden, Felsen hindurch) treten wir hinaus zum Aussichtspunkt P. 985.

 

Ab hier folgen wir im Wald der Strasse weiter, hinunter nach P. 983, Burgbüel, und ab hier auf dem WW weiter nach SW schräg hinab querend, den Lochbach auf P. 760 überschreitend, zur grossen Lichtung und Landwirtschaftszone des Sülshofes. Via P. 686 erreichen wir in Kürze unseren Ausgangspunkt beim Lehmannskreuz.


Tourengänger: Ursula, Felix, mazeno, Pfiifoltra


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