Grat-Höhen-Wanderung Geissflue - Gitziflue - Hasenmatt - Stallflue


Publiziert von Felix , 23. Oktober 2009 um 16:15. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:21 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Lommiswil: Haltestelle Im Holz - Steingrueben - Geissflue - Gitziflue - Hasenmatt - Stallflue - Bergwirtschaft Schauenburg - Lommiswil: Im Holz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Solothurn nach Lommiswil
Kartennummer:1106 - Moutier, 1107 - Balsthal

Der Bericht von ironknee hat uns nebst den tollen Wetterprognosen zum Jura hin "getrieben": den höchsten Solothurner "Gipfel" inklusive Stallflue und der Abstiegsvariante mit dem Häxewägli schien uns genau richtig, um dem in höheren Regionen liegenden Schnee auszuweichen. Nun, das Wetter war eher mittelprächtig, doch immer wieder genossen wir strahlende Sonne - nebst einigen dichten Wolkenfeldern und sehr kühlem Wind.

Die Haltestelle Im Holz bei Lommiswil ist idealer Ausgangspunkt für diese tolle Rundtour: erst gemächlich zum alten Steinbruch aufsteigend, folgt dort bereits ein erster Höhepunkt. Die berühmten Saurierspuren sind wirklich beeindruckend! Von einer Plattform aus ist am besten ersichtlich, was sich da vor Millionen vor Jahren ereignet hat: die grossen Fussabdrücke auf der schrägen Kalkwand von sich gemütlich oder rasch bewegenden (10 km|h) Brachiosaurieren sind exzellent erhalten. Der Weiterweg führt uns nun, wie oft an diesem Tag, durch schönsten Mischwald; das reichlich am Boden liegende Buchenlaub ergibt eine schöne Herbststimmung. Mal angenehmer, mal steiler geht es zum Punkt 949 - der kleine Felsenzahn, Geissflue - s'Chänzeli, darf auch erkraxelt werden, und diese Leistung im vorliegenden Wandbuch eingetragen werden. Weiter nun der Krete nach, mit gelegentlichen kleinsten Kraxelstellen versehen, auf der Geissflue zum knapp unter dem höchsten Punkte der Kette, der Gitziflue (1324 m.ü.M.) liegenden Bäucherhüttli, Chalet Geissfluh. Die Wegspur führt nun immer am Grat entlang (auf der Karte nur bis zum Gipfelpunkt eingezeichnet) angenehm zum wieder etwas tiefer liegenden Sattel, auf welchem der nächste Anstieg zur Hasenmatt beginnt.

Dazwischen eröffnen sich uns weite Ausblicke in den Schwarzwald (die obersten Höhen auch schneebedeckt) und die Vogesen.
Die Hasenmatt in ihrem obersten Bereich beeindruckt uns dank der enormen Weitsicht, dem offenen Weidebereich und den knorrigen Föhrengrüppchen. Wir finden auf der Nordseite einen windgeschützten Rastplatz und geniessen den Blick auf Röti und Balmfluechöpfli nach Nordosten, die Klus bei Gänsbrunnen und eine Panoramasicht vom Säntis bis zu den westlichen Berner Alpen - die Walliser sind meistens im trüben Wolkengrau.

Der Abstieg zum Sattel gegen die Stallflue weist noch einige leicht gefrorene Schneestellen auf, ist jedoch unproblematisch. Wieder oben, auf der Stallflue angelangt, sticht uns das flache, weite Plateau ins Auge; fein aufgeschichtete Trockenmauern als Begrenzung zum Abgrund gegen Süden und weitläufige Bretterwände gegen Schneeverwehungen ergeben ein stimmungsvolles Bild.

Ab dem Gipfelkreuz folgen wir der Mauer entlang bis zum gelb markierten Holzpfahl (Danke nochmals ironknee für den informativen Bericht!). Von der Gegenseite her sind auch die gelben Markierungen auf der Mauer selbst ersichtlich; das ganze Häxewägli ist übrigens durchgehend aus der Sicht des Aufsteigenden gekennzeichnet - im Abstieg kann man öfters nur rückschauend die zahlreichen Wegzeichen erkennen. Leider sind die interessanten Abschnitte nur von kurzer Dauer - der grösste Teil des erst steilen Abstieges verläuft oft im Wald.

Die Verzweigung Schauenburg - Brüggli ist mit neuen Wegweisern versehen. Wir wollen in Richtung Berggasthof Schauenburg - die Markierungen leiten uns je länger, je weiter wieder nach oben: hätten wir nicht bei einer Hütte oberhalb der Wirtschaft ein Weglein hinunter zur Beiz (jeweils donnerstags geschlossen) genommen, wären wir wieder im Sattel zwischen Hasenmatt und Stallflue "gelandet" ...
Nach einer Erfrischung auf der Terrasse der Beiz nehmen wir die letzten Kilometer durch den auch hier lichten, malerischen Wald hinunter zum Ausgangspunkt bei der Haltestelle unter die Füsse - eine Jurawanderung, die sehr empfehlenswert ist!

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: Die Region wird aufgewertet durch
Gesendet am 23. Oktober 2009 um 17:47
die Funde der Dinos und aber auch als Naturpark Balsthal...freudig, dass ihr aus dem Ämmital/Schwyz wieder in den Jura gekommen seid.

LG

Henrik

Felix hat gesagt: Wieder mal im Jura
Gesendet am 28. Oktober 2009 um 16:44
und sicher nicht zum letzten Mal!

einen schönen Herbst wünschen wir dir, Henrik

lg Felix und Ursula


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