Von Aarberg zum Wohlensee.

Aare - Niederriedsee - Saanemündung - Wohlensee.

Der Niederriedsee entstand nach 1913 mit dem Bau des Wehrs für das 2km entfernte Wasserkraftwerk Kallnach und damit noch vor dem Wohlensee (Wasserkraftwerk Mühleberg). Seit 1966 ist er Teil des Naturschutzgebietes Niederried-Oltigenmatt, dessen Durchquerung den reizvollsten Teil dieser Aarewanderung darstellt. Zahlreiche Biber renaturieren durch ihre Baumpflegearbeiten die Uferbereiche, die zahlreichen überwinternden Zugvögel allerdings schon wieder weg.

Im Naturschutzgebiet Niederried-Oltigen.

Die seit dem 19. Jahrhundert eingeleiteten Massnahmen zum Hochwasserschutz, zur Schiffbarmachung und zur Energiegewinnung prägen heutzutage den Charakter der grossen Fliessgewässer Mitteleuropas. Diese Aarewanderung führt an insgesamt 3 Wasserkraftwerken vorbei: Aarberg, Niederried-Radelfinden und Mühleberg. Natürliche Ufer in diesem Abschnitt die Ausnahme und befinden sich an den unzugänglichen steilen Prallhängen und in den Verlandungsbereichen des Niederriedsees.

Zu Beginn lohnt eine kleine Runde durch die mittelalterliche Stadt Aarberg und eine kurze Passage entlang der Alten Aare, bevor man am Stauwehr Aarberg auf das westseitige Ufer wechselt. Auf Fahrwegen geht entlang des Aare"kanals" hinauf ins Bargeholz, ein schöner Wanderweg folgt schliesslich im Wald der oberen Kante des Prallhangs. Die von mir probierte Variante entlang eines Forstwegs unterhalb läuft in einer Wildspur aus und quert schliesslich einen sehr steilen Erdhang. Noch vom Forstweg biegt allerdings ein Weg ab, später gibt es nach ein paar Holzstufen, die einen Ausstieg erleichtern.

Bei Niederried ist man wieder zurück am "Kanal", erst nach dem Stauwehr geniesse ich Aussicht auf die naturnahe Auenlandschaft geniesen. Die gesperrte Abkürzung bei Golaten ist trotz zerstörter Brücke gut passierbar. Schön ist auch die Passage nach Witteberg mit der landseitigen Auenlandschaft und dem Steilhang gegenüber. Nach dem Saanesteig ist man wieder zurück am Aare"kanal" bis zum Stauwehr Mühleberg mit einen schönen Gebäuden.

Dort wechsele ich hinüber auf das sonnige Ufer des Wohlensees und schlendere dann auf einem Fahrweg zumeist oberhalb privater Ufergrundstücke bis zur Wohleibrügg. Im steten Wechsel von Gleit- und Prallhang geht es in leichtem Auf und Ab abwechselnd durch Wald und Obstwiesen. In der Annäherung an Wohlen ist es dann auch mit der Stille vorbei - zahlreiche Spaziergänger bevölkern die Uferpromenade. Ein letzter kurzer Aufstieg nach Wohlen bringt mich zum Postauto zurück nach Aarberg.

Route: Aarberg - Niederried - (Golaten) - Sannemündung - AKW Mühleberg - WKW Mühleberg - Eymatt - Steinisweg - Wohlen b. Bern.

Orientierung: Markierte einfache Wanderwege. Lange Passagen auf Fahrwegen, ab Stauwehr Mühleberg auch mit Hartbelag.

Variante: Ab Stauwehr Niederried-Radelfingen auf dem ostseitigen Ufer.

Schwierigkeit: T1, Stellen T2. Variante im Bargeholz T2-T4 passt nicht zum Charakter der Tour.

Parkmöglichkeit: Aarberg.

Literatur: Rund um Bern; Daniel Anker; Rother Bergverlag.

Links: Winterbestände der Zugvögel am Aare-Stausee Niederried.

Benachbarte Tour: Am Gäbelbach entlang zum Wohlensee

Karte: SwissTopo-Karte mit importiertem KML-Track.