wieder einmal an der Rigi unterwegs: via Steigle zum Rotstock


Publiziert von Felix , 24. März 2016 um 10:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:20 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-LU   CH-SZ 
Aufstieg: 1185 m
Abstieg: 1185 m
Strecke:Weggis, Talstation LSB - Blauweid - Tannezingel - Zingeli - Telli - P. 697 - Tanneberg - P. 748 - Chilewald - P. 1018 - Fischliberg - Steigle - P. 1122 - Grüt - Rigi Kaltbad, 1419 m - Station Rigi Kaltbad-First - Rigi Kaltbad - Underem Rotstock - Rotstock - Rigi Staffelhöhe - Grathöchi, P. 1566 - Chänzeli - Geissrügge - P. 1242 - P. 1018 und dito zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Haltestelle und Gettnau, Autobahn Sursee - Küssnacht, und Greppen nach Weggis, Talstation LSB Rigi-Kaltbad
Kartennummer:1151 - Rigi

Eine Hochnebelgrenze um 1000 m wurde prognostiziert - um eine doch etwas längere und „unterhaltsame“ Tour in attraktiver Gegend zu unternehmen, bietet sich als vergleichsweise nahes Ziel die Rigi an. Dafür waren auch unsere beiden Clubkameraden sofort zu gewinnen …

 

Wie erwartet, starten wir in Weggis, Talstation LSB, unter der dichten Nebelschicht, und marschieren nach Blauweid durchs EFH-Quartier - von asiatischen Touristen wohl als wirkliche Bergsteiger fotografiert - via Tannezingel und Zingel zum älteren Bauernhaus auf Telli hoch. Ab hier verläuft der WW über Weideflächen weiter über P. 697 bis zum nicht signalisierten Abzweig nach dem mit Drahtgeflecht gesicherten grossen Anwesen auf Tanneberg.

 

Auf erstmals steil angelegtem Waldweglein gewinnen wir die Strasse bei P. 748; hier steht - nach wie vor - das Verbots- resp. Hinweisschild, dass die Fortsetzung auf dem Alten Rigiweg durch den Chilewald wegen Hangrutschungen auf eigene Gefahr erfolge. Tatsächlich scheint sich kein weiterer grosser Rutsch ereignet zu haben, hingegen dünkt uns, sei die Anrissstelle breiter geworden. Der uns bekannte Steig führt heute zwar im Nebel, doch auf gut angelegter und unterhaltener Anlage durch den Wald attraktiv hoch zu P. 1018 - wo wir, perfekt vorausgesagt, bereits die Sonnenstrahlen geniessen können.

 

Nach einer letzten Passage durch den Wald treten wir unweit des Eiszeitfindlings auf die Alpweide hinaus, wo wir erste Krokusse antreffen sowie das Nebelmeer über dem Vierwaldstättersee bewundern können - die Zentralschweizer Berge hingegen sind leider nur durch den Dunst zu erkennen. Durch den kleinen, bewaldeten Einschnitt des Chienbaches gelangen wir nochmals aufs Alpgelände von Fischliberg oberhalb Hütteberg, bevor wir den spannenden Aufstieg an, unter oder durch Felsen hindurch in der Steigle in Angriff nehmen.

Auch heute sind wir sehr angetan von der eindrücklichen Szenerie an der Rigisüdlehne: eindrücklich ist der Gang im Wald durch die Nagelfluhbänder hindurch!

 

Vor P. 1222 betreten wir wieder flacheres, offenes und nun oft schneebedecktes Alpgelände - schöne Aussichten eröffnen sich uns. Wo jenes aper ist, haben sich hier bereits viele Krokusse „breitgemacht“ - ein erfreuliches Bergwandern ist’s. Nach einer weiteren, kurzen und waldigen Steilstufe finden wir uns unterhalb des „Resorts“ von Rigi Kaltbad ein - eine nun mächtigere Schneedecke gilt es zu überschreiten, bis wir die ersten Häuser bei Grüt, und schliesslich die Terrassenhausanlage, und den neuen Ferienhaus-Wohnturm, bei der Weggabelung auf 1419 m erreichen. Hier lassen wir uns auf der Rastbank nieder, um mitgetragene Speis und Trank zu verköstigen.

Später ziehen wir am Botta-Bad und der neuen Station Rigi Kaltbad-First vorbei und hinauf nach Rigi Kaltbad; nach Durchwandern des Dörfchens biegen wir auf ca. 1510 m vom Touristenweg rechts ab, und steigen auf dem schneebedeckten Bildstöckliweg nach Underem Rotstock auf.

 

Wo der Pfad auf der schneebedeckten Lichtung um unser Gipfelziel herumführt, nehmen wir die meist ungespurte „Abkürzung im Wald hoch - ein recht anstrengendes Schneestapfen, zuletzt sogar beachtlich steil um die nördliche Gratnase herum, leitet uns auf den letzten Metern auf wiederum gespurtem Trassée zum Rotstock hoch. Nach kurzem Halt und Aussichtsvergnügen steigen wir nordwärts bis vor  Rigi Staffel ab, und queren die Bahngeleise, um auf dem parallel dazu verlaufendem WW über In den Bänderen zurück nach Rigi Staffelhöhe zu marschieren.

 

Wir bewegen uns hier zeitweise mit vielen andern Weggängern zusammen, im herrlichen Sonnenschein, via Grathöchi, P. 1566, hinab zum Chänzeli. Während wohl alle Wanderer von und nach Rigi Kaltbad unterwegs sind, machen wir uns auf den beträchtlich eingeschneiten Geissrügge - einige wenige Tourengänger kommen doch von unten über dieses Leiternsteig heraufgeschritten. Der Pfad weist mehrheitlich gute Trittspuren auf; er ist jedoch - bei aller Attraktivität - wegen der Steilheit und gelegentlich abschüssigen Hängen, auch wegen teilweise vereister Leiterntritte, mit der nötigen Konzentration anzugehen.

 

Beinahe etwas alpin mutet bei den aktuell vorherrschenden Verhältnissen der Gang hinunter zur wieder frühlingshaft wirkenden Grünzone der Alpweiden oberhalb der Müseralp bei P. 1242 an. Am Waldrand, der Gratkante entlang, zur Linken die Wiesen, wandern wir angenehm hinab zum im Aufstieg traversierten Findling und zurück zu P. 1018.

 

Ab hier ist unser Rückweg identisch mit unserer vormittäglichen Aufstiegsroute: durch den Chilewald finden wir zurück nach P. 748 und Tanneberg.

Eine an Ostern gemahnende Idylle treffen wir unterhalb von P. 697 auf der Weide an: eine Schafherde mit zwei Muttertieren und ihren Jungen stellt den beschaulichen Abschluss unserer Rigirundreise dar, bevor wir zurück bei der Talstation LSB Weggis eintreffen.

 

Auf der Gartenterrasse des „Gotthards“ in Weggis setzen wir zur „Schlussrunde“ an, und geniessen den Blick über den See, bevor wir uns auf die Rückreise begeben.

 

unterwegs mit Dieter und Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


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