Trampelpfade am Üetliberg: Winterwanderung mit Kraxeleinlage


Publiziert von Uto869 Pro , 13. Februar 2016 um 08:25.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:12 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 280 m
Abstieg: 280 m
Strecke:Zürich: Sihlcity/Saalsporthalle - Allmend - Höckler - Rütschlibachtobel - Fallätsche - Bristenstäfeli - Ruine Manegg - Höckler - Sihlcity
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV: Tram 5, 13, 17 sowie S4 bis Saalsporthalle; Auto: PP bei Saalsporthalle
Kartennummer:LK 1:25'000, Blatt 1091 (Zürich)

In gut drei Stunden zu Fuss aus der pulsierenden Stadt in die totale Einsamkeit und wieder zurück: Heute bin ich aus der Gegend Sihlcity/Saalsporthalle via Allmend, Gänziloh, Höckler, Leimbach, Rütschibachtobel zur Fallätsche gewandert, dann hoch via Glecksteinpfad (Trampelpfad Nr. 34) und durch den Erosionstrichter auf dem Querpfad (Traverse, Trampelpfad Nr. 5) und schliesslich abgestiegen via Bristenstäfeli, Ruine Manegg und Höcklerterrasse.


Auch im Winter sind auf den Wegen am Fuss des Hügelzuges viele Leute unterwegs: Spaziergänger, Jogger, Hündeler, Biker … Das ändert sich abrupt, wenn man die kleinen Pfade betritt, die in die Höhe führen: keine Spuren auf dem Kretenweg im Rütschlibachtobel, keine Spuren auf dem Glecksteinpfad, nur eine einzige alte Spur auf der Traverse. Aber es ist ja auch kein Sonntagsspaziergang, man muss schon aufpassen im steilen, rutschigen Gelände! Und man wird dreckig, noch mehr als in der warmen Jahreszeit. Aber ein tolles Erlebnis ist es schon, dieses Eintauchen in eine stille, wilde Natur unmittelbar vor den Toren der Stadt.

 

Wer sich mit Kraxeltouren auskennt, wer sich T4-Routen zutraut, wer schon einmal im Sommer in der Fallätsche unterwegs war, kann es sicher bei den aktuellen Verhältnissen wagen (weicher Schnee in Schattenpartien, sonst schneefrei). Sollte es gefrieren (mit oder ohne Schnee), würde es aber rasch sehr viel heikler. Da besteht an manchen Stellen echte Ausrutsch- und Absturzgefahr. Also grosse Vorsicht!

 

Im südlichen Teil der Fallätsche ist im vergangenen Herbst viel Holz geschlagen worden. Das hat die Landschaft verändert. Man bewegt sich nicht mehr ausschliesslich im Wald, es ist heller, man kann sich besser orientieren, erkennt die Geländestruktur leichter und hat Ausblicke, die man früher nicht hatte. Gelegentlich, zum Beispiel im unteren Teil des Glecksteinpfades, fehlen markante Bäume, an denen man sich früher orientieren konnte (siehe mein entsprechender Bericht). Aber mit offenen Augen und einem Gefühl für’s Gelände findet man die Pfade schon. Unangenehm sind die vielen Äste, die liegen geblieben sind; sie erschweren das zügige Gehen.

 

Der Querpfad durch den Erosionstrichter ist auch in der kalten Jahreszeit ein Highlight: der Pfad selbst unterhalb der Felsen, die Flora, die Aussicht … Wer dafür ein Sensorium hat, kann’s sicher immer wieder geniessen. Anders als im Sommerhalbjahr ist der Pfad im Winter viel besser zu erkennen, insbesondere im nördlichen Teil, da es jetzt kein Gras hat, das die Stecke überwuchert. Aber so einfach gewisse Partien sind: Plötzlich steht man an einer heiklen Ecke, wo es viel Vorsicht und Geschicklichkeit braucht. Nochmals: nichts, um es einmal „einfach so“ auszuprobieren. Aber eine bereichernde Erfahrung, wenn die Verhältnisse gut sind und man sorgfältig unterwegs ist!


Tourengänger: Uto869


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