Hochgrat (1834 m) - Bergwandern mitten im Winter


Publiziert von alpstein , 31. Januar 2016 um 16:36.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 130 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Oberstaufen - Steibis - Hochgrat-Talstation
Kartennummer:Kompass Nr. 3 Allgäuer Alpen

Vier Tage lang fand sich die Familie in Oberstaufen im Allgäu zusammen. Wer will, hat dort ausgiebig die Gelegenheit, sich die Nächte um die Ohren zu hauen. Man kann dort aber auch bei weniger gutem Wetter wunderbar in der Winterlandschaft von Hütte zu Hütte wandern. Die Nagelfuhkette bietet auch die Möglichkeit dem alpinen Bergwandern zu frönen. Wettermäßig hatten wir von allem etwas. Nach einem frühlingshaften Start am Donnerstag, gab es am Freitag zunächst Nieselregen und dann Sonnenschein. Der Samstag bot sich bei sonnigem Wetter für eine Gipfeltour an, während es heute Morgen intensiv schneite.

Der Hochgrat (1834 m) ist ein markanter Gipfel, den ich zwar schon häufig aus der Ferne gesehen, bisher aber noch nie bestiegen habe. Nach den sulzigen Schneeverhältnissen vom Freitag hat das Aufklaren über Nacht für eine pickelharte Schneeunterlage gesorgt. In der Nordflanken der Nagelfluhkette war neben weiß auch viel grün zu sehen, weshalb der Skibetrieb am Hochgrat ruhte. Es waren aber ein paar Skitourer zu sehen und Leute, die zu Fuß bzw. mit Schlitten Richtung Berg unterwegs waren. An der Talstation der Gondelbahn bekamen wir dann auch die Bestätigung, dass die Schneeschuhe für die Besteigung nicht zwingend notwendig sind, was mir sehr recht war.

Über den Aufstieg gibt es nicht allzuviel zu berichten. Markus und ich folgten der beschilderten Wanderroute, die an verschiedenen Alphütten vorbei zur Bergstation führt. Oberhalb der Untere Lauch Alpe war die Schneedecke auch mal durch Wiesenpassagen unterbrochen. Die Schneeunterlage war sonst hart, aber auch in den steileren Passagen gut zu begehen. Wir sahen aber auch Berggänger, die Grödeln oder sogar Steigeisen trugen. Zügig erreichten wir unter 2 Stunden Gehzeit die Bergstation, wobei mich unser Junior auf den letzten 100 Hm regelrecht stehen ließ, nachdem er sonst hinterher trottete.

Nach einem Imbiss nahmen wir die letzten 125 Hm zum Gipfel noch in Angriff. Ein stürmischer Wind blies uns dabei um die Ohren. Wirklich gemütlich war es oben nicht, weshalb wir den kurzen Gipfelaufenthalt lediglich für ein paar Fotos nutzten und uns dann wieder zu Fuß bzw mit dem Snowboard zum Bergrestaurant zurückzogen. Dort wurden wir vom mittlerweile mit der Gondel eingetroffenen Rest der Famlie gebührend empfangen. In das Tal fuhren wir später mit der Gondel bzw. Markus mit dem Board (eine Tragepassage) zurück. An der Bergstation kann man auch Schlitten leihen, was auf 850 Hm und 6,4 km Länge tollen Fahrspaß verspricht.

Fazit: Der Hochgrat ist ein toller Aussichtsberg. Der Umstand, dass kein Skibetrieb herrschte, hielt das Besucheraufkommen in Grenzen. Die Möglichkeit, knieschonend mit dem Schlitten in das Tal hinunter zu brausen, lässt uns eine Wiederholung der Tour in Erwägung ziehen. Etwas Schnee täte der Region gut. In der letzten Nacht ist zwar einiges Weiss vom Himmel herunter gekommen, aber es soll ja leider wieder bis weit hinauf regnen.

Hinweis: Bei unserem Aufenthalt haben wir von der Oberstaufen Plus Card profitiert. Wahlweise sind Bergbahnen, ja sogar Skipässe in einem der Gebiete oder der Eintritt im Erlebnisbad täglich frei wählbar und auch viele andere Leistungen bereits im Unterkunftspreis inbegriffen. Ein Angebot das sich sehen lassen kann.

Tourengänger: alpstein


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