Oh Montalin, oh Montalin, wie grün (braun) sind deine Flanken..


Publiziert von Voralpenschnüffler , 23. Dezember 2015 um 09:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum:22 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1550 m

Adrena - am Montalin, diesem idealen Berg für eine skiöse Saisoneröffnung? Nix da: Vielmehr dürfte die Alpinwandersaison 2015 nahtlos in diejenige von 2016 übergehen - Schnee ist keiner in Sicht... Kurzski wären ev. auch noch eine Option gewesen, eher südseitig, wo's trägt, aber da stehen dann die gefahrenen Höhenmeter in einem Missverhältnis zu den getragenen... Also halt per pedes, etwas sonniges, warmes, um den späten Spätherbst nochmals so richtig auszukosten!

Start im schönen Maladers, auf nicht allzu spannenden Wanderwegen zum hübschen Ochsenboden, wo die wunderbaren Maladerser Heuberge mit ihren akkurat gemähten Wiesen beginnen. Die Graterhebungen 1737 und 1832 mit Tiefblick auf den Kantonshauptort und Weitsicht bis Finsteraar-Aletsch nehme ich ebenso mit wie das kecke Fürhörnli, bevor der eindrückliche Schlussaufstieg auf den Montalin entlang der Gratkante beginnt - die in die erodierte Steilflanke überhängende Grasnarbe bietet Ersatz für die fehlenden Schneewächten.... Am Schluss weiche ich etwas in die steile (aber trockene und gut gestufte) SW-Flanke aus - Pickel bei dem rutschigen, dürren Gras ganz angenehm.
Auf den Graten zieht's etwas, sodass die Gipfelraste nicht allzu lang ausfallen; zudem muss ich weiter, will ich den 4-Uhr-Bus in Castiel erreichen. Die nordseitige Umgehung des charakteristischen Felsturms mit Stange nach dem Gromser Chopf scheint mir mit Pulverauflage auf gefrorenem Grund zu heikel, sodass ich - mit Steigeisen auf plattgedrücktem Gras und schmierigem Schieferschutt - eine etwas weiträumigere südliche Umgehung wähle. Danach ohne weitere Umgehungen alles auf dem Grat, über den Ful Berg hinweg, bis zu Pt. 2429. Die Verhältnisse doch etwas anspruchsvoller, da die Gratschneide oft eine kleine Wächte  - aus Schnee, ja! - ziert, in der man einsinkt, im S oft schmierig, im N wenig Pulver... , aber das gibt dem schönen Grat mit seinen weiten Ausblicken die gewisse Würze...
Auf Pt. 2429 lass ich's bewenden, ruft doch der abendliche Kinderhütedienst! Ich wähle eine möglichst direkte Variante über Pt. 2258-Siliadür-Guspet auf den von Pt. 1651 kommenden Weg - nicht überall ganz so bequem, warten doch unter Pt. 2074 eine kurze Steilstufe und oberhalb des Wegs erlige, feuchte Steilhänge ... Der Weg selber wird nicht mehr unterhalten, führt jedoch effizient unter dem Ars(ch)ass durch, so dass ich Downtown Castiel mit einer Viertelstunden Reserve erreiche - und damit eine selten effiziente und bequeme Verbindung mit secem Anschluss auf einen leeren ICE zur halben Stunde...

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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