Gratwanderung - Hirzli und Planggenstock (1675 m)

Gratwanderung.
Das Wort wird praktisch nur metaphorisch verwendet; gemäss Duden als "Vorgehensweise, bei der schon ein kleiner Fehler grosses Unheil auslösen kann".
Doch beim Wegweiser bei P. 1575 steht oben "Gratwanderung" und darunter "Nur für schwindelfreie Berggänger". Beides jeweils mit dickem Ausrufezeichen.
Ich war also gewarnt ..

 

Eigentlich wollte ich auf die Ski, die Felle waren schon aufgezogen. Doch dann hat es mir gestunken, Auto fahren zu müssen, nur um eine Tour zu machen, die wahrscheinlich den Skiherstellern mehr Spass gemacht hätte als mir selber. 

 

Also zu Fuss auf dem sonnenseitigen Weg via Morgenholz aufs Hirzli. Das wurde am Wochenende offensichtlich recht häufig gemacht, wo überhaupt Schnee liegt, hat es gute Spuren.

 

Ich hatte mit leichten Föhn gerechnet, aber es war warm und windstill. Dafür war die Luft eher diesig, das letzte Mal war die Sicht weit besser. 

 

Dann weiter Richtung Planggenstock. Ab dem oben erwähnten Wegweiser hatte es nur noch Tritte eines Begehers. Die südlichen Hänge sind praktisch aper und auf der Grathöhe ist der Schnee hartgefroren. Doch auf der Nordseite ist mein Vorgänger teilweise kräftig eingesackt, ich war über seine Spurarbeit nicht unglücklich.

Zu begehen ist die ganze Strecke problemlos, dort wo es abschüssig ist, hat es wirklich gute Tritte.

 

Vom Planggenstock bin ich direkt durch die Südflanke abgestiegen, wie hier beschrieben.

 

Auch hier hatte es eine Spur, da war anscheinend ein Insider am Werk.

 

Rund 100 m über der Beiz, die jetzt unter der Woche geschlossen ist, kam ich in den Riseten-Schatten. Und dabei blieb es bis fast nach Niederurnen hinunter.
Hirzli: Das ist fast immer ein schnelles, lohnendes Tüürli, wie die Fotos hoffentlich zeigen.