Gross Aubrig (1695m) & Chli Aubrig (1645m)
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Der gestrige Tag war (wettermässig) extrem depressiv; dichter Nebel von morgens bis abends – man hatte den Eindruck, es werde gar nie hell … Ein Blick in verschiedene webcams zeigte ein wolkenloser Himmel bei schönstem Sonnenschein … Somit war klar, dass ich heute an die Sonne musste; keinen weiteren Nebeltag „geniessen“ wollte.
Die beiden Aubrig-Gipfel warteten auch schon länger auf einen Besuch, weshalb ich sie nun nicht mehr weiter warten lassen wollte ;-). Erstaunlicherweise wird der Gross Aubrig deutlich weniger besucht als der kleinere Bruder.
Mit dem ÖV fuhr ich via Siebnen-Wangen (noch im dichten Nebel) nach Vorderthal (bereits nebelfrei). Kurz vor 8 Uhr startete ich bereits meine Tour. Zunächst der ziemlich vereisten Teerstrasse entlang – schade, war kein Schlittschuh-Vermieter vor Ort …
Oberhalb der letzten Höfe von Vorderthalging’s auf Forststrasse weiter. Ein Stück durch den Wald, weiterhin auf pickelharter Unterlage. Diese wechselte dann in der Lichtung zum Hof Dorlaui auf „matschig“ …
Beim Ahoreli (1272m) präsentierte sich der Chli Aubrigvon der schönsten Seite; aber er musste noch etwas warten. Bei der Abzweigung Rotherd lag bereits mehr Schnee. Hier hätte sich ein erster Schneeschuh-Einsatz rechtfertigen lassen. Da aber einerseits jemand so freundlich war zu spuren und andererseits die Schneedecke recht gut tragend war, liess ich meine Schneeschuhe weiterhin im Rucksack (pure Faulheit …).
Bei P.1441 gelangte ich auf den Kamm und somit an die Sonne. Ein erstes Mal Aussicht geniessen in Richtung Osten (Glärnisch & Co.). Und weiter geht’s, immer dem Kamm entlang. Die Karte habe ich wohl etwas zu wenig studiert, ansonsten wäre ich kaum überrascht gewesen, dass von der Anhöhe (P.1514) nochmals in einen Sattel abgestiegen werden musste …
Der eigentliche Gipfelhang, welcher vorwiegend im Wald erstiegen wird, muss verdient werden: ziemlich steil, die schneedurchsetzten Partien waren rutschig und teilweise auch eisig. Zudem schienen die Kehren nicht enden zu wollen.
Dann endlich lehnt sich das Gelände zurück, der Gipfel in griffnähe - ähm, nein, das war jetzt auch nur der Vorgipfel (P.1687) ... Das Gipfelkreuz blitzte verlockend auf dem Nachbargipfel. Also nochmals einige Meter abkraxeln, auf der anderen Seite wieder hinauf und endlich, auf dem Gipfel des Gross Aubrig (1695m). Bis anhin niemand gesehen, sass da bereits jemand bei der Rast. So konnte ich wenigstens meinem Vorspurer danken ;-). Wie sich jetzt im Nachhinein herausstellt, handelte es sich hierbei um Kauk0r – hat mich gefreut, Dich zu treffen! Leider hatte keiner von uns ein Hikr-Erkennungszeichen getragen … ;-)
Die Aussicht ist grandios, nicht nur der bekannte Glarner-/ Schwyzer Bergkranz, sondern auch der Tiefblick auf das Nebelmeer. Da ich noch einiges vorhatte, begab ich mich nach einer kurzen Pause wieder auf den Abstieg. Es war etwas an Konzentration gefragt, da das Gelände im Abstieg noch rutschiger war als im Aufstieg. Der Sattel war schnell erreicht, den kurzen Wiederaufstieg auf P.1514 empfand ich hingegen bereits als etwas mühsam.
Nach P.1441 bog der Wanderweg nach rechts ab, wollte man in Richtung Chli Aubrigwandern. Nur, vom Wanderweg war hier nichts zu sehen, lediglich ein Wanderzeichen – hier ist nun definitiv noch niemand durch gegangen seit den letzten Schneefällen. Ich war jedoch zu faul, um die Schneeschuhe hervorzunehmen (getreu nach dem Motto „für die paar Meter lohnt es sich auch nicht mehr“ …) – im Nachhinein gesehen wäre es aber genau hier der richtige Zeitpunkt gewesen …
Teilweise trug die Schneedecke zwar ziemlich gut, da der Aufstieg im Schatten lag und somit noch etwas vereist war. Es war jedoch ziemlich steil und mancherorts hatte sich viel Schnee angesammelt, weshalb ich stellenweise fast Hüfttief einsank … Schliesslich erreichte ich ziemlich ausgepumpt den Nüssen (1529m). Nun richtete der Nachsteiger (Kauk0r) seinerseits den Dank fürs Vorspuren aus; gern geschehen … ;-).
Auf nun zahlreich vorhandenen Spuren zum Sattel hinunter, von da auf nur noch wenig Schnee hinauf zum Chli Aubrig (1642m). Erwartungsgemäss war dieser von der Satteleggaus leicht erreichbare Gipfel gut besucht, mit ca. 15 Leuten für einen Sonntag wahrscheinlich nicht mal „überbevölkert“ … Die Aussicht natürlich auch hier grandios, nicht umsonst pilgern viele Wanderer zu diesem Gipfel. Eigentlich gibt es hier oben genügend Platz, ich setzte mich jedoch offensichtlich an den „falschen Ort“. Jedenfalls musste ich unfreiwillig den nicht so leise gehaltenen Monolog von psychologischen Ausführungen mithören (von einer Frau, welche Arktismässig eingemummelt war), während ihr Partner stumm nickte und vor sich hin paffte. Nee, darauf hatte ich jetzt keinen Bock und machte mich alsbald an den Abstieg.
Schnell war die Wildegg (P.1509) erreicht, so sich wiederum einige Wanderer an der Rückwand sonnten. Der weitere Abstieg erfolgte zunächst auf guter Schneeauflage, welche sich jedoch mit jedem Abstiegsmeter zunehmend auflöste und in teilweise argen Dreckmatsch wandelte. Ab ca. 1200m schmerzten dann meine Knie plötzlich vehement. Die letzten 300Hm waren deshalb die reinste Qual und ich war froh, den Talboden erreicht zu haben.
Die Strasse zog sich dann noch ziemlich dahin, bis schliesslich das Zentrum von Euthal und somit die nächstgelegene Bushaltestelle (Drusberg) erreicht war. Glücklicherweise fuhr dann lediglich 15 Min. später ein Bus nach Einsiedeln. Etwas unangenehmer war dann die Tatsache, dass der Zug von Einsiedeln nach Wädenswilkomplett überfüllt war und somit nur noch Stehplätze zur Verfügung standen (Weihnachtsmarkt Einsiedeln??).
Fazit:
Eine schöne Tour in einer Art „Zwischenwelt“ (siehe auch Verhältnisse); jedenfalls in traumhafter Umgebung. Noch schöner wäre es wohl gewesen, wenn entweder viel mehr oder gar kein Schnee gelegen wäre … ;-) – aber nach den letzten zwei Nebeltouren gab’s heute wettermässig definitiv nichts zu meckern!
Insgesamt habe ich die Länge der Tour etwas unterschätzt; zudem war es durch das Schneestapfen auch etwas anstrengender … ;-)
Ein Negativpunkt waren sicher die höllischen Knieschmerzen; sie haben sich bereits in den letzten Touren wieder vermehrt bemerkbar gemacht. In Anbetracht dieser neu aufkeimenden Probleme mache ich mir ernsthaft Sorgen und frage mich, ob die (zu hoch?) gesteckten Ziele von 2016 überhaupt nur ansatzweise realistisch sind … :-( Jedenfalls ist jetzt bis Ende Jahr erst mal Pause, dann schauen wir weiter …
Verhältnisse:
Weder „Fisch noch Vogel“; d.h. meistens zu wenig Schnee für Schneeschuhlaufen, mancherorts zu viel Schnee zum Wandern … Im schattigen Aufstieg von Vorderthal muss mit vielen eisigen Stellen gerechnet werden
Zeiten:
Die beiden Aubrig-Gipfel warteten auch schon länger auf einen Besuch, weshalb ich sie nun nicht mehr weiter warten lassen wollte ;-). Erstaunlicherweise wird der Gross Aubrig deutlich weniger besucht als der kleinere Bruder.
Mit dem ÖV fuhr ich via Siebnen-Wangen (noch im dichten Nebel) nach Vorderthal (bereits nebelfrei). Kurz vor 8 Uhr startete ich bereits meine Tour. Zunächst der ziemlich vereisten Teerstrasse entlang – schade, war kein Schlittschuh-Vermieter vor Ort …
Oberhalb der letzten Höfe von Vorderthalging’s auf Forststrasse weiter. Ein Stück durch den Wald, weiterhin auf pickelharter Unterlage. Diese wechselte dann in der Lichtung zum Hof Dorlaui auf „matschig“ …
Beim Ahoreli (1272m) präsentierte sich der Chli Aubrigvon der schönsten Seite; aber er musste noch etwas warten. Bei der Abzweigung Rotherd lag bereits mehr Schnee. Hier hätte sich ein erster Schneeschuh-Einsatz rechtfertigen lassen. Da aber einerseits jemand so freundlich war zu spuren und andererseits die Schneedecke recht gut tragend war, liess ich meine Schneeschuhe weiterhin im Rucksack (pure Faulheit …).
Bei P.1441 gelangte ich auf den Kamm und somit an die Sonne. Ein erstes Mal Aussicht geniessen in Richtung Osten (Glärnisch & Co.). Und weiter geht’s, immer dem Kamm entlang. Die Karte habe ich wohl etwas zu wenig studiert, ansonsten wäre ich kaum überrascht gewesen, dass von der Anhöhe (P.1514) nochmals in einen Sattel abgestiegen werden musste …
Der eigentliche Gipfelhang, welcher vorwiegend im Wald erstiegen wird, muss verdient werden: ziemlich steil, die schneedurchsetzten Partien waren rutschig und teilweise auch eisig. Zudem schienen die Kehren nicht enden zu wollen.
Dann endlich lehnt sich das Gelände zurück, der Gipfel in griffnähe - ähm, nein, das war jetzt auch nur der Vorgipfel (P.1687) ... Das Gipfelkreuz blitzte verlockend auf dem Nachbargipfel. Also nochmals einige Meter abkraxeln, auf der anderen Seite wieder hinauf und endlich, auf dem Gipfel des Gross Aubrig (1695m). Bis anhin niemand gesehen, sass da bereits jemand bei der Rast. So konnte ich wenigstens meinem Vorspurer danken ;-). Wie sich jetzt im Nachhinein herausstellt, handelte es sich hierbei um Kauk0r – hat mich gefreut, Dich zu treffen! Leider hatte keiner von uns ein Hikr-Erkennungszeichen getragen … ;-)
Die Aussicht ist grandios, nicht nur der bekannte Glarner-/ Schwyzer Bergkranz, sondern auch der Tiefblick auf das Nebelmeer. Da ich noch einiges vorhatte, begab ich mich nach einer kurzen Pause wieder auf den Abstieg. Es war etwas an Konzentration gefragt, da das Gelände im Abstieg noch rutschiger war als im Aufstieg. Der Sattel war schnell erreicht, den kurzen Wiederaufstieg auf P.1514 empfand ich hingegen bereits als etwas mühsam.
Nach P.1441 bog der Wanderweg nach rechts ab, wollte man in Richtung Chli Aubrigwandern. Nur, vom Wanderweg war hier nichts zu sehen, lediglich ein Wanderzeichen – hier ist nun definitiv noch niemand durch gegangen seit den letzten Schneefällen. Ich war jedoch zu faul, um die Schneeschuhe hervorzunehmen (getreu nach dem Motto „für die paar Meter lohnt es sich auch nicht mehr“ …) – im Nachhinein gesehen wäre es aber genau hier der richtige Zeitpunkt gewesen …
Teilweise trug die Schneedecke zwar ziemlich gut, da der Aufstieg im Schatten lag und somit noch etwas vereist war. Es war jedoch ziemlich steil und mancherorts hatte sich viel Schnee angesammelt, weshalb ich stellenweise fast Hüfttief einsank … Schliesslich erreichte ich ziemlich ausgepumpt den Nüssen (1529m). Nun richtete der Nachsteiger (Kauk0r) seinerseits den Dank fürs Vorspuren aus; gern geschehen … ;-).
Auf nun zahlreich vorhandenen Spuren zum Sattel hinunter, von da auf nur noch wenig Schnee hinauf zum Chli Aubrig (1642m). Erwartungsgemäss war dieser von der Satteleggaus leicht erreichbare Gipfel gut besucht, mit ca. 15 Leuten für einen Sonntag wahrscheinlich nicht mal „überbevölkert“ … Die Aussicht natürlich auch hier grandios, nicht umsonst pilgern viele Wanderer zu diesem Gipfel. Eigentlich gibt es hier oben genügend Platz, ich setzte mich jedoch offensichtlich an den „falschen Ort“. Jedenfalls musste ich unfreiwillig den nicht so leise gehaltenen Monolog von psychologischen Ausführungen mithören (von einer Frau, welche Arktismässig eingemummelt war), während ihr Partner stumm nickte und vor sich hin paffte. Nee, darauf hatte ich jetzt keinen Bock und machte mich alsbald an den Abstieg.
Schnell war die Wildegg (P.1509) erreicht, so sich wiederum einige Wanderer an der Rückwand sonnten. Der weitere Abstieg erfolgte zunächst auf guter Schneeauflage, welche sich jedoch mit jedem Abstiegsmeter zunehmend auflöste und in teilweise argen Dreckmatsch wandelte. Ab ca. 1200m schmerzten dann meine Knie plötzlich vehement. Die letzten 300Hm waren deshalb die reinste Qual und ich war froh, den Talboden erreicht zu haben.
Die Strasse zog sich dann noch ziemlich dahin, bis schliesslich das Zentrum von Euthal und somit die nächstgelegene Bushaltestelle (Drusberg) erreicht war. Glücklicherweise fuhr dann lediglich 15 Min. später ein Bus nach Einsiedeln. Etwas unangenehmer war dann die Tatsache, dass der Zug von Einsiedeln nach Wädenswilkomplett überfüllt war und somit nur noch Stehplätze zur Verfügung standen (Weihnachtsmarkt Einsiedeln??).
Fazit:
Eine schöne Tour in einer Art „Zwischenwelt“ (siehe auch Verhältnisse); jedenfalls in traumhafter Umgebung. Noch schöner wäre es wohl gewesen, wenn entweder viel mehr oder gar kein Schnee gelegen wäre … ;-) – aber nach den letzten zwei Nebeltouren gab’s heute wettermässig definitiv nichts zu meckern!
Insgesamt habe ich die Länge der Tour etwas unterschätzt; zudem war es durch das Schneestapfen auch etwas anstrengender … ;-)
Ein Negativpunkt waren sicher die höllischen Knieschmerzen; sie haben sich bereits in den letzten Touren wieder vermehrt bemerkbar gemacht. In Anbetracht dieser neu aufkeimenden Probleme mache ich mir ernsthaft Sorgen und frage mich, ob die (zu hoch?) gesteckten Ziele von 2016 überhaupt nur ansatzweise realistisch sind … :-( Jedenfalls ist jetzt bis Ende Jahr erst mal Pause, dann schauen wir weiter …
Verhältnisse:
Weder „Fisch noch Vogel“; d.h. meistens zu wenig Schnee für Schneeschuhlaufen, mancherorts zu viel Schnee zum Wandern … Im schattigen Aufstieg von Vorderthal muss mit vielen eisigen Stellen gerechnet werden
Zeiten:
- Vorderthal – Gross Aubrig: ca. 3 Std.
- Gross Aubrig – Chli Aubrig: ca. 1 Std. 40 Min.
- Chli Aubrig - Euthal: ca. 1 Std. 20 Min.
Tourengänger:
Linard03
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