Il Mottone (Valle Bodengo)


Publiziert von Zaza , 22. September 2015 um 14:09.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:20 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Kartennummer:277

Die im folgenden beschriebene Tour führt durch ausserordentlich wildes Gelände. Die Alpen und ihre Wege sind in diesem Steilhang zwischen Valle Bodengo und Valle Pilotera seit Jahrzehnten verlassen und zerfallen. Es finden sich keine Markierungen und auch keine Schnittspuren und nur einzelne Treppchen oder Stützmauern geben neben den Ruinen der Alphütten die Bestätigung, dass hier einst mehr Betrieb herrschte. 

Wir starten in Pra Pincé und gehen zunächst auf der Fahrstrasse nach Bodengo, bekannt unter anderem für seinen leicht geneigten Kirchturm. Bei den oberen Häusern findet sich ein zunächst recht deutlicher Pfad, der schräg Richtung Westen ansteigt. Bald wird der Weg undeutlich und nach der Überquerung eines zweiten Tälchens steigen wir durch überwachsenes Gelände mit mannshohem Gras zur ersten Ruine (1518 m). In der Folge ist der Aufstieg komplizierter: Zunächst etwas rechts, steigen wir danach wieder gerade aufwärts durchs Kraut. Wir kommen zu einer schönen Treppe, die über einen Felsabsatz hilft und queren dann links in ein Tal hinein. Der originale Weg überquerte das Tal, machte einen Bogen auf der anderen Seite, berührte eine weitere Alphütte (IGM: P. 1910) und querte etwas tiefer wieder zurück. Wir kürzen diesen Bogen ab und kommen so direkt zu einem exponierten Grasband, das zwischen Felsplatten hindurch Richtung Osten führt (einige Stützmauern). Nun wird das Gelände offener und wir steigen zur obersten Ruinengruppe auf (IGM: 1965 m), wo sich auch eine Quelle findet. Eine weitere Querung (Stützmauern) führt zu P. 1930, dieser Ort ist auf der IGM-Karte als Saline bezeichnet. Von hier schräg auf den Grat und in Kürze zum Mottone (ca. 3 h ab Bodengo). 

Im Abstieg folgen wir zunächst dem Grat Richtung Osten, teilweise auf Wegspuren, bis zur Alpe Motta und danach zur Kuppe La Motta, die einen schönen Ausblick in die Ebene von Chiavenna und die Berge rundherum bietet. Danach gehen wir zurück und machen uns auf die Suche nach dem Abstieg Richtung Gandascia. Dieser Weg ist in sehr bescheidenem Zustand - zwar ist das Trassee noch zu erkennen, doch ist es stark überwachsen, so dass der Abstieg in diesem sehr steilen Hang nicht sehr angenehm ist. Kurz vor dem Talbach wird der Weg deutlicher und führt rechts zur verlassenen Hütte von Gandascia hinüber. Die Brücke, welche hier einst über den Talbach führte, existiert nicht mehr. So queren wir auf zunächst recht deutlicher Spur talauswärts. Als die Hängebrücke bei Pra l'Oste schon nahe scheint, wird das Gelände (nasse Platten) dann doch zu übel und wir machen uns auf die Suche nach einer Stelle, bei der wir den Bach durchwaten können. Diese ist schnell gefunden - eine ruhige Stelle des sonst tief eingefressenen Baches auf der Höhe einer Jägerhütte gegenüber. 

So sind wir nun auf dem markierten Weg, der von der Alpe Lavorerio kommt. Wir überqueren die kühne Hängebrücke und kommen nach einem unerwartet steilen Wiederanstieg nach Pra l'Oste, wo seit ein paar Jahren ein junges Paar aus der Gegend ganzjährig als Selbstversorger lebt (von Pra l'Oste kann man offenbar auch direkt zur Alpe Motta ansteigen, vgl. hier - das ist wohl die bessere Variante). Danach oberhalb von Barzena durch auf einem schönen Querungsweg nach Pra Pincé, wo wir uns im sehr angenehmen Agristurismo Sosta Pincé einquartieren. 

Tourengänger: Zaza


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