Aus dem Misox ins Val Bodengo...und zurück


Publiziert von Zaza , 20. Oktober 2019 um 21:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Misox
Tour Datum:12 Oktober 2019
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Val Cama   CH-GR   I   Gruppo Balniscio-Forcola   Gruppo Forcola-Arsa 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 3300 m
Abstieg: 3050 m
Kartennummer:1294, 277

Das schöne Val Bodengo ist von der Schweiz aus nur sehr umständlich zu erreichen. Deshalb ist es sinnvoll, für einen Besuch (mindestens) zwei Tage einzuplanen, denn eine ganze Reihe ehemaliger Schmugglerpässe ermöglicht den Zustieg vom Misox her. Das ist zudem reizvoll, weil im Misox auch die markierten Wanderwege praktisch nie begangen werden. 

Am ersten Tag steigen wir von Cama über den Lagh de Cama (Hütten bereits geschlossen, Alpe del Lago noch mit Ziegen bestossen) steil hinauf zur Bocchetta del Notar. Wir machen noch einen Abstecher zum Piz d'Uria - dazu geht es etwas auf der Italienischen Seite runter, dann über eine grasig-felsige Rinne (II) auf den Ostgrat und über diesen steil auf den Südgrat. Dessen Schlussabschnitt ist zum Klettern nicht ganz ohne, aber man kann rechts (Italien) ausweichen (plattiger Fels und Steilgras). Den letzten Aufschwung lassen wir allerdings aus, weil hier die Platten feucht sind. 

Danach machen wir einen Augenschein beim Bivacco auf der Alpe del Notar (sehr schöne und saubere Selbstversorgerhütte) und folgen danach dem markierten Pfad nach Corte Prima. Ab Corte Seconda wird die Sache weniger interessant, denn der Rest verläuft auf der Fahrstrasse bis Pra Pincé. Dort quartieren wir uns als einzige Gäste im sehr angenehmen Sosta Pincée ein, das dieses Jahr noch bis Ende Oktober geöffnet ist. 

Am zweiten Tag ist das Wetter gänzlich wolkenlos. Wir nehmen den direkten Pfad, der von Pra Pincé ansteigend ins Val Pilotera führt und Pra l'Osté erreicht. Von dort zur Alp Valle di Sotto, wo wir (unmarkiert) ins Val Pesciadello abbiegen. Hier ist der Weg etwas weniger deutlich, vor allem nach der Alp Pesciadello muss man die Spur gemäss der Karte gut suchen. Danach zur (unteren) Alp Pregassone, weiter nach Scima und zur Forcola. 

Weil wir zuerst noch den Pizasc ins Auge fassen, queren wir ansteigend zur Bocchetta de Lenden, wo wir feststellen, dass die Nordflanke noch leicht eingeschneit ist. So steigen wir vom Pass direkt ins Val de la Forcola ab, um auf etwa 1900 m wieder auf den Wanderweg zu stossen. Auf Crasteira sprechen wir kurz mit einem älteren Herrn, der oft anwesend ist und staunen weiter unten, dass ein Schild mit markanten Worten darauf hinweist, dass der Weg nach Soazza wegen eines Murganges gänzlich unpassierbar sei. Da der Mann uns nichts davon gesagt hat, nehmen wir an, dass die Sache wohl nicht (mehr) so wild ist. Tatsächlich kommt man gut durch, aber effektiv hat am 12. Juni 2019 ein Murgang nach gewaltigen Regenfällen einen grösseren Abschnitt des Weges weggerissen. Eine neue Route ist noch im Bau, aber bereits begehbar, so dass es vorderhand wohl sinnvoller ist, den Weg nur am Wochenende zu begehen. 

Tourengänger: Zaza, omanid


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