Weissmies (Normalroute) 4017m
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Die zuvor verschobene Tour auf den Weissmies haben wir nun dieses Wochenende nachgeholt. Bei unserer Anreise am Samstag präsentiert sich alles dick Wolkenverhangen, mit Schneetreiben, Nass und Grau in Grau. Hoffentlich wird der Wetterbericht rechtbehalten und uns einen schönen Sonntag bescheren.
Tagwache 05:15 Uhr anschliessend frühstücken. Der erste Blick galt diesen Morgen dem Wetter. Noch ist es stockdunkel. Doch unzählige Sterne funkeln vom Himmel, es wird ein Prachtstag geben! Es ist keine Wolke auszumachen. Doch diese wenigen Minuten an der frischen Luft liessen mich die Kälte spüren, ja es ist bitterkalt. Unter den Sohlen der Pantoffeln knirscht es wie im Hochwinter.
Voller Motivation frühstückten wir und konnten es kaum erwarten loszugehen. Wenig später marschierten wir dick eingepackt im Licht der Stirnlampen auf dem Skipistenweg Richtung Triftgletscher. Gut haben wir am Vortag den Einstieg inspiziert, ganz am linken Rand stiegen wir über Felsblöcke hoch. Nach den ersten Metern erreichten wir die ersten Eismassen, hier zogen wir die Steigeisen und die übrigen Gletscher-Hochtour Utensilien an. Auch ab da ging‘s weiter am linken Gletscherrand aufwärts, nicht zu früh nach Süden einschwenken, da hat es einige unpassierbare Spalten. Einige Gruppen versuchten in direkter Linien zum Abbruch zu gelangen, kehrten nach wenigen Metern jedoch wieder um. Es gilt eine vernünftige Linie zu finden und nicht zu weit in den Gletscherkessel steigen (Eisschlag), nicht zu früh nach Süden abzubiegen (Spalten).
Gut kommen wir voran, schon bald führt die Aufstiegsspur steil aufwärts zum Abbruch. Dieses Jahr verläuft diese viel westlicher als normalerweise. Wie am Vortag auch auszumachen war, steigt diese sehr steil auf. Ich schätze, dass das Gefälle im Bereich der Schlüsselstelle mehr al 45° betrug. Schwindelfreiheit ist bei den Tiefblicken und Queren der verschiedenen Spalten über die zum Teil dünnen Schneebrücken von Vorteil.
Die Zeit vergeht wie im Flug, wir befinden uns bereits oberhalb der Spaltenzone auf etwa 3530m und legen eine Pause ein. Wir nehmen es gemütlich und lassen die eine oder andere Gruppe an uns verbeiziehen. Noch sind wir im Schatten, der Wind bläst kräftig, so fühlt sich das Ganze recht ungemütlich an. Also, weiter geht’s, weiter der Sonne entgegen. Was wird uns wohl noch alles erwarten? Im Internet liest man ja das eine oder andere Schauermärchen. Doch halb so schlimm, es hat wohl die eine oder andere grössere Gletscherspalte, doch alle sind noch gut eingeschneit und dies wird wohl für dieses Jahr auch so bleiben. In gleichmässigem Schritt steigen wir weiter, immer höher, dem Gipfel entgegen. Im Bereich des WSW-Grates bläst der Wind sehr stark, es ist …..kalt. Ich glaube, nun ist auch für mich die Zeit gekommen, die Windjacke, die Kapuze überzuziehen und die dicken Handschuhe anzuziehen. Die Sonne wärmt noch gut, jedoch nur auf einer Seite.
Die Höhe macht sich bemerkbar, die Schritte werden kleiner, der Atem geht schneller und der Puls schlägt höher. Nichts desto trotz, mir macht‘s Spass hochzusteigen bei diesem tollen Bergpanorama. Noch wenige Meter fehlen bis zum Gipfel, die ersten Gruppen kommen uns bereits entgegen. Und da – wir stehen auf dem Weissmies P4017.
Für Barbara war es der erste 4000er, herzliche Gratulation. Wir geniessen die Aussicht auf alle Seiten im speziellen die Walliser-Bergprominenz. Auch über die Berner Alpen lasse ich meinen Blick schweifen, da – das Finsteraarhorn! Mit ihm habe ich noch eine Rechnung offen. Ein Moment der Ruhe kehrt ein, einfach herrlich, nur geniessen, eine einmalige Aussicht. Es ist jedesmal ein besonderer Moment auf einem 4000er zu stehen.
Für den Abstieg wählten wir wiederum die Normalroute hinunter nach Hohsaas.
Im Vorfeld habe ich mir über die Machbarkeit dieser Tour auf der Normalroute ab Hohsaas einige Gedanken gemacht. Etliche Auskünfte habe ich mir bei SAC-Sektionen und Bergführern eingeholt. Ich bin zum Schluss gekommen, es wird wohl steiler, schwieriger, ausgesetzter sein. So war es dann auch. Aufgrund der jetzigen Verhältnisse würde ich die Tour als wirklich schwieriges WS oder einfaches ZS einstufen. Ich kann nicht alle kritischen Berichte hier auf HIKR unterstützen.
Die Tour ist gut machbar, die nötige Sorgfalt, Kenntnisse, Schwindelfreiheit ist jedoch Voraussetzung.
Dies ist eine persönliche Ansicht des Autors. Grundsätzlich ist jede/r selber für die Aktivitäten auf seinen Touren verantwortlich.
Ein ganz besonderer Dank gebührt Barbara für die Begleitung auf einer nicht mehr ganz so einfachen Hochtour.
Tagwache 05:15 Uhr anschliessend frühstücken. Der erste Blick galt diesen Morgen dem Wetter. Noch ist es stockdunkel. Doch unzählige Sterne funkeln vom Himmel, es wird ein Prachtstag geben! Es ist keine Wolke auszumachen. Doch diese wenigen Minuten an der frischen Luft liessen mich die Kälte spüren, ja es ist bitterkalt. Unter den Sohlen der Pantoffeln knirscht es wie im Hochwinter.
Voller Motivation frühstückten wir und konnten es kaum erwarten loszugehen. Wenig später marschierten wir dick eingepackt im Licht der Stirnlampen auf dem Skipistenweg Richtung Triftgletscher. Gut haben wir am Vortag den Einstieg inspiziert, ganz am linken Rand stiegen wir über Felsblöcke hoch. Nach den ersten Metern erreichten wir die ersten Eismassen, hier zogen wir die Steigeisen und die übrigen Gletscher-Hochtour Utensilien an. Auch ab da ging‘s weiter am linken Gletscherrand aufwärts, nicht zu früh nach Süden einschwenken, da hat es einige unpassierbare Spalten. Einige Gruppen versuchten in direkter Linien zum Abbruch zu gelangen, kehrten nach wenigen Metern jedoch wieder um. Es gilt eine vernünftige Linie zu finden und nicht zu weit in den Gletscherkessel steigen (Eisschlag), nicht zu früh nach Süden abzubiegen (Spalten).
Gut kommen wir voran, schon bald führt die Aufstiegsspur steil aufwärts zum Abbruch. Dieses Jahr verläuft diese viel westlicher als normalerweise. Wie am Vortag auch auszumachen war, steigt diese sehr steil auf. Ich schätze, dass das Gefälle im Bereich der Schlüsselstelle mehr al 45° betrug. Schwindelfreiheit ist bei den Tiefblicken und Queren der verschiedenen Spalten über die zum Teil dünnen Schneebrücken von Vorteil.
Die Zeit vergeht wie im Flug, wir befinden uns bereits oberhalb der Spaltenzone auf etwa 3530m und legen eine Pause ein. Wir nehmen es gemütlich und lassen die eine oder andere Gruppe an uns verbeiziehen. Noch sind wir im Schatten, der Wind bläst kräftig, so fühlt sich das Ganze recht ungemütlich an. Also, weiter geht’s, weiter der Sonne entgegen. Was wird uns wohl noch alles erwarten? Im Internet liest man ja das eine oder andere Schauermärchen. Doch halb so schlimm, es hat wohl die eine oder andere grössere Gletscherspalte, doch alle sind noch gut eingeschneit und dies wird wohl für dieses Jahr auch so bleiben. In gleichmässigem Schritt steigen wir weiter, immer höher, dem Gipfel entgegen. Im Bereich des WSW-Grates bläst der Wind sehr stark, es ist …..kalt. Ich glaube, nun ist auch für mich die Zeit gekommen, die Windjacke, die Kapuze überzuziehen und die dicken Handschuhe anzuziehen. Die Sonne wärmt noch gut, jedoch nur auf einer Seite.
Die Höhe macht sich bemerkbar, die Schritte werden kleiner, der Atem geht schneller und der Puls schlägt höher. Nichts desto trotz, mir macht‘s Spass hochzusteigen bei diesem tollen Bergpanorama. Noch wenige Meter fehlen bis zum Gipfel, die ersten Gruppen kommen uns bereits entgegen. Und da – wir stehen auf dem Weissmies P4017.
Für Barbara war es der erste 4000er, herzliche Gratulation. Wir geniessen die Aussicht auf alle Seiten im speziellen die Walliser-Bergprominenz. Auch über die Berner Alpen lasse ich meinen Blick schweifen, da – das Finsteraarhorn! Mit ihm habe ich noch eine Rechnung offen. Ein Moment der Ruhe kehrt ein, einfach herrlich, nur geniessen, eine einmalige Aussicht. Es ist jedesmal ein besonderer Moment auf einem 4000er zu stehen.
Für den Abstieg wählten wir wiederum die Normalroute hinunter nach Hohsaas.
Im Vorfeld habe ich mir über die Machbarkeit dieser Tour auf der Normalroute ab Hohsaas einige Gedanken gemacht. Etliche Auskünfte habe ich mir bei SAC-Sektionen und Bergführern eingeholt. Ich bin zum Schluss gekommen, es wird wohl steiler, schwieriger, ausgesetzter sein. So war es dann auch. Aufgrund der jetzigen Verhältnisse würde ich die Tour als wirklich schwieriges WS oder einfaches ZS einstufen. Ich kann nicht alle kritischen Berichte hier auf HIKR unterstützen.
Die Tour ist gut machbar, die nötige Sorgfalt, Kenntnisse, Schwindelfreiheit ist jedoch Voraussetzung.
Dies ist eine persönliche Ansicht des Autors. Grundsätzlich ist jede/r selber für die Aktivitäten auf seinen Touren verantwortlich.
Ein ganz besonderer Dank gebührt Barbara für die Begleitung auf einer nicht mehr ganz so einfachen Hochtour.
Tourengänger:
Robertb

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (5)