Auf der Skipiste von der Bergstation Hohsaas runter bis auf Höhe 3020m, unter den steilen Hang in direkter Falllinie vom P.3815. Diesen Hang hoch bis auf ca. 3700m unter dem P.3815 Richtung Nordost queren und ca. auf 3820m beim Grat Skidepot. Zu Fuss auf den Gipfel. Abfahrt auf der gleichen Route.
Diese Route umgeht die Spalten unten auf dem Plateau und führt nicht unter dem Eisabbruch durch, bedingt aber sehr sichere Lawinensituation.
Weissmies, ein Gipfel den wir schon lange besteigen wollten. Jetzt hat es gepasst. Unsere Kondition passt, das Höhentraining vom Vortag passt und sogar die Schneesituation passt!
Nach dem Höhentraining am Allalin vom Vortag sind wir kurz nach Saas Grund gefahren und mit der Seilbahn hoch nach Hohsaas. Ich war zum ersten Mal da Oben, das Panorama ist schon schön, da wird nichts zuviel versprochen. Nach begutachten der Situation war uns bald klar, wir steigen nicht auf der Sommeroute auf, sondern nehmen den Steilhang etwas südlich.
Im Berghaus Hohsaas kann man tipp topp übernachten, man isst sehr gut und das Personal ist äusserst freundlich.
Nach einer guten Nacht machen wir uns nach dem Zmorgen bereit und fahren kurz die Piste runter um dann mit Harrscheisen den Hang aufzufellen.
Spitzkehre um Spitzkehre schrauben wir uns in die Höhe und es geht tatsächlich und sogar sehr gut, wir kommen sicher den Hang hoch, alles auf Ski. E super Sach! Hoch motiviert und happy machen wir an einer etwas flacheren Stelle auf ca. 3500m Pause.
Das Wetter ist noch gut, wir sehen bis zum Gipfel, nicht mehr der Traumtag von gestern, aber akzeptabel. Weiter steigen wir hoch, den gut sichtbaren Spalten ausweichend steigen wir unter dem P.3815 durch Richtung Skidepot. Es würde wohl auch mit den Ski bis auf den Gipfel gehen, doch wir steigen um auf Steigeisen um so den Weissmies zu besteigen. Zuerst etwas queren und dann neben Blankeis in gutem Trittschnee die Himmelsleiter rauf zum Gipfel. In stetem Schritt wie ein Uhrwerk geht’s rauf bis – Oben! Ein weiter Gipfel ist bestiegen, Jubel, Freude und Hurra!
Es windet stark doch erst mal ist Pause angesagt, gratulieren und sich freuen. Panorama gibt es nicht mehr viel doch was soll’s wir sind da und das zählt! Gute Kleider sind was angenehmes und so machen wir trotz Kälte eine länger Pause. Gniesse und sii!
Runter müssen sie alle und so bleibt auch uns nicht anderes übrig als den Rückweg in Angriff zu nehmen. Zuerst zu Fuss und dann mit den Ski, oben Pulver etwas gepresst und die Spalten lassen auch nicht überall freies Fahren zu.
Den Steilhang jedoch zu fahren ist eine wahre Freude! Zwar mangels Sonne noch hart aber sehr gut zu drehen. So können wir nun anstatt der Spitzkehren Schwung an Schwung reihen und dem Tal entgegen carven.
Viel zu schnell ist es vorbei. Grinsend schauen wir den Hang empor, super gsi.
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