Breitenberg - Hohe Gänge - Rotspitze (2034m)


Publiziert von felixbavaria , 6. September 2015 um 22:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Kartennummer:Kompass 3

Der Übergang vom Breitenberg zur Rotspitze ist trotz der Lage in einem sehr touristischen Gebiet eine wenig begangene Grattour mit anspruchsvollen, teilweise gesicherten Passagen. Zudem ist der Anstieg durch die nordseitige Lage gut für heiße Sommertage geeignet.

Vom P geht es auf dem schönen "Jägersteig" durch schattigen Wald sanft bergan, bis man das Retterschwangtal erreicht. Dort zweigt man links auf einen Almweg ab, der ehemalige Steig in den Häblesgund existiert im unteren Bereich nicht mehr. Man erreicht freies Almgelände; um die Tour in der beschriebenen Richtung durchzuführen, hält man sich dort links. In einem weiten Linksbogen geht es nun über latschenbewachsenes Gelände zum Nordgipfel des Breitenbergs, eigentlich nur eine Gratschulter mit Kreuz, die aber schöne Tiefblicke bietet.

Der Übergang zur Rotspitze beginnt sanft und führt zunächst über den Hauptgipfel des Breitenbergs (1946m), eine ebenfalls wenig selbstständige Erhebung. Hier beginnt der kurze Klettersteig zur Rotspitze über die so genannten Hohen Gänge, wobei nur die schwierigsten Passagen versichert sind. Die Hohen Gänge sind offiziell ein Teil des Hindelanger Klettersteigs, werden aber wohl selten in Verbindung mit diesem begangen.

Über unschwieriges Schrofengelände erreicht man einen Grathöcker, der Abstieg von diesem auf dem ausgesetzten Grat stellt die Schlüsselstelle dar, wo ein großer, abdrängender Block auf einer Platte umgangen werden muss; ohne das Seil hätte ich hier evtl. aufgegeben.

Der Aufstieg auf den nächsten Grathöcker ist nicht mehr sonderlich schwer, ein Überhang wird dank Metalltritten ohne besondere Schwierigkeit erklettert, sonst schöne Kraxelei im I. Grad. Der letzte, unschwierige Abschnitt beginnt mit dem Aufstieg über eine Leiter, danach führt der Weg noch kurz über den ausgesetzten Grat, bevor man den Gipfel der Heubatspitze über steile, bröselige Schrofen erreicht. Ein sehr schöner, einsamer Aussichtsgipfel.

Weiter nun in leichtem Schrofengelände hinab zu einem Sattel, wo man links zum Mitterhaus absteigen kann. Jenseits des Sattels geht es nun ohne Schwierigkeit zur Rotspitze. Dort konnte ich leider wegen eines aggressiven Schwarms von Flugameisen keine Pause machen.

Der Abstieg von der Rotspitze hat es noch mal in sich, über steile Schrofen geht es zu einem latschenbewachsenen Absatz; einige lose Drahtseile sind noch vorhanden, aber keine Hilfe mehr. Ist der Absatz erreicht, legt sich das Gelände langsam zurück und man erreicht in vielen Kehren wieder den Häblesgund. Von dort ist der Rückweg auf dem Anstiegsweg Formsache.

Tourengänger: felixbavaria


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