Von der Hohen Mut auf die Liebener Spitze


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 13. August 2015 um 15:56.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 9 August 2015
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto von Vent nach Obergurgl, Bahn auf die Hohe Mut
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto von Obergurgl nach Zwieselstein

Am 09.08.15 fuhr ich mit einem Tourenkamerad mit der Bahn auf die Hohe Mut, von wo wir eine Hochtour auf die Liebener Spitze machten.

Von der Hohen Mut aus wanderten wir auf dem Kamm auf markiertem Steig, bis er den Grat, der zum Gurgler Kirchenkogel führt,  nach rechts (westlich) verlässt. Südlich unter dem Kirchenkogel befindet sich ein kleiner Gletscher, den wir, nachdem wir den Steig in östliche Richtung verlassen hatten, über wegloses Gelände ansteuerten. Wegen einer kurzen eisigen Passage mussten wir Steigeisen anlegen. Das Blankeis endete bald u. im Firn wanderten wir auf eine Scharte. Unterhalb dieser sah man links u. rechts eine Spalte. Mein Tourenpartner bestand auf Anseilen.

Hinter der Scharte mussten wir ein ca. 40° steiles Firnfeld ostwärts queren. Das traute sich mein Partner nicht, er stieg rückwärts ab, um weiter unten in gerölliges Gelände zu queren. Ich jedoch gelangte ans östliche Ende des Firnfeldes u. ging weiter zum Südgrat. Auf ihm (I) stieg ich im T6-Gelände auf den Westgipfel der Liebener Spitze. Der Grat zum Ostgipfel sieht wild aus, zeigt sich dann aber überraschend einfach (I). Ich stieg wieder über den Südgrat über 100hm ab, wo mein Partner bald ankam.

Zusammen stiegen wir noch einmal auf beide Gipfel. Ich wollte noch zum Biwak Josef-Pixner gehen, um am nächsten Tag den Hochfirst anzugehen, aber mein Partner hatte die Befürchtung, dort gäbe es kein Wasser (beibt mir nichts anderes übrig, als mal von Südtirol aus zum Biwak zu gehen).

Wir stiegen dann vom Südgrat aus über den grauen, nahezu spaltenlosen Rotmoosferner westwärts ab.
Schon weit unten kamen wir an einer einzigen, kleinen Spalte vorbei. Darunter stiegen wir im erdig-gerölligen Gelände ab. Der Aufstieg wäre hier einfacher, aber unter dem Gletscher mühsamer gewesen.
Eine Tour finde ich aber interessanter, wenn Aufstiegs- u. Abstiegsroute nicht identisch sind (als Bergsteiger muss man die oben erwähnte Firnquerung packen!)

Etwas oberhalb vom Talgrund des Rotmoostales angekommen, wanderten wir im weglosen Gelände nordwärts, bis wir einen Hang zum markierten Steig hin queren konnten u. auf diesem bis in die Nähe der Schönwieshütte wanderten. Ab da führte uns ein Fahrweg nach Obergurgl.

PS: da ich zweimal an diesem Tag auf den Liebener Spitzen war, führe ich sie zweimal als Wegpunkt auf.




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