2 einsame und ein Autobahngipfel über Davos


Publiziert von berglerFL , 27. Juli 2015 um 21:31.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:26 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 1000 m

Nach längerer Zeit war ich mal wieder mit meinem Papa unterwegs. Und endlich war mal ein Tag ohne Gewittergefahr angesagt, was das Ganze etwas entspannter gestalten würde.
Über Davos, man mag es kaum glauben, gibt es tatsächlich auch eher selten bestiegene Gipfel. Und dazu auch noch direkt über dem Skigebiet Parsenn.



Ausgangspunkt war heute die Station Höhenweg der Parsennbahn.

Station Höhenweg - Strelapass (T2)
Von der Station Höhenweg folgt man dem Panoramaweg in Richtung Strelapass. Dieser steigt zunächst etwas ab und führt entlang der mächtigen Flanke des Gross Schiahorn zum Strelapass 2346m. Wir haben auf diesem Teilstück dutzende von Edelweiss gesehen, zum Teil direkt am Weg. Eigentlich hatte ich bis zum Strelapass mit einem Massenauflauf an Menschen gerechnet, tatsächlich haben wir aber genau 2 Leute getroffen. Und das an einem Sonntag.

Strelapass - Strelagrat - Strela (T3)
Vom Strelapass sieht man bereits den ersten Zwischengipfel, den Strelagrat. Vom Pass führen gute Wegspuren vorbei an einem Skilift direkt zur etwas ramponierten Blechfahne auf dem Grat. Die Wegspuren beginnen direkt am Pass. Leider war das Gipfelbuch genau so ramponiert wie die Fahne. Der Deckel der Gamelle fehlt und entsprechend sieht auch das Buch aus (siehe Foto). Vielleicht kann das ja mal jemand austauschen und eine neue Gamelle mitbringen.
vom Strelagrat geht es eigentlich immer weiter dem Grat entlang auf guten Wegspuren zum Strela. Die Aussicht ist auf dem ganzen Grat genial und Tiefblicke ins Sapün sind garantiert. Vom Gipfel sehen wir nun auch den nächsten Gipfel, die Chüpfenflue. Laut dem Bericht von Alpin_Rise soll der direkte Grat vom Strela zur Chüpfenflue begehbar sein (T5/T6). Das wollten wir ausprobieren.

Strela - Chüpfenflue (Grat, T6 I)
Anfangs noch recht einfach geht es vom Strela direkt dem Grat entlang zu einer grasigen Senke. Da gäbe es die Möglichkeit in die Mulde von Vorder Latschüel abzusteigen. Wir folgten weiter direkt dem Grat der zunehmends schmaler wurde. Von einem ersten Köpfchen müssen ca. 5m abgeklettert werden (I). Bis hierher war der Fels noch ganz passabel. Dies wird sich leider im Verlaufe des Grates noch stark ändern. Weiter dem Grat entlang zu einem weiteren Köpfchen. Davor könnte auch wieder in die Flanke abgestiegen werden um die schwierigsten Stellen zu umgehen. Auch von diesem Köpfen müssen ca. 5m abgeklettert werden (I). Zunehmends schuttiger folgt man weiter dem Grat bis wir kurz vor dem Gipfel auf der Sapüner Seite einen Aufschwung gequert haben. Dies würde ich im Nachinein nicht empfehlen, ich musste erstmal "aufräumen" bevor ich überhaupt weitersteigen konnte. Diese Stelle kann man auch direkt über den Grat begehen, das sieht man aber leider erst danach.  Dann ohne Schwierigkeiten zum Gipfel. Ich würde diesen Grat mit T6 bewerten da er immer wieder leichte Kletterstellen aufweist in zum teil sehr brüchigem und ausgesetztem Gelände. Dies bei einer direkten Begehung. Bei umgehen von einzelnen Aufschwüngen würde sich das Ganze vielleicht auf T5 reduzieren.

Chüpfenflue - Latschüelfurgga (T4)
Vom Gipfel folgt man den roten Markierungspunkten dem Südgrat entlang bis zur Latschüelfurgga. Ein,zwei Mal weicht der Weg in die Flanke aus. Das Ganze ist mit reichlich Schutt beladen und entsprechend vorsichtig zu begehen.

Latschüelfurgga - Chörbschhorn (T2)
Nun der Autobahn folgend (nun hat es auch mehr Leute) auf den Gipfel des Chörbschorns. Ein landschaftlich schöner Abschnitt auf einem einfachen, markierten Weg.

Chörbschhorn - Latschüelfurgga - Davos Dorf (T2)
Da wir unser Auto bei der Talstation der Parsennbahn parkiert hatten wanderten wir zurück zur Latschüelfurgga und von da dem markierten Weg entlang über die Schatzalp nach Davos Dorf.


Fazit:
Eine Tour für Liebhaber von T6 Touren bei denen der Berg fast wegbröselt. Landschaftlich eine super Tour.





Tourengänger: berglerFL


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