Kleiner Mythen 1811 m - Voralpen-Kraxel-Klassiker


Publiziert von alpstein , 27. Juni 2015 um 18:31.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:27 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Mythengruppe   CH-SZ 
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Zürich -Nordring-Westring - Einsiedeln - Brunni
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Radolfzell - Ramsen - Basadingen - Trüllikon - Autobahn bis Uster - Forchautobahn - Rapperswil - Pfäffikon - Einsiedeln - Brunni
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Zwei Jahre ist es her, dass wir mit lieben Hikr-Freunden die „Kleinen Mythen“ vom Haggenspitz bis zum Vorgipfel überschritten haben. Es war die bisher anspruchsvollste Tour, die wir nach dem Wiedereinstieg in das Wanderleben vor ca. 14 absolviert haben. Auf dem Hauptgipfel der Kleinen Mythen (1811 m) waren wir zuvor schon zweimal alleine. Das von den Wetterfröschen prophezeite Schönwetterfenster am Vormittag wollten wir heute für eine Wiederholung unserer Tour im Jahr 2011 nutzen.

Die Rundtour begann an der Talstation der Holzeggbahn in Brunni (1089 m). Über sanft ansteigendes Weideland kann man sich bis zur Alp Zwüschet Mythen (1356 m) gemütlich einlaufen. Dort verließen wir den markierten Bergwanderweg und bewegten uns Richtung Süd- bzw. Südostflanke, die über einen steilen Rasenhang zunächst weglos erstiegen wird. Nach Überquerung des Stacheldrahtzauns weiter oben befinden sich deutliche Wegspuren in einer kurzen Geröllstrecke bis man zu einem Sättelchen kommt, von dem man auch zunächst ab- und dann zum Griggeli aufsteigen könnte.

Wir blieben in der Flanke, die nun teils grasig-felsig etwas anspruchsvoller wurde (T4). Hier oben sind deutliche Pfadspuren vorhanden. Immer wieder mal blieben wir stehen und genossen das tolle Panorama im Süden und im Südwesten. Unter dem Gipfelaufbau mussten wir durch eine Rasenkehle nach Westen queren und trafen hier auf den Pfad, der vom Gipfel runter bzw. hochführt. Von Wandergelände ist man weit entfernt. Der Fels ist aber fest, wenn man die entsprechenden Standplätze und Griffe schließlich erreicht hat. Hier oben muss jeder Tritt und Griff sitzen, ist das Gelände doch sehr abschüssig.

Nach der Passage, wo man mit einer Hand eine kurze Kette ergreifen kann, um eine Platte von rechts nach links zu überwinden, kamen wir weiter oben an die eigentliche Schlüsselstelle. Hinter einem Fels links am Rande des Abgrunds durchzusteigen kam uns nicht so geheuer vor (runter nahmen wir die Passage gerne in Anspruch).  Stattdessen ging's durch einen Riss (Foto von 2011) die Felsen hoch. Danach war durchatmen angesagt und schon standen wir am Gipfel, den wir längere Zeit für uns alleine hatten, bis zwei  Locals noch dazu kamen, welche,  vom Haggenspitz kommend, über den Kamin hochgestiegen sind.

Die Bank am Gipfelkreuz lud zu einer längeren Verpflegungspause ein. Die Aussicht von hier oben ist einfach immer wieder genial. Gleich mehrere Seen erblickt man im weiten Rund und im Süden und Südwesten zeigten sich die Riesen südlich des Schächentals und bis hin in das Berner Oberland reichte der Blick.

Der Abstieg vom Gipfel war zunächst nicht von Erfolg gekrönt. Wir sind kurz in den Kamin eingestiegen und haben ihn dann rechterhand gleich wieder verlassen, um über eine andere Abstiegsvariante weiter unten wieder auf den normalen Weg zu kommen. Irgendwie behagte uns dieser Abstieg im steilen,  feingerölligen Gelände heute aber nicht. Früher sind wir hier schon hoch wie auch runter, aber heute zogen wir es vor wieder auf den Gipfel zu steigen und dort abzusteigen, wo wir hochgestiegen sind. Mit der nötigen Vorsicht gelang dies dann auch bestens. Auch bei der Überschreitung des Vorgipfels sollte man herumstolpern vermeiden. Hat man ihn hinter sich, kann bis in das Tal nicht mehr viel schiefgehen.

Nach einer Einkehr in der Alpwirtschaft Zwüschet Mythen kamen wir, noch mit Alpkäse bepackt, zeitig an den Ausgangspunkt zurück. Regen hat uns dann erst  auf der Rückfahrt am Zürichsee erwischt.

Fazit: Der Kleine Mythen ist ein toller Voralpengipfel. Wie schon einmal betitelt zwar „klein, aber oho“.
 
Route: TalstationBrunni – Gspaa – Alpwirtschaft Zwüschet Mythen – Ostflanke – Kleiner Mythen – Vorgipfel – Kreuz P. 1438 – Zwüschet Mythen – Alpwirtschaft Zwüschet Mythen-Gspaa – Talstation Brunni

Im SAC-Führer "Zentralschweizer Voralpen" Rd.-Nr. 659 ist unsere Aufstiegsroute beschrieben

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 6. Juli 2015 um 21:39
da durfte ich doch viele tolle Erlebnisse in dieser fantastischen Bergregion wieder aufleben lassen - habt Dank!

glg Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Juli 2015 um 06:13
Mit der Überschreitung hatten wir ein tolles, gemeinsames Erlebnis, bei ähnlicher Hitze, wie wir sie zur Zeit haben :-)

HG, Hanspeter


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