Sumpftour über zwanzig Entlebucher Gipfel
Da es nach den intensiven Regenfällen schwierig sein dürfte, eine trockene Tour zu finden, ging ich aufs Ganze: Auf einer langen Rundtour durch diverse Moor-Gebiete und über zwanzig Gipfel des Entlebuchs durften meine Füsse so richtig nass werden.
Um sieben Uhr morgens laufe ich gemächlich in Sörenberg (1157m) los. Ideales Einlaufen über Asphalt- und Kiesstrasse über das Flüehütteschwändili Richtung Glaubenbielen. Ab Pt 1497 in direkter Linie hoch zum Rotspitz (1787m). Als letzter Besucher hat sich gemäss Gipfelbuch der bekannte
Omega3 auf diesen Zacken geaalt.
Wieder zurück auf den Wanderweg und auf diesem über die Heimegg auf den Nünalpstock (1893m). Nun wird es definitiv sumpfig und äusserst nass. Die Orientierung ist wegen dem Nebel und Schneeresten alles andere als trivial.
Meistens wandere ich in den Wolken und merke dadurch erst im Abstieg, dass ich den Haldimattstock (1792m) überschritten habe. Dafür lenkt kein Panorama von der Schönheit der Fauna und Flora ab. Mehrere Schneehühner und Birkhühner scheuche ich auf. Wobei nicht sicher ist, wer sich jeweils mehr erschrickt…
Über die Looegg erreiche ich den Bärenturm (1789m), auf welchem ich durch Wolkenlöcher wenigstens ab und zu einen Ausschnitt umliegenden Gegend erhaschen kann. Der Abstieg vom Bärenturm ist wegen der vereinzelten Schneefelder etwas heikel. Der Weg ist ansonsten bestens mit Treppen präpariert.
Vom Sattelpass (1584m) wähle ich den direkten Aufstieg über den Südgrat auf den Sattelstock (1767m). Keine wirklich empfehlenswerte Route. Etliche Felsstufen müssen überwunden werden und die botanische Gegenwehr ist nicht zu verachten. Irgendetwas zwischen T5 und T6. Da gäbe es sicher vernünftigere Varianten im T4-Bereich weiter östlich. So ist der Abstieg über den Ostgrat geradezu ein wildromantisches T4. Ich habe deshalb für die Gesamtbewertung der Tour eine T4 gewählt, weil man bei dieser Runde bei optimaler Routenwahl sicher diesen Bereich nie überschreiten wird…
Nach dem Sattelstock-Ostgrat folge ich dem von Blatti her kommenden Pfad zu Pt 1657. Die Überschreitung der Miesenegg wäre sicher lohnender, allerdings habe ich eine kleine Zusatzschlaufe geplant und peile so direkt die Alp Miesen an. Von dieser weiter auf dem Wanderweg über die Guberegg aufs Riedmattstöckli (1756m).
Im Abstieg nach Osten verlaufen sich die Wegspuren zusehends, so dass ich direkt zur Alp Riedmatt (1504m) absteige. Querfeldein geht es den spärlichen Markierungspfosten folgend weiter Richtung Mettlen. Auf dem Sattel vor dieser Alp wage ich einen kurzen Abstecher aufs Heidbeeristöckli (1650m). Die namensgebenden Stauden sind zwar im Übermass vorhanden, aber anderes Gestrüpp sorgt ebenfalls für einige botanische Herausforderungen.
Nach der Alp Mettlen folgt ein weiterer Abstecher, diesmal zum Seelispitz (1736m). In der Zwischenzeit habe sich die Wolken zwar etwas verzogen, ein überwältigendes Panorama kann ich aber trotzdem nicht bestaunen.
Wieder zurück und weiter auf den Riedmattstock (1786m). Es folgt ein malerischer Grat, der über den Nollen (1813m) zum Miesenstock (1891m) führt.
Bei der Trogenegg (1820m) endet meine Zusatzschlaufe und ich biege wieder auf die vorherige logische Runde ein. Über die Sewenegg (1834m) wandere ich auf den Rickhubel (1943m). Weiter der Gratkante entlang über an Island erinnernde Weiden auf den Guber (1941m).
Der folgende steile Aufstieg über Schneefelder treibt den Puls nochmals in die Höhe. Es wartet schliesslich der höchste Gipfel der Runde auf mich. Als Belohnung herrscht auf dem Fürstein (2039m) endlich das angekündigte sonnige Wetter, und ich komme in den Genuss einer fantastischen Aussicht.
Der Abstieg führt mich über den Südgipfel zum Kreuz auf dem Chli Fürstein (1900m). Weglos steige ich Richtung Südosten ab. Ein noch direkterer Abstieg durch den steilen und unübersichtlichen Fürsteiwald sieht nicht sonderlich einladend aus. Unterhalb der Alp Fürstein stosse ich auf die Fahrstrasse, auf welcher ich das Stäldeli (1373m), im nu erreiche. Hier gönne ich mir die erste etwas längere Pause mit Kaffee, Cola und einem Linzertörtli. Aktuell sucht diese Bergbeiz übrigens nach einer Aushilfskraft für die Wochenenden...
Nach diesem Boxenstopp ist langsames Anlaufen auf der Asphaltstrasse zum Gitziloch gar nicht mal so schlecht. Denn nun warten zum Dessert der Runde nochmals über 400 Höhenmeter auf den Bleikechopf (1680m) auf mich.
Als Entschädigung für die Strapazen folgt ein idyllischer und fast flacher Pfad durchs Moor zum Schlussaufstieg auf den letzten Gipfel. Und als krönender Abschluss werde ich im letzten Aufstieg zur Haglere (1948m) von drei Hirschen überrascht.
Nach dem Gipfelrast marschiere ich zügig zum Teufimattsattel (1799m) und weiter zurück nach Sörenberg (1157m), wo ich das Postauto rechtzeitig kurz vor Abfahrt erreiche.
Fazit: Eine minimalistische Monstertour durch das schöne Entlebuch. Allerdings wäre diese Runde im Herbst wohl um einiges schöner. Und vielleicht auch trockener…
Um sieben Uhr morgens laufe ich gemächlich in Sörenberg (1157m) los. Ideales Einlaufen über Asphalt- und Kiesstrasse über das Flüehütteschwändili Richtung Glaubenbielen. Ab Pt 1497 in direkter Linie hoch zum Rotspitz (1787m). Als letzter Besucher hat sich gemäss Gipfelbuch der bekannte

Wieder zurück auf den Wanderweg und auf diesem über die Heimegg auf den Nünalpstock (1893m). Nun wird es definitiv sumpfig und äusserst nass. Die Orientierung ist wegen dem Nebel und Schneeresten alles andere als trivial.
Meistens wandere ich in den Wolken und merke dadurch erst im Abstieg, dass ich den Haldimattstock (1792m) überschritten habe. Dafür lenkt kein Panorama von der Schönheit der Fauna und Flora ab. Mehrere Schneehühner und Birkhühner scheuche ich auf. Wobei nicht sicher ist, wer sich jeweils mehr erschrickt…
Über die Looegg erreiche ich den Bärenturm (1789m), auf welchem ich durch Wolkenlöcher wenigstens ab und zu einen Ausschnitt umliegenden Gegend erhaschen kann. Der Abstieg vom Bärenturm ist wegen der vereinzelten Schneefelder etwas heikel. Der Weg ist ansonsten bestens mit Treppen präpariert.
Vom Sattelpass (1584m) wähle ich den direkten Aufstieg über den Südgrat auf den Sattelstock (1767m). Keine wirklich empfehlenswerte Route. Etliche Felsstufen müssen überwunden werden und die botanische Gegenwehr ist nicht zu verachten. Irgendetwas zwischen T5 und T6. Da gäbe es sicher vernünftigere Varianten im T4-Bereich weiter östlich. So ist der Abstieg über den Ostgrat geradezu ein wildromantisches T4. Ich habe deshalb für die Gesamtbewertung der Tour eine T4 gewählt, weil man bei dieser Runde bei optimaler Routenwahl sicher diesen Bereich nie überschreiten wird…
Nach dem Sattelstock-Ostgrat folge ich dem von Blatti her kommenden Pfad zu Pt 1657. Die Überschreitung der Miesenegg wäre sicher lohnender, allerdings habe ich eine kleine Zusatzschlaufe geplant und peile so direkt die Alp Miesen an. Von dieser weiter auf dem Wanderweg über die Guberegg aufs Riedmattstöckli (1756m).
Im Abstieg nach Osten verlaufen sich die Wegspuren zusehends, so dass ich direkt zur Alp Riedmatt (1504m) absteige. Querfeldein geht es den spärlichen Markierungspfosten folgend weiter Richtung Mettlen. Auf dem Sattel vor dieser Alp wage ich einen kurzen Abstecher aufs Heidbeeristöckli (1650m). Die namensgebenden Stauden sind zwar im Übermass vorhanden, aber anderes Gestrüpp sorgt ebenfalls für einige botanische Herausforderungen.
Nach der Alp Mettlen folgt ein weiterer Abstecher, diesmal zum Seelispitz (1736m). In der Zwischenzeit habe sich die Wolken zwar etwas verzogen, ein überwältigendes Panorama kann ich aber trotzdem nicht bestaunen.
Wieder zurück und weiter auf den Riedmattstock (1786m). Es folgt ein malerischer Grat, der über den Nollen (1813m) zum Miesenstock (1891m) führt.
Bei der Trogenegg (1820m) endet meine Zusatzschlaufe und ich biege wieder auf die vorherige logische Runde ein. Über die Sewenegg (1834m) wandere ich auf den Rickhubel (1943m). Weiter der Gratkante entlang über an Island erinnernde Weiden auf den Guber (1941m).
Der folgende steile Aufstieg über Schneefelder treibt den Puls nochmals in die Höhe. Es wartet schliesslich der höchste Gipfel der Runde auf mich. Als Belohnung herrscht auf dem Fürstein (2039m) endlich das angekündigte sonnige Wetter, und ich komme in den Genuss einer fantastischen Aussicht.
Der Abstieg führt mich über den Südgipfel zum Kreuz auf dem Chli Fürstein (1900m). Weglos steige ich Richtung Südosten ab. Ein noch direkterer Abstieg durch den steilen und unübersichtlichen Fürsteiwald sieht nicht sonderlich einladend aus. Unterhalb der Alp Fürstein stosse ich auf die Fahrstrasse, auf welcher ich das Stäldeli (1373m), im nu erreiche. Hier gönne ich mir die erste etwas längere Pause mit Kaffee, Cola und einem Linzertörtli. Aktuell sucht diese Bergbeiz übrigens nach einer Aushilfskraft für die Wochenenden...
Nach diesem Boxenstopp ist langsames Anlaufen auf der Asphaltstrasse zum Gitziloch gar nicht mal so schlecht. Denn nun warten zum Dessert der Runde nochmals über 400 Höhenmeter auf den Bleikechopf (1680m) auf mich.
Als Entschädigung für die Strapazen folgt ein idyllischer und fast flacher Pfad durchs Moor zum Schlussaufstieg auf den letzten Gipfel. Und als krönender Abschluss werde ich im letzten Aufstieg zur Haglere (1948m) von drei Hirschen überrascht.
Nach dem Gipfelrast marschiere ich zügig zum Teufimattsattel (1799m) und weiter zurück nach Sörenberg (1157m), wo ich das Postauto rechtzeitig kurz vor Abfahrt erreiche.
Fazit: Eine minimalistische Monstertour durch das schöne Entlebuch. Allerdings wäre diese Runde im Herbst wohl um einiges schöner. Und vielleicht auch trockener…
Tourengänger:
Tobi

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