Iseler-Kühgundkopf-Kamm und Stuibenkopf


Publiziert von Andy84 , 16. Mai 2015 um 10:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Kartennummer:AV BY3 Allgäuer Voralpen Ost - Grünten, Wertacher Hörnle

Den nordwestlichen Abschluss der Vilsalpseeberge stellt der breite Kamm von Iseler und Kühgundkopf dar. Der Iseler ist einer der am häufigsten bestiegenen Gipfel im Umkreis, was eindeutig mit dem leichten Salewa-Klettersteig zusammenhängt, welcher direkt auf den Gipfel führt.
Will man es an diesen Gipfeln etwas ruhiger haben so muss man sie ausserhalb der Klettersteigsaison besteigen. Wählt man zudem den einsamen und etwas längeren Anstieg von Hinterstein aus, so hat man um diese Jahreszeit mit großer Sicherheit noch seine Ruhe.
Aber auch in diesem sonst so sehr überlaufenen Gebiet gibt es sogar noch einen Gipfel der nur sehr selten Besuch erhält, der sogenannte Stuibenkopf. Dieser ist eine Art kleiner Bruder des Bschiesser und liegt in dessen Westgrat.
Da lässt sich doch schön eine nette Runde daraus basteln.


Von Hinterstein geht es schönen Zipfelsfall vorbei auf dem Normalweg hinauf zur Zipfelsalpe. In der markanten 90°-Kehre kurz vor der Alpe weichen wir mach links vom Weg ab und steigen nun über die steilen Grasflanken direkt auf den Kamm westlich des Iselers auf. Die Flanke ist zwar teilweise recht steil, aber trotzdem sehr gut gehbar. Einzig die letzten Meter hinauf auf die Kamm sind etwas anspruchsvoller zu gehen.
Am Kamm erwartet einen dann ein netter kleiner Pfad dem wir hinüber zum Iseler Südwestgipfel mit nettem Gipfelbuch folgen. Das Kreuz wird laut GB auch "Bad Oberdorfer Kreuz" genannt. Nach einer kurzen Rast mit tollen Ausblicken geht es nun auf dem Pfad zurück zum Normalweg des Iselers und auf diesem die letzten Meter hinauf zum Hauptgipfel.
Nach einer weiteren Rast folgt nun die Überschreitung des Kühgundkammes. Zunächst geht es teils seilversichert hinunter in die Einschartung und dann ebenfalls auf einem netten Pfad zügig hinauf zum Kühgundkopf, dem  höchsten Punkt des Kammes. Hier befindet sich allerdings nur ein Grenzstein.
Etwas weiter nordöstlich erreicht man dann den Grenzstein auf dem Kühgundspitz, das große Gipfelkreuz ist noch etwas weiter nordöstlich vorgelagert.
Nun geht es auf der Wegspur direkt hinunter zur Zipfelalpe und der letzte Gipfel des heutigen Tages steht an.
Allerdings erfolgt hier der Anstieg weglos, mehrere Möglichkeiten bieten sich an. Um das steile Gras kommt man jedoch nicht herum. Wir wählen die steile Grasflanke kurz nach der Zipfelsalpe. Im Sommer müssen hier viele Kühe unterwegs sein, die ganze Flanke ist stark von Viehspuren geprägt. Nach gut 150 Höhenmeter gelangt man an den breiten Kamm und über diesen geht es nun in geringerer Steigung an den Gipfelaufbau und somit auch an den Latschengürtel heran.
Folgt man auf dem Kamm dem Zaun bis zum Ende, so beginnt an dessen linkem Ende ein schmaler Streifen durch die Latschen. Dieser ist teilweise sogar ausgeschnitten und führt einen direkt und unschwierig hinauf zum höchsten Punkt des Stuibenkopfs. An diesem findet man einen Markierungsstein. Die Aussicht ist wirklich schön hier oben, und diese dürfte man normalerweise immer alleine geniessen.
Auch schauen wir uns den direkten Gratübergang hinüber zum Bschiesser etwas genauer an, allzu schwierig ist dieser nicht.
Nach einer gemütlichen Rast geht es dann wieder durch die Latschen hinunter zum breiten Kamm, diesmal steigen wir jedoch über die steile Grasflanke in westlicher Richtung zur Bergstation der Materialseilbahn der Zipfelsalpe ab. Noch ein paar Meter weiter hinunter und man trifft auf den alternativen Weg nach Hinterstein.
Dieser ist wenig knieschonend und einiges steiler als unser Aufstiegsweg. In Hinterstein gönnen wir uns noch ein leckeres isotonisches Sportgetränk bevor wir uns an den Heimweg machen.


Zeiten und Schwierigkeiten:

Hinterstein - Südwestgipfel Iseler                120 min,    T2 Normalweg,
                                                                                             T3 wegloser Anstieg
                                                                                             T4- Schlussmeter auf den Kamm
                                                                                             T3+ Übergang
Südwestgipfel - Iseler                                    15 min,      T3+
Iseler - Kühgundspitze                                   15 min,      T3
Kühgundspitze - Kühgundkopf Kreuz         10 min,      T2
Kühgundkopf Kreuz - Zipfelsalpe                 35 min,      T2
Zipfelsalpe - Stuibenkopf                               30 min,      T3+
Stuibenkopf -Hinterstein                               80 min,      T3+ Abstieg vom Stuibenkopf
                                                                                                 T2 Restlicher Abstieg


Fazit:

Der Iselerkamm von Hinterstein ist aufgrund des Südanstieges schon früh im Jahr möglich und gerade zu dieser Zeit ist er am schönsten, da noch wenig los ist im diesem sonst sehr überlaufenen Gebiet. Auf dem Südwestgipfel hat man wahrscheinlich auch eher seine Ruhe, am Iseler und der Kühgundkamm-Überschreitung ist einiges mehr los.
Am einsamsten hat man es garantiert auf dem Stuibenkopf, welcher sich leichter besteigen lässt als angenommen. Die Überschreitung zum Bschiesser ist sicher auch lohnend und wird von uns sicherlich noch nachgeholt.      
                                                                  

Tourengänger: Andy84, Nic


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Kommentare (1)


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Kauk0r hat gesagt: Weiterweg zum Bschiesser...
Gesendet am 19. Mai 2015 um 11:45
...ist unbedingt lohnend! Man kann ihn gehend nicht schöner erreichen ;) Der Stuibenkopf hat mir echt auch sehr gefallen!

Siehe: http://www.alpic.net/forum/sommerherbst-in-den-bergen/stuibenkopf-bschiesser-ponten/


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