Altels - Alternative über das W-Couloir
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Als ich im Sommer 2013 den Verbindungsgrat zwischen Balmhorn und Altels überschritt, bemerkte ich beim Kamin kurz vor dem Altelsgipfel ein wildes Couloir, das unter den felsigen S-Abstürzen rund 1000 Hm gegen W hinunter zum Schwarzgletscher zieht. Schneereste deuteten an, dass da zu geeigneter Jahreszeit mit Ski wohl etwas zu machen sein könnte. Prompt fand ich im Frühjahr darauf die Routenbeschreibung eines Haslicracks, die nichts zu wünschen übrig liess - ausser die passende Gelegenheit für eine Wiederholung. Kürzlich, ein gutes Jahr später, war es dann soweit: während von der Altels NW- und W-Flanke schon riesige Nass- und Schneebrettlawinen niedergegangen waren, und in einigen Schweizer Städten wie Basel oder Sion bereits Sommertemperaturen von 25 Grad gemessen wurden, herrschten im W-Couloir bis zum frühen Nachmittag optimale Aufstiegs- und Abfahrtsbedingungen. Für den beschaulichen Teil von der Spittelmatte zurück ins Tal sorgte dann angenehm heisses Badewetter mit Schwimmschnee zum Planschen...
Aufstieg: vom Sunnbüel kurze Abfahrt bis Spittelmatte (ca. 60 Hm), flach nach S zum Sagiwald und leicht ansteigend W um diesen herum zu P. 2004 am Eingang des Tals zum Schwarzgletscher. Nach SE hinauf zu dessen orografisch rechter Moräne und auf dieser hinauf bis ca. 2500m unter das W-Couloir. Mit Ski bis ca. 2700m zu einem Felsblock, wo man vor Lawinen und Steinschlag geschützt die Verhältnisse beurteilen und auf Steigeisen und Eisgeräte umrüsten kann. Portage durch das W-Couloir (ca. 900 Hm, 40-45 Grad) hinauf bis ca. 3500m, dann nach NE über die Schlussflanke (bis 50 Grad, felsdurchsetzt) auf den SE-Grat bei ca. 3610m, Skidepot. Umgehung des felsigem Gipfelaufschwungs links über einen gut gestuften Kamin (ca. 5m, II) und weiter auf dem ausgesetzten und verwächteten Grat auf den Gipfel, 4-6h, WS.
Abfahrt: zurück zum Skidepot, über die ausgesetzte Schlussflanke (zwischen den Felsen ev. kurz abrutschen) hinunter zum W-Couloir und entlang der Aufstiegsroute zurück zur Spittelmatte. Abhängig von Fahrplan und Schneelage kurzer Wiederaufstieg zum Sunnbüel oder zu P. 1928 (ca. 55 Hm) und Abfahrt (735 Hm) entlang dem markierten Bergweg über Winteregg (1888m) und Nasse Bode (1547m) nach Eggeschwand, 2h, SS.
Schwierigkeit: diese scheint mir mit ZS unterbewertet zu sein, ich schlage deshalb - abgesehen vom Zustieg und der Talabfahrt - SS vor, bzw. genauer 4.3/E3/SS/S5. Mehr dazu unter C2C.
Verhältnisse: sonnig und sehr warm. Schnee morgens weitgehend durchgefroren, gegen Mittag zunehmend aufgeweicht. Im W-Couloir schneller Trittschnee, bei der Abfahrt angenehm angesulzt. Talabfahrt faul, ab ca. 1400m Ski getragen.
Spittelmatte 8.30, Einstieg W-Couloir 10 Uhr, Gipfel 12.45, retour Spittelmatte 14 Uhr, retour Talstation 15 Uhr.
Material: Helm, Steigeisen und 2 Eisgeräte zu üblicher Skitourenausrüstung.
Bemerkung: nur bei sicheren Lawinenverhältnissen, Vorsicht wegen Steinschlag (gilt auch für die Talabfahrt)!
Aufstieg: vom Sunnbüel kurze Abfahrt bis Spittelmatte (ca. 60 Hm), flach nach S zum Sagiwald und leicht ansteigend W um diesen herum zu P. 2004 am Eingang des Tals zum Schwarzgletscher. Nach SE hinauf zu dessen orografisch rechter Moräne und auf dieser hinauf bis ca. 2500m unter das W-Couloir. Mit Ski bis ca. 2700m zu einem Felsblock, wo man vor Lawinen und Steinschlag geschützt die Verhältnisse beurteilen und auf Steigeisen und Eisgeräte umrüsten kann. Portage durch das W-Couloir (ca. 900 Hm, 40-45 Grad) hinauf bis ca. 3500m, dann nach NE über die Schlussflanke (bis 50 Grad, felsdurchsetzt) auf den SE-Grat bei ca. 3610m, Skidepot. Umgehung des felsigem Gipfelaufschwungs links über einen gut gestuften Kamin (ca. 5m, II) und weiter auf dem ausgesetzten und verwächteten Grat auf den Gipfel, 4-6h, WS.
Abfahrt: zurück zum Skidepot, über die ausgesetzte Schlussflanke (zwischen den Felsen ev. kurz abrutschen) hinunter zum W-Couloir und entlang der Aufstiegsroute zurück zur Spittelmatte. Abhängig von Fahrplan und Schneelage kurzer Wiederaufstieg zum Sunnbüel oder zu P. 1928 (ca. 55 Hm) und Abfahrt (735 Hm) entlang dem markierten Bergweg über Winteregg (1888m) und Nasse Bode (1547m) nach Eggeschwand, 2h, SS.
Schwierigkeit: diese scheint mir mit ZS unterbewertet zu sein, ich schlage deshalb - abgesehen vom Zustieg und der Talabfahrt - SS vor, bzw. genauer 4.3/E3/SS/S5. Mehr dazu unter C2C.
Verhältnisse: sonnig und sehr warm. Schnee morgens weitgehend durchgefroren, gegen Mittag zunehmend aufgeweicht. Im W-Couloir schneller Trittschnee, bei der Abfahrt angenehm angesulzt. Talabfahrt faul, ab ca. 1400m Ski getragen.
Spittelmatte 8.30, Einstieg W-Couloir 10 Uhr, Gipfel 12.45, retour Spittelmatte 14 Uhr, retour Talstation 15 Uhr.
Material: Helm, Steigeisen und 2 Eisgeräte zu üblicher Skitourenausrüstung.
Bemerkung: nur bei sicheren Lawinenverhältnissen, Vorsicht wegen Steinschlag (gilt auch für die Talabfahrt)!
Tourengänger:
lorenzo

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