Madeira (6): Pico do Arieiro - Pico Ruivo. Kaiserwetter für die Königstour auf das Dach Madeiras

Heute hatte ich mit dieser Tour wirklich Glück. Der morgendliche Blick zur Webcam auf dem Pico do Arieiro (1818 m) zeigte ein Nebelmeer auf rund 1700 m. An den Vortagen war dieser Gipfel, den man mit dem Auto erreichen kann, immer eingenebelt.
Also hin und diese schon lange geplante Tour gemacht. Die Tour ist wirklich spektakulär. Wenn man an diese Felstürme und Abgründe schaut, meint man, dass hier sicher kein Weg durchführen kann. Aber doch, die Inselverwaltung hat mit diesem meist in die Felsen gehauenen Weg ganze Arbeit geleistet. Der Weg ist vielerorts gepflästert, oder es gibt endlose Treppen für die Auf- und Abstiege. Zudem durchschreitet man 4 mehr oder weniger lange Tunnels, die es erlauben, hie und da die Seite eines Bergabgrundes zu wechseln. Meistens ist der Weg mit Drahtseilen gesichert.
Der mitten in der Strecke stehende Pico dos Torres (1853 m) kann man westlich oder östlich umgehen. Die östliche Route, die ich für den Rückweg nahm, ist 2 km länger. Zudem hat sich die Strecke wegen eines Felssturzes, der umgangen werden muss, ebenfalls verlängert. Die ganze Strecke misst, so wie ich sie gemacht habe, rund 15 km. Die Höhendifferenz im An- und Aufstieg beträgt rund 1200 m.
Der leichteste Teil der Tour ist vor und nach dem grossen Berghaus (1775 m) unterhalb des Pico Ruivo. Es handelt sich um einen gut gepflästerten Wanderweg. Allerdings: heute war es hier (und auch andernorts auf der Strecke) vereist. Ekelhaft zum gehen.
Die Aussicht auf der ganzen Strecke ist spektakulär. Abgründe, Berggipfel, der Blick bis zum Meer und zu roten Dörfern, die vulkanische Landschaft mit rotem Gestein lenken einem nur zu oft ab.