Entlang des Pilatus - Vom Eigenthal nach Gfelle

Der Wetterbericht versprach für den Vormittag Sonnenschein, am Nachmittag sollte es langsam zuziehen und später Schnee fallen. Die Wetterfrösche hatten mal Recht.

Frühmorgens, kurz nach neun Uhr starten wir an der Haltestelle Eigenthal-Talboden unsere Schneeschuhtour.  Mittlerweile gibt es soviel Schnee, dass wir die Schuhe direkt montieren konnten. Es waren noch wenige Langläufer unterwegs, wahrscheinlich noch zu früh und zu kalt.

Zuerst etwas querfeldein,  folgen wir dann der Strasse entlang des Rümlin bis P 1095. Dort teilt sich der Weg und wir folgen dem Wegweiser Richtung Stafel/Trochenmatt. Bis zum Wendehammer der Strasse liegt wenig Schnee, die Strasse ist weitesgehend geräumt. Dann steigen wir über den Schneewall und Richtung Stafel wird die weiße Pracht etwas mehr. Gott sei Dank ist schon gespurt, das spart viel Kraft.

Nun geht es stetig bergauf. Ab und an sollte man stehen bleiben und einen Blick auf die Pilatuskrete werfen. Alle Gipfel sind tief eingeschneit. Immer wieder schön das markante Widderfeld.

Über Trochematt (1376) ereichen wir dann den Trochemattsattel (1461), den höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Am Trochemattsattel ist es Zeit für eine Mittagspause. Diese fällt allerdings recht kurz aus, denn es weht ein kalter Wind und im Stehen kühlt man recht schnell aus.

Nach dem Trochemattsattel folgt nun ein langer Abstieg, bis P 1321. Auch diese Strecke ist schon gespurt, offensichtlich sind vor uns schon Schneeschuhwanderer unterwegs gewesen. Noch immer freuen wir uns über die gute Sicht, allerdings hat die Sonne schon einen Schleier und der Himmel ist grauer geworden.

Kurze Zeit später erreichen wir die Strasse, der wir bis Ober-Stäfeli (1328) folgen.  Jetzt weiter  dem nicht sichtbaren Wanderweg entlang hinauf zum Risetenegg (1408). Bis Risete ist es zwar nicht mehr weit, aber wir queren einen lawinen gefährdeten Hang.  Das erfordert Vorsicht und mit 10 m Abstand geht es abwärts.

Bei Risete (1334) machen wir noch einmal eine kurze Pause, bevor der letzte Abschnitt hinunter nach Gfelle (1016) unter die Schneeschuhe genommen wird. Bei Risete verlassen wir den "Wanderweg" und die Spur und steuern Richtung P 1419. Jetzt allerdings müssen wir selber spuren, denn hier ist noch niemand gewandert. Zuerst halten wir noch die Höhe, in stetigem Auf-und Ab geht es weiter dem Ziel entgegen. Der Weg hält allerdings auch so manche Tücke bereit. Man sieht die unter dem Schnee liegenden kleinen Tannen nicht. Darum haben sich hübsche Löcher gebildet und prompt versinkt eine Teilnehmerin in einem dieser Löcher.  Der Schnee ist hier kniehoch, bricht man ein auch hüfthoch. 

Nun wartet ein steiler Abstieg auf uns, erst noch durch unberührtes Gelände, später folgen wir der Skipiste. Da ist noch eine Menge los, Groß und Klein jagen die Pisten runter. Viel früher als erwartet erreichen wir Gfelle, Zeit genug für einen Trunk im Gasthaus. Mittlerweile hat sich der Himmel soweit verdunkelt, dass der Schnee nicht mehr lange auf sich warten lässt. Als wir in den Bus steigen ist es soweit, die ersten Schneeflocken fallen.

Tour mit Luzerner Wanderwege. Danke an Martin, der mal wieder eine schöne Schneeschuhtour angeboten hat.