Chly Chastelhorn (2683m)


Publiziert von أجنبي , 25. Januar 2015 um 14:45.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:24 Januar 2015
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:564a nach SAC-Führer „Skitouren Oberwallis“: Münster – P. 1521 – P. 1637 – P. 1787 – P. 1887 – Judestafel – Galmihornhütte – P. 2314 – Treichbode – P. 2528 – Chly Chastelhorn – retour auf gleicher Route
Zufahrt zum Ausgangspunkt:-
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV ab Münster
Unterkunftmöglichkeiten:privat in Münster (danke M.!)
Kartennummer:LK 1:50.000: 265 S Nufenenpass / LK 1:25.000: 1250 Ulrichen

Nach einem Abend mit viel Raclette und noch viel mehr Weisswein (danke M., B. und S.!) in Münster planten meine Kollegin und ich morgens um 1 Uhr dann doch noch unsere nächste Tour. In die engere Auswahl schafften es Blashorn und das Chly Chastelhorn. Da die Lawinensituation auf der anderen Talseite erheblich war und ich von meiner *Tour auf das Brudelhorn vom Vortag um den Wind wusste, der einiges an Schnee verfrachtet hatte, bevorzugten wir schliesslich das Chly Chastelhorn. Meine Befürchtungen, die Sonne könnte dem SO-Hang etwas zugesetzt haben, erwiesen sich als komplett falsch: Wir trafen auf Pulverschnee ohne Ende.

 

Kurz vor 9 Uhr starteten wir in Münster quasi vor der Haustür. An einem kleinen Parkplatz vorbei ging es über eine Brücke zum langen, relativ flachen Alpsträsschen, welches durch den Bawald zur Galmihornhütte hoch zieht. Man könnte die Sache wohl durchaus auf dem Wanderweg abkürzen, aber wir bevorzugten die gemütlichere Variante. Bei P. 1887 zweigten wir zum Judestafel ab und zogen hoch zur Galmihornhütte. Der Blick nach oben zeigte: Bald würden wir in die Nebelsuppe eintauchen.

 

Da sich das Gelände oberhalb der Galmihornhütte ohne grosse Gefahren präsentiert und wir die Hoffnung auf etwas Sonne noch nicht ganz aufgegeben hatten, ging es nach einer kurzen Pause weiter in die Höhe. Und siehe da: Auf ca. 2500m gelangten wir über das Nebelmeer. Oben raus gab es blauen Himmel ohne Ende und viel, viel Sonne, was unseren kalten Nasen gut tat.

 

Die paar Tourengänger, die vor uns unterwegs waren, zogen allesamt hoch zur Chastellicke. Wie wir später erfuhren, kehrten die meisten dort um, weil ihnen der Hang dahinter nicht wirklich zusagte. So hatte ich das Vergnügen bzw. den Chrampf, die erste Spur auf das Chly Chastelhorn anzulegen. Auf teils arg windgepresstem Schnee zogen wir so durch das kleine Tälchen zwischen Chly und Gross Chastelhorn zu einem kleinen Sattel. Die letzten 20, steilen Höhenmeter auf den Gipfel schaffte ich mit Ski. Wenn wohl nicht allzu viel Schnee liegt, stapft man dort besser zu Fuss zwischen den Felsen in die Höhe.

 

Nach gemütlichen dreieinhalb Stunden Aufstieg erreichten wir den Gipfel, welchen wir an diesem Tag ganz für uns alleine hatten bzw. nur mit einigen Windböen teilen mussten. Die bissige Kälte liess eine Pause auf dem Gipfel zu, von allzu langer Dauer durfte sie trotzdem nicht sein, da sich unsere Finger zu verabschieden drohten. So rutschten wir bald zum Sattel hinunter und rauschten durch das Tälchen zurück zum Übergang beim See (P. 2528). Die graue Suppe war zwar immer noch da, doch weniger dicht als im Aufstieg. So konnten wir nun die Ski so richtig rauschen lassen und die eine oder andere kleine, natürliche Schanze auskosten. Nach Aussagen unserer Bekannten aus Münster liegt zurzeit jedoch unterdurschnittlich viel Schnee im Gebiet.

 

Gegen die Galmihornhütte zu wurde der Nebel wieder etwas dichter, so dass wir den einen oder anderen Buckel ohne Vorwarnung überfuhren. Bald lichtete sich die Geschichte aber wieder, so dass wir genüsslich zum Judestafel hinunter kurven konnten. Der Waldweg, auf dem wir schliesslich grösstenteils im Stemmbogen nach Münster fuhren, war perfekt: Genug breit und so gut eingeschneit, dass wir keinen einzigen Steinkontakt hatten. Wenn es auf diese perfekte Unterlage nun noch etwas Schnee gibt, sollte diese Abfahrt eine weile lang gesichert sein. Die Route durch liesse sich durch ein paar Abkürzungen im Bawald verkürzen, doch dazu wäre etwas mehr Schnee wohl nicht falsch.

 

PS: 8-ung! Auf dem Gipfel des Chly Chastelhorn hat es wohl ein paar fiese Felsspalten. Ich stürzte mit beiden Beinen in eine schmale, 2m-Spalte.

 

SLF: mässig (Trieb- und Altschnee oberhalb 2200m)


Tourengänger: أجنبي


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