Jedes Jahr, wenn der Herbst vorbei, der Winter aber noch nicht in die Gänge gekommen ist, mache ich mindestens eine Tour im Bereich des Wendelsteins. Dieses Jahr kam die Neugier dazu: Welche Veränderungen ergeben sich beim Sudelfeldskigebiet? Und dann ist da noch die Soin wand, von der ich jedes Mal, wenn ich in der Gegend war, dachte: Da muss auch einmal hinauf.
Los ging es bei dem großen Parkplatz am Unteren Sudelfeld, beliebter Ausgangspunkt für den Klassiker aufs Wildalpjoch. Da es richtig schön kalt war - -8°C hatte ich gelesen, aber vielleicht war das Thermometer kaputt - brummten schon die Schneekanonen. Ich ging durch eine geringfügige Schneedecke hinauf Richtung Wendelsteinalmen und dann hinauf zur Zeller Scharte. Der zunächst strahlend blaue Himmel wurde relativ schnell von einer grauen Wolkenschicht bedeckt, die sich von Nordwesten her rasch ausbreitete. Aber im Süden blieb ein Streifen frei und bald konnte ich beim Gipfelkreuz der Soinwand die schneebedeckten Gipfel bewundern. Allerdings musste es schnell gehen, denn obwohl ich gut eingepackt war, wurde es bald ungemütlich kalt. Also zügig weiter zur Lacherspitz. Der türkisblaue Streifen im Süden blieb glücklicherweise etwas erhalten und so konnte ich mich über die fantastischen Ausblicke erfreuen. Erst an einer Almhütte in der Lacher Alm fand ich schließlich ein etwas geschütztes Plätzchen um Pause zu machen und dabei auf den mittlerweile schmaler gewordenen Himmelstreifen im Süden zu schauen.
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