Wendelsteinwanderung mit fantasievollem Wolkenvarieté


Publiziert von Gherard , 9. Mai 2014 um 23:19.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 9 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Strecke:11,8 km

Die Wettervorhersage für heute war nicht so richtig verlockend, um eine Bergtour zu machen. Also vielleicht noch am besten etwas in der Nähe, wo man die Tour und mögliche Alternativen oder Abbruchmöglichkeiten besser einschätzen kann. Außerdem kann es nicht schaden, wenn die Regenkleidung mal wieder etwas gelüftet wird. So kam es, dass wir vom unteren Sudelfeld starteten, von einem kleinen Parkplatz an der B307 (Sudelfeldstrasse Bayrisch Zell-Brannenburg). Im leichten Regen ging es auf bekannten Wegen hinauf zur Lacheralm, durch die Wolken drang das Brummen der Baumaschinen auf dem oberen Sudelfeld, wo schon begonnen wird, der Ignoranz ein weiteres Denkmal zu bauen. Nahe der Seewand auf etwa 1600 m Höhe erreichen wir das Joch, statt jedoch weiter zum Wildalpjoch zu gehen, entschließen wir uns, weiter Richtung Lacherspitz und Wendelstein zu gehen. Die Wolken lockern sich auf, ziehen wieder zu. Vielleicht wird es ja etwas später besser, also zunächst weiter zur Zeller Scharte und zum Wendelstein. Auf dem letzten Wegstück einige kleine Altschneefelder. Glücklicherweise weich genug um sie sicher zu passieren. Immer noch wilde Wolkenspiele. Zwar war gerade eine Zahnradbahn heraufgekommen, aber das Restaurant ist zu unserer Überraschung fast leer. Einen Fensterplatz mit Blick ins Leitzachtal - kein Problem. Der italienische Kellner  ist sehr nett, er arbeitet seit 12 Jahren hier. Die Küche ist auch hervorragend. Schließlich wurde das Wetter besser - zumindest schien es so - und wir brachen schweren Herzens zum Gipfel auf. Oben schien alles grau in grau. Schade, doch umsonst heraufgekommen? Aber dann, wie von einem geschickten Varieté-Künstler wurde uns mal dies, mal jenes gezeigt und wir wussten kaum, wo wir zuerst hinblicken sollten um nichts zu verpassen. Eine tolle Show. Bevor wir wieder zur Zeller Scharte hinabstiegen, besuchten wir noch die Wendelsteinhöhle. Noch eine tolle Show, für die man das bescheidene Eintrittsgeld von 2 Euro nicht scheuen sollte.

Als wir uns der Lacherspitz näherten, war das Wolkenvarieté noch immer im vollen Gange. Nur der Kaiser blieb überwiegend verhüllt. Das Gipfelbuch war leider ohne schützende Umhüllung! Schweren Herzens  musste ich also meinen Kunst off-Beutel aus dem Fanshop des VfB Stuttgart opfern, den ich als Abfallbeutel im Rucksack hatte. Dann rückte aus dem Westen eine dunklere Front heran: Ende der Vorstellung! Kurz bevor wir das Auto erreichten, begann es stärker zu regnen.

Zumindest heute war der viel geschmähte Wendelstein aus mehr als drei Gründen einen Besuch wert.

Tourengänger: Gherard


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