Zehenspitz - ein krönender Abschluss unserer Klettersaison
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Zehenspitz - ein krönender Abschluss unserer Klettersaison!
Bei herrlichem Bergwetter besuchten Ivo und ich gestern den Zehenspitz.
Die Route ist hier auf HIKR bereits mehrmals bestens beschrieben worden.
Ein herzliches Dankeschön den Pionieren Maveric und Delta , die diese Route erschlossen und erstmals publiziert haben.
1. Zustieg
Wir starteten in Wildhaus mit viel Gepäck und Material, denn eigentlich wollten wir nebst dem Südaufstieg auch die Möglichkeit einer Besteigung über die Nordflanke testen.
Über Gamplüt und an der Schäferhütte vorbei gelangten wir in den Nordsattel der Schofbergwand. Von dort aus beobachteten wir ein grosses Rudel Gämsen, die sich in der Nordflanke des Zehenspitzes tummelten. Anscheinend kennen diese Kletterkünstler eine Route durch die Nordwand.
Durch einen steilen Trichter gelangten wir zum Einstieg ins Südcouloir und auf die eigentliche Route.
2. Südcouloir
Auf der rechten Seite des Couloirs (links besteht Steinschlaggefahr) bis zu einem kleinen Sattel hochsteigen.
3. Querung bis zum Südostgrat
Vom Sattel ca. 5 Meter über einen Felsgrat nach oben klettern, dann nach rechts in die Flanke queren und an 2 Tannen vorbei aufwärts bis zu einem zweiten Sattel (siehe Foto).
Vom zweiten Sattel zuerst ca. 10 Meter abwärts steigen, unterhalb einiger Legföhren traversieren und dann hoch in eine markante Mulde am Fusse einer steilen Grasrinne steigen.
4. Südostgrat
Auf der rechten Seite der Grasrinne befindet sich die Südostkannte. Auf ihr ca. 80 Meter bis zu einem markanten Band von Legföhren hochsteigen. Zwischen den Legföhren unterhalb des Gipfelfelsbandes nach links traversieren.
Von hier führt ein Grasband und eine Felsrippe zum Gipfel.
Wir bevorzugten trotz lockerem Gestein die Felsrippe und standen nach kurzem Aufstieg auf dem Gipfel.
5. Gipfel
Nach einer kurzen Rast und dem Eintrag ins Gipfelbuch (siehe Foto) suchten wir nach Möglichkeiten für den Abstieg über die Nordflanke.
Auf Fotos sieht der Gipfel noch einigermassen stabil aus. Aber in Realität besteht der gesamte Aufbau aus äusserst lockerem und brüchigen Gestein.
Eine Nordroute ist unter solchen Bedingungen keine Option!
Trotzdem machten wir uns zufrieden und dankbar für dieses wunderschöne Bergabenteuer auf den Rückweg über die Südroute.

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