Eisatz 2493m - Die Blicke dürfen schweifen


Publiziert von georgb , 22. November 2014 um 22:12.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:22 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Gsies-Brückenwirt-Schindelholz
Kartennummer:tabacco Gsieser Tal

Gerade auf den Gipfeln der Gsieser Berge wird einem die einzigartige geografische  Lage des Pustertals bewusst. Kaum ein anderes Gebiet bietet in unmittelbarer Nähe so eine Vielfalt an unterschiedlichen alpinen Landschaften. Während im Süden die Sextener und Pragser Dolomiten zum Greifen nahe scheinen, schweift der Blick im Norden über den Alpenhauptkamm, von den Gletschern der Zillertaler über die Rieserferner bis zu den Hohen Tauern, alles in weniger als einer Stunde Fahrzeit erreichbar.
Wir schätzen uns glücklich und wollen alles auch mit eigenen Augen sehen. Wir wählen als Aussichtspunkt den Eisatz, einen unbekannten und wenig besuchten Belvedere über dem Gsieser Tal. Am Brückenwirt führt uns ein Fahrsträßchen zum idyllisch gelegenen Weiler Schindelholz bis auf knapp 1500m. So halten sich unsere Aufstiegsmühen heute in Grenzen, denn es wird sowieso anstrengend genug, wie wir von unten schon erkennen. Auf den Höhen liegt reichlich Schnee und Spurdienste hat niemand geleistet.
Die Markierung 54 ist trotzdem gut zu erkennen und führt uns zügig hinauf zum Dolomitenblicksteig, der seinen Namen heute zurecht trägt. Bald öffnen sich die ersten Ausblicke, mit jedem Meter schöner auf dem steilen Südhang des Rudlhorns, unserer ersten Zwischenetappe. Ein paarmal brauchen wir die Hand als Gleichgewichtsstütze, heikel oder gefährlich wird es aber nie. Das wäre natürlich schon ein lohnendes Tourenziel, aber wir haben mehr vor. Über den Kamm führt uns der Steig weiter zum Eisatz, die Schneeauflage erlaubt gerade noch sicheren Tritt und auch die Wegführung ist gut erkennbar. Normalgeschwindigkeit erreichen wir trotzdem nicht, aber gesunde Knochen sind viel wichtiger.
Auch der Weiterweg Richtung Außerriedl erfordert bedächtiges Gehen, doch es warten keine ernsthaften Schwierigkeiten. Ab hier wird das Gelände schnell gemütlicher, wir kreuzen wieder den Dolomitenblicksteig und mit der Markierung 51 ist die Houfa Hittn in wenigen Minuten erreicht, im Sommer übrigens eine nette Jausenstation!
Abkürzungen durch den Wald verbieten sich heute und so watscheln wir notgedrungen auf dem endlosen Forstweg zurück nach Schindelholz. Erfreulicherweise wird die Sicht immer besser und die gelegentlichen Blickfenster lassen uns die schmerzenden Zehen beinahe vergessen.
Die untergehende Sonne bescheint zum Abschluss unseree Gipfel, als Zuckerl auf der ausgesprochen lohnenden Runde im zauberhaften Gsies.


Tourengänger: georgb


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