Lange Grattour über dem Antholzer Tal über 14 Gipfel der Villgratner Berge (höchster: Amperspitz)


Publiziert von Steppenwolf (Born to be wild) , 25. Juli 2020 um 10:49.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Villgratner Berge
Tour Datum:22 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 12:15
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW von Garmisch über Brenner und Taisten zum Parkplatz oberhalb des Mudlerhofs

Erst ca. 08.50 Uhr brach ich nach zeitraubender Anfahrt am Parkplatz oberhalb des Mudlerhofs auf, der allerdings immerhin 1620m hoch liegt.

Die Wanderung begann an diesem sonnigen Tag auf einem Fahrweg, den ich bald zum markiertem Steig Nr.31 verließ, um über ihn den Lutterkopf zu überschreiten. Auf diesem kreuzbestückten Gipfel kam kurz nach mir ein einheimischer Mountainbiker an, mit dem ich ein kurzes Gespräch führte.

Beim Weiterweg verließ ich den Steig, um den Hoachegge zu überschreiten. Nach Rückkehr zum Steig verließ ich diesen im weiteren Verlauf nach rechts (südwärts), um auf Steig Nr.33 zur Neuen Taistner Sennhütte zu gelangen. Dort folgte ich dem Wegweiser Richtung Durakopf. Unterwegs verließ ich den Steig nach rechts, um südwärts weglos über den wenig steilen Grashang den Salzla zu erreichen, auf dem ebenfalls ein Gipfelkreuz steht.

Nach Rückkehr zum Steig wanderte ich auf den Durakopf, ebenfalls mit Kreuz ausgestattet. Weiter ging es auf Steig Nr. 54a auf das kreuzgeschmückte Rudlhorn. Von dort wanderte ich zum Eisatz, wobei ich unterwegs den Steig verließ, um den namenlosen Gipfel mit 2477m Höhe zu überschreiten. Auf dem Eisatz steht ein Kreuz, aber leider war kein Gipfelbuch vorhanden. So ließ ich ein selbst mitgenommenes Büchlein dort.

Vom Gipfel ging es über die unbedeutende Graterhebung namens Außerriedel in die östlich darunter gelegene Scharte, von der aus ich zum Laxidenspitz marschierte. Zuerst geht es entlang einer Wegspur mit einzelnen Markierungen ein kurzes Stück steil hinauf. Unterhalb von schrofigen Erhebungen verliert sich die Wegspur aber u. die wenigen Markierungen sind teils schwer zu entdecken. Im ausgesetzten T4+-Gelände kann man jedoch den steilen, schrofigen Hang queren. Im bald flachen u. einfach zu begehenden grasbewachsenen Gelände führen Markierungen zum Gipfel. Dieser Abstecher nahm mehr Zeit in Anspruch, als ich bei vorheriger Betrachtung der Wanderkarte angenommen hatte.

Nach der Gipfelrast kehrte auf derselben Route zurück zum Steig Nr.51, den ich bald wieder verließ, um den unbedeutenden Gipfel des Innerriedls zu überschreiten. Auf der Rückseite stieß ich bald wieder auf den Steig, den ich jedoch rechts liegenließ, um weglos auf den Million zu steigen. Dahinter fällt das Gelände nicht weit ab, um dann zum Frisiberg wieder anzusteigen. Auf diesem Gipfel stieß ich auf Steig Nr.17, auf dem es zum höchsten Gipfel des Tages weiterging, den Amperspitz. Ich hatte nicht gewusst, ob das Wetter bis zu seinem Erreichen halten würde! Die ganze Zeit beäugte ich den Himmel im Südwesten u. Westen, aber es sah nicht danach aus, als ob in absehbarer Zeit ein Gewitter heranziehen könnte. Dunkle Wolken zogen nur weiter nördlich über die Rieserfernergruppe hinweg zur Venedigergruppe mit ihrer Untergruppe des Lasörlings. Ein einziger Schauer überquerte auch meinen Bereich, war aber im Süden u. im Norden jeweils sichtbar stärker ausgeprägt. Ich selbst bekam nur ein paar Tropfen ab.

Zweimal verließ ich für ein jeweils kurzes Stück Steig Nr. 17, um den Frisiberger Kragen u. den Vorgipfel des Amperspitzes zu überschreiten. Zuletzt ging es auf dem Steig steil auf den höchsten Punkt an diesem schönen Tourentag.

Das nächste Ziel war die Taistner Hinteralm. Auf dem Südrücken des Amperspitzes geht es lt. Karte auf markiertem Steig Nr. 38 abwärts. Es sind aber nur streckenweise Wegspuren zu sehen. Ich verlor schließlich die Markierungen u. suchte selbst eine Abstiegsroute. Unterwegs sah ich Schafpfade, die allerdings meist am Hang entlang u. nicht abwärts führen. Dann ging es nach links am Hang entlang in eine Mulde, wo ich wieder auf Markierungen stieß. Auch dort ist kein Steig zu erkennen  u. so verlor ich sie bald wieder für eine gewisse Zeit. Nach Überschreiten einer flachen Hangkannte konnte man wieder von einem Steig sprechen (Nr. 37). Über diesen wanderte ich am Hang entlang, wobei ich nur langsam an Höhe verlor. Zuletzt geht es durch lockeren Bergwald zur Alm. Dort war es 19.00 Uhr geworden.

An der Alm zeigt ein Wegweiser zum Mudlerhof. Ich war entgeistert ob der Zeitangabe von 2h20min.!
Auf der Karte hatte ich Pi mal Daumen die Anzahl der cm abgemessen u. war dabei auf ca. 6,5km Entfernung gekommen. Der Himmel war bedeckt u. ein Gewitter kündigte sich mit langsam näher kommendem Donner an. Es begann, ganz leicht zu regnen. Immer längere Strecken legte ich im Laufschritt zurück. Nach ca. 1h20min. kam ich endlich am Parkplatz an, sodass es wohl mehr als 9km Gehstrecke gewesen sein müssen! Wenige Minuten später regnete es stärker. Glück gehabt!



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