dem Herbst nochmals eine farbige Bergseite abgewonnen: Haglere - Nünalpstock
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Bei der Kirche Sörenberg beginnen ein beinahe wolkenloser, angenehmer Herbsttag - und unsere Wanderung über die beiden Gipfel oberhalb des „Aussenviertels“ von Flühli (Sörenberg mag wohl touristisch bedeutsamer sein als Flühli - gehört jedoch politisch zur Gemeinde Flühli). Bereits nach Verlassen der letzten Häuser zeigt sich uns die leicht schneebdeckte Schratteflue auf Schönste im Sonnenlicht, während der Brienzergrat in schwarz-weiss „daherkommt“.
Auf gutem Strässchen wandern wir via P. 1220 bis zu P. 1288, ab hier leitet uns der Fahrweg über Alpweid weiter bis nach Satz. Hier lässt ein Bauer gerade seine Geissen ins Freie - sie folgen uns zwar, erstaunlicherweise nicht aufdringlich, sondern schlagen ihr eigenes, sehr gemütliches Tempo an auf dem Weiterweg; muss doch immer wieder noch frisches Gras gefressen werden …
Steiler geht’s nun bergan, an einem einfachen, doch gut installierten und eingerichteten Hüttchen vorbei, und in den Wald hinein. Bei P. 1701 treten wir wieder auf steiles offenes Gelände hinaus und steigen zur verfallenden Hütte oberhalb an (auch die Transportseilbahnmasten sind am Verrosten). Nach einer kurzen Rast steigen wir weglos den ca. 250 m hohen Grashang - Schafberg - hinauf; oft der Kantonsgrenze entlang, und mit stets besseren werdender Aussicht. Auf der Haglere angekommen, weht, wie beinahe üblich, ein frischer Wind, so dass wir uns einmal mehr ein dem Wind abgewandtes Plätzchen zur Rast suchen.
Hatten wir bis anhin keinen Schneekontakt gehabt, so ändert sich dies nun sofort: bereits auf dem erst nur sanft geneigten Hang liegen doch weitreichende Schneereste, auch auf dem steileren, ruppigen, Abstieg haben sich in den waldnahen Mulden doch ansehnliche Mengen gehalten. Schliesslich ist auch der flache Übergang auf Teufimattsattel schneebedeckt.
Auf dem nordseitig schattigen Wiederaufstieg in der steilen Flanke liegt nun teilweise harter, beinahe gefrorener Schnee - das Sicherungsseil ist heute gar nicht so unnütz … Unterwegs sind wir beeindruckt ob der immensen Rutschzone am Berg; früher schon waren hier grössere Fels-Schutt-Mengen zu Tale gegangen - eine stete Bedrohung stellt der Hang für ein Teilgebiet von Sörenberg dar. Auch auf dem Schlussanstieg zum Gipfelkreuz bei P. 1893 heisst es, durch Schnee auf nassfeuchtem Gras aufzusteigen; die wenigen Höhenmeter, nun wieder an der Sonne, zum Gipfel des Nünalpstockes sind einfach zu bewältigen, und ebenfalls von einer leichten Schneedecke überzogen.
Ein weiteres Mal suchen wir hier einen Platz für einen kurzen Halt, bevor wir uns aufmachen, und uns hinunter begeben zu P. 1767, wo der teilweise feucht-sumpfige Abstieg über die Buecherenschwand seine Fortsetzung findet. Über P. 1501 erreichen wir wieder Zivilisationsnähe; bei P. 1220, nahe der Flüehütten, geht der Weg in komfortablere Fahrstrassen über, welche zu den massiven Geländeverschiebungen und -verbauungen der Flüehüttelaui führen: die Gemeinde investiert hier viel Zeit, Aufwand und Geld, die Gefahr weiterer grosser Rutsche zu minimieren.
Bei P. 1210 schliesslich treten wir wieder ins (Ferienhaus)-Wohngebiet von Sörenberg ein; nach den obligaten Getränken auf einer Restaurant-Terrasse erreichen wir bald wieder den Parkplatz bei der Kirche (und einer Hotelfachschule) - zufrieden und glücklich ob einer weiteren sonnigen und interessanten Herbsttour.
ñ >1 h 50 min (Haglere)
ò ñ 30 min (Haglere - Nünalpstock)
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