herbstlich auf den Rotspitz - winterliche Überschreitung des Nünalpstockes


Publiziert von Felix , 4. Januar 2016 um 14:49. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:25 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Hagleren und Giswilerstöcke   CH-OW   CH-LU 
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 880 m
Strecke:Sörenberg - P. 1210 - P. 1220, Flüehütten - P. 1281 - (Schwendeli) P. 1497 - P. 1584 (Scheidbach) - Rotspitz, P. 1686 - Rotspitz - Rotspitz, P. 1686 - Heimegg - Heimegg, P. 1767 - Nünalpstock - P. 1893, Gipfelkreuz - Teufimattsattel - P. 1701 - Satz - P. 1369 - Alpweid - P. 1220 - Hintersonnenbergli - P. 1157 - Sörenberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gettnau, Wolhusen, Schüpfheim und Flühli nach Sörenberg
Kartennummer:1189

Quasi als Erweiterung unserer Haglere-Tour vom 13. Dezember 2015, wo wir Einblick erhielten in die Schneeverhältnisse gegen den Nünalpstock hinüber, starten wir heute bereits wieder in Sörenberg, um die zwei weiteren Gipfel der Bergkette zu besuchen.

 

Auch heute ist’s in Sörenberg beim Abmarsch auf dem Parkplatz beim Volg wieder ziemlich kühl; bis wir nach der eher gemächlichen Traverse durchs EFH-Quartier zu P. 1210 und unter Flüehüttelaui hindurch nach Flüehütten gelangen, lassen uns die Temperaturen wärmende Jacken tragen. Mit dem Anstieg nach P. 1281 bei Flüehütteschwändili treten wir noch vor der malerischen Alpsiedlung auf (Schwendeli) an die Sonne heraus.

 

Ein herrliches „Herbstwandern“ stellt nun der weitere Gang dar; wenige Schneeflecken säumen unseren Weg erst kurz vor und nach der unscheinbaren Abzweigung auf P. 1497 - hier weist erst nur ein bescheidener, älterer Holzwegweiser direkt hoch nach P. 1584 - immerhin ist zwischenzeitlich eine schwache Spur auf der Alpweide zu erkennen, auf welcher auch einige wrw Pfosten eingeschlagen sind. Auf den nun zunehmend grösseren Schneeflächen sind auch wenige Spuren von Vorgängern zu beobachten.

Hier, auf (Scheidbach), folgen wir dem von Glaubenbielen her führenden BWW steil hoch über die sonnige Flanke mit stets wachsender Aussicht zur Schafnase und Rossfluh - und doch einigen schneebesetzten Abschnitten. Wie wir jedoch auf Rotspitz, P. 1686, vom Bergwanderweg abzweigen - sehr deutlich ist an einem Baumstamm und auf einem grossen Stein unser erstes Gipfelziel angeschrieben - lassen wir die Schneeabschnitte hinter uns.

 

Meist auf gut erkennbarer Steigspur, oft von älteren und neueren Markierungen geleitet, steigen wir nun auf der sehr steilen Südflanke ohne Schneekontakt zum Gipfel mit der kleinen, nach NW senkrecht abfallenden; Kanzel des Rotspitz’ hoch: eine herrliche Rundumsicht können wir hier geniessen.

Hundert Meter unter uns erkennen wir auch den Weiterweg am Grat der Heimegg entlang zum zweiten unserer Gipfelziele.

 

Nach einer Rast - und genussvollem Ausblick - steigen wir wieder ab zu Rotspitz, P. 1686; der BWW führt noch leicht aufwärts, bevor er in die kurz bewaldete, teils felsige Passage leitet, welche nun, im Schatten gelegen, wieder eine (hier leicht gefrorene) Schneeauflage aufweist - kurz ist hier im ruppigen, zwar kurzen Abstieg, etwas Konzentration angesagt.

 

Es schliesst sich nun ein angenehmer, leichter Zwischenaufstieg über die Heimegg zum gleichnamigen Pässchen Heimegg an; hier hält nun definitiv der Winter Einzug.

 

Bereits auf den nun flach ansteigenden Hängen bis zum Wald liegt der Schnee (vor allem in den Gräben - des Sommerweges, oder der Rinder) recht tief; wo der Schnee nicht mehr tragend ist, kann man schon beachtlich einsinken. Der zweite, der steile Gipfelanstieg, erfolgt teilweise im Wald - hier liegt wenig bis kein Schnee - doch recht viel matschiger oder gefrorener dort, wo die Spur (und der Sommerweg) auf dem offenen Land hinaufzieht. Auch die im schönsten Sonnenlicht sich präsentierende Gipfelkuppe des Nünalpstockes ist flächendeckend schneeüberzogen - für unsere Mittagsrast suchen wir uns ein paar apere, gegen Süden gerichtete, kleine Flecken.

 

Über den beinahe gleich hohen Nebengipfel, und das etwas tiefer, weiter nordwestlich situierte, Gipfelkreuz setzen wir unsere Gratwanderung fort - hier beginnt alsbald der anspruchsvollste Teil unserer Tour: wo der alpine Steig in die Nordseite ausweicht, sind kurz steile, vereiste Passagen zu meistern; immerhin liegt das Sicherungsseil meist offen da - ein Ausflug in die abschüssige Flanke wäre sehr unvorteilhaft …

Sobald der Steig jedoch auf dem sonnigen Westgrat verläuft, die Felsen abgetrocknet sind, und der Abhang zur Westseite zwar wieder schneegefüllt, doch flacher, wird, sind die problematischeren Passagen bewältigt - unschwierig gewinnen wir im Schnee den Übergang Teufimattsattel.

 

Wenig später treten wir während unseres Abstieges in den Wald ein, wo ein unschwierigen Gehen möglich ist; nur kurz, wie wir den untersten des uns bekannten Schafberges betreten, liegt noch einmal eine leichte Schneeauflage.

Auf dem letztmals vor zwölf Tagen begangenen Waldweglein verringern wir die Höhe weiter, bis wir beim originellen Hüttchenensemble oberhalb von Satz wieder auf besonnte Hänge hinaus schreiten.

Hier, beim Hof auf 1424 m, führt ein Fahrweg weiter hinunter; nach einem kürzeren Waldstück erwartet uns der finale Gang an der bald untergehenden Sonne zu Tale: über das stets besser ausgebaute Strässchen - auf welchem wir nach Alpweid heute vielen Feiertagsbummlern begegnen - schlendern wir via P. 1220 an Hintersonnenbergli zurück nach Sörenberg.

 

ñ 1 ¾ h bis Rotspitz

 

òñ 55 min bis Nünalpstock

 

ò 1 h 10 min bis Sörenberg 


Tourengänger: Ursula, Felix


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