Monte Fossa delle Felci (Salina)


Publiziert von schimi , 2. März 2015 um 10:37.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum:28 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Auch unsere heutige Tour beginnt wieder mit einer kleinen Seefahrt. Von Lipari schippern wir gemütlich und mit viel Sonne nach Salina, der Nachbarinsel, die nur wenige Kilometer entfernt nordwestlich liegt. Wir legen in Santa Marina Salina, dem Haupthafen der kleinen Insel an. Die Insel besteht weitestgehend nur aus zwei Vulkanen, die kaum Raum lassen für die fünf kleinen Ansammlungen von Häusern, die mit zwei Straßen notdürftig miteinander verbunden sind.

Wir besteigen heute mit dem Monte Fossa delle Felci den höchsten Berg der Insel und des gesamten Archipels. Der Vulkan ist insofern extravagant, als dass er weitestgehend bewaldet ist. Insbesondere ist ein großer Teil des Kraterrands und das gesamte innere des Kraters komplett bewaldet, was einem leider die interessanten Blicke auf das Innenleben verwehrt.

Das Klima auf der Insel ist nicht nur heute feuchtwarm. Die üppige Vegetation deutet darauf hin, dass der hohe Vulkan deutlich mehr Feuchtigkeit aus der Atmosphäre fischt, als die anderen weniger hohen Berge des Archipels. Auch gibt es auf der Insel einen Bach, welcher ganzjährig Wasser führt; auch das eine Besonderheit auf den Vulkaninseln.

Der Weg auf unseren Gipfel führt uns zunächst durch den malerischen Ort, der, je weiter wir aus ihm hinauskommen, immer mehr von südländischen Pflanzen und Obstbäumen aufgelockert ist. Mehr und mehr bleiben die Häuser hinter uns und wir kommen hinaus in die Natur. Noch bleibt das Gelände einigermaßen flach und ist landwirtschaftlich genutzt. Nachdem wir das letzte Haus hinter uns gelassen haben wird es aber augenblicklich steil. Das Tal, in welches wir hineingewandert sind findet ein abruptes Ende. Unser Weg biegt scharf links ab und wird von Weg zur Treppe. So geht es nun steil bergan.

Auch wenn wir die Treppenstufen schnell hinter uns lassen, die warme Feuchtigkeit allerdings, die bleibt uns erhalten. Auf keiner Wanderung auf diesem Archipel haben wir bisher mehr geschwitzt als hier. Meist steigen wir in bewaldetem Gelände bergan. Jedoch ist der in der Regel nicht so dicht, so dass wir viele Ausblicke auf die Umgebung haben. Wir steigen in der Nähe senkrechter Felsaufschlüsse entlang, wo wir Beste Blick auf die interessanten Lavaschichten haben.

Weiter oben wird es zwar mehr und mehr kühler, auch steigen wir durch immer dichtere Wälder, am Schwitzen ändert dies jedoch nichts. Oben am Berg angekommen ist es dann endgültig dichter Wald durch den wir wandern. Einzig am Nachlassen der Steigung erkennen wir, dass der Aufstieg nun ein Ende haben wird. Erst auf den letzten Metern, quasi am Gipfel kommen wir aus dem Wald heraus und haben vom Gipfel dann einen schönen Blick hinaus auf den Archipel. Wir sind genau am Nordende des Kraters, und rasten hier nur kurz, weil der Blick von der Südseite noch besser ist.

Nach kurzer Rast gehen wir in östliche Richtung eine halbe Kraterrunde, bis wir auf einer Lichtung am Südende des Kraters ankommen. Ein oftmals zugewachsener und verwilderter Weg macht das Fortkommen etwas schwierig. Hier machen wir jetzt eine etwas längere Pause. Direkt unterhalb unseres Ausblicks sehen wir die alte Saline, die der Insel den Namen gab. Etwas entfernt sehen wir Lipari und direkt dahinter Vulcano. Ein wirklich schöner Ausblick!

Nach der Pause folgen wir noch ein wenig dem Kraterrand, so dass wir den Krater nun zu drei Vierteln umrundet haben. Hier nun verlässt unser Weg langsam den höchsten Punkt des Kraters, womit wir den Westabhang des Berges kennenlernen können. Der Weg führt auch wieder durch eher lichten Wald, der einiges an Sonnenlicht zu uns hindurchlässt. In vielen Kehren gelangen wir zuerst nach Valdichiesa, das ungefähr in der Inselmitte an der Verbindungsstraße von Süden nach Norden liegt. Von dort gehen wir weiter abwärts nach Leni wo wir am Ende über steile Wege den Hafen erreichen, wo unser Wassertaxi und wieder abholen wird. Bis dahin verweilen wir in einer netten Bar und lassen uns die örtlichen Delikatessen zwischen Eis, Kaffee und Bier schmecken.

Eine herrliche Bootsfahrt hinüber nach Salina schließt unseren Tag aufs Beste ab.

Tourengänger: schimi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 22. Mai 2015 um 08:29
wie immer fantastische Fotos!
in Vor-Hikr-Zeit genoss ich von Salina aus die liparische Inselwelt (ohne Stromboli) - ein Hochgenuss!

lg Felix

schimi hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Mai 2015 um 06:59
Danke Felix.
Ja, es ist eine wunderbare Gegend.
Grüße Schimi


Kommentar hinzufügen»