Gridone (2188 m) ab/bis Brissago
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Der Gridone/Ghiridone ist ein sehr beliebter Aussichtsgipfel und auch in letzter Zeit hatte er einigen hikr-Besuch. Bei mir stand er ebenfalls schon geraume Zeit auf der Projektliste. Vom Standquartier Locarno aus schien er erstmals auch als öV-Tagestour machbar. Also mit Anreise bis Brissago und Start dort entweder gleich ab Seehöhe oder mit dem Ortsbus 150 Meter höher ab Piombino oder Incella.
Dass es Incella wurde, war mehr eine Folge des Zufalls, dass mir der eigentliche vorgesehene Bus nach Piombino davongefahren war. Egal! Der Aufstieg über Mergugno hatte ohnehin den Vorteil, dass es hier – zumindest lt. Karte – deutlich mehr Abkürzungen zu den Windungen der Fahrstrasse gab.
Diese Fusswege, häufig mit Stufen, erlaubten einen raschen Aufstieg, sodass Mergugno, Endpunkt für alle Motorisierten, bereits nach 1h20 erreicht war.
Der weitere Aufstieg führte ab hier in und durch den Monte Sacro, den Goldregen-Wald. Allerdings ist dieser, wenn man der Erklärungen glauben darf, vor allem im Mai/Juni reizvoll, wenn er in Blüte steht. Davon konnte jetzt freilich keine Rede sein, drum wäre er mir ohne die Erklärungen wohl auch kaum als solcher aufgefallen.
Nach insgesamt knapp 3 Stunden Aufstieg war die Hütte erreicht. Eigentlich war hier keine Pause vorgesehen, doch dann entdeckte ich auf der hinteren Terrasse noch weitere Besucher: Das Paar und ich, wir waren uns bereits tags zuvor oberhalb der Monti di Colla bei der Cappella Santa Maria kurz begegnet. Und so wurde doch eine Pause eingelegt und erst einmal ein wenig geplaudert.
Der anschliessende Aufstieg über die Bocchetta di Valle zum Gipfel war dann noch eine Sache von gut einer Stunde.
Angenehm in der wärmenden Sonne war´s hier heroben und abgesehen vom Dunst speziell in Richtung der Po-Ebene hatte es auch prächtige Aussicht. Die fotogene Wolkendecke wie sie einige Tage zuvor etwa Andreas Seeger und Kollegen oder
MicheleK vorgefunden und in ihren Berichten
hier bzw.
hier präsentiert hatten, war mittlerweile eine Sache der Vergangenheit.
Etwas später stiess dann noch ein Landsmann von mir auf dem Gipfel dazu. Es entwickelte sich eine nette Plauderei, die Zeit verging wie im Flug. Gegen 3 Uhr, nach anderthalb Stunden on top, war es höchste Zeit, an den Abstieg zu denken.
Bei der Capanna Al Legn traf ich dann den etwas früher vom Gipfel abgestiegenen Kollegen wieder. Eigentlich hätte sich jetzt noch ein Bier auf der Terrasse angeboten. Doch die lag mittlerweile im Schatten. Dass es nur Heineken gegeben hätte, machte den Verzicht um Einiges leichter.
Der weitere Abstieg danach prinzipiell wie im Aufstieg, zumindest solange es genügend Restlicht hatte, um auch die Abkürzungen im unteren Teil problemlos begehen zu können. Danach aber entlang der Fahrstrasse, jetzt quer durch Incella und weiter hinunter bis zur Hauptstrasse in Brissago. Da um diese Zeit die Verbindung nach Locarno noch alle halbe Stunde bedient wurde, musste ich auch nur kurz warten.
Nachdem ich die Capanna Al Legn heute erstmals mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich sehr gut verstehen, warum sie allseits so beliebt ist. Auch wenn ich sonst kein Freund von Hüttenübernachtungen bin, hier könnte ich doch in Versuchung geraten. Und beim nächsten Mal sollte es dann auch irgendeine Überschreitung sein. Dabei denke ich allerdings nicht an die Cresta dei Lenzuoli, ganz sicher nicht! ;-)

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