Schijen-Rundtour Ibergeregg
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Schijen-Rundtour auf der Ibergeregg
Unten grau, oben blau - es ist nicht nur Herbst, sondern auch T+1 nach der Zeitumstellung. Gemütlich und sonnig sollte es heute sein - warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt. Mit der Schijen-Rundtour auf der Ibergeregg ist man abseits der bekannten Touristenmassen und dank Chli und Gross Schijen wird auch dem Alpinherz noch so einiges an Freude geschenkt.
Wir starten im Schneepflotsch auf der Ibergeregg 1406m und steuern über den Wanderweg den Chli Schijen an. Am Westgipfel führen Pfadspuren zum Hauptgipfel, vereinzelt sieht man auch noch rote Markierungsstriche. Beim Hauptgipfel dann die grosse Frage: soll es tatsächlich das kleine anfänglich noch einfache, nach 2 Meter dann exponierte und leicht abdrängende Wändchen rauf? Aus den Hikr-Berichten wusste ich, dass die Stelle exponiert, jedoch gut zu klettern sei - die Berichte allesamt mit T5 II bewertet. Aber diese Stelle auf der Nordseite erschien mir dann doch eher als ein tpyisches T6 II, auch wenn es zwei alte, sich bewegende Rostgurken in der Wand hat. Nach langem hin und her liessen wir Vernunft walten und wollten uns auf den Weiterweg machen.
Mir liess es dennoch keine Ruhe, zumal ich wusste, welche Hikr die Route bereits begangen haben und man weiss ja mit der Zeit in etwa, wer ein ähnliches Niveau hat und wer drunter oder drüber ist. Also stieg ich nochmals auf das Zwischenband hoch - T5 II trifft hier auf jeden Fall zu. Statt dann aber den Weiterweg quasi rechts, leicht abdrängend hoch, schaute ich mich mal links, sehr exponiert aber gut gestuft um. Und siehe da, da war auch bereits ein Abseilstand vorhanden. Problemlos stieg ich nun mit ziemlich viel Luft unter dem Füddli um's Eck und dann durch den Riss hoch. Die restlichen Meter zum Gipfelkreuz des Chli Schijen 1557m waren dann nur noch ein Schmackerl.
[u Schusli hatte bereits zu Beginn auf diesen Aufstieg verzichtet, weshalb sie mit dem ganzen Rucksackmaterial am Einstieg blieb. So machte ich mich sofort wieder daran, den Abstieg anzutreten, doch aus dieser Perspektive sieht die Schlüsselstelle gerade nochmals um einiges schärfer aus. Ich stand beim Abseilstand und es war für mich schnell einmal klar, dass ich hier meine Reepschnur einsetzen werden - blöde nur, wenn diese unten beim Einstieg ist... Glücklicherweise liegen zwischen dem Einstieg und dem Abseilstand nur wenige Meter, so dass ein gezielter Wurf von unten mir dann doch die gewünschte Rettung gab. Dank der nun im Abseilstand eingefädelten Reepschnur war der Abstieg auch nur noch einen Klacks - aber ob ich diese Stelle mit T5 bewerten würde? Klar, man kann sichern, sei es am Abseilstand oder an diversen Felsvorsprüngen. Die T6-Vorgabe - wo man normalerweise nicht sichern kann - fehlt somit. Ein T5 scheint mir aber dennoch auch falsch und belässt man es bei T5, dann sei mindestens gesagt, dass der geneigte T5-Geher sich dieses Vorhaben gut überlegen sollte.
Auf jeden Fall war ich natürlich glücklich und zufrieden, diese Stelle - zugegeben dank Reepschnur - doch noch problemlos bewältigt zu haben und wir zogen weiter richtung Hudelschijen 1590m, welchen man durchwegs auf Pfadspuren problemlos erreicht.
Eine kurze Pause und weiter ging's - ebenfalls auf (eingeschneiten) Pfadspuren zum Einstieg des Gross Schijen. Die Schlüsselstelle bildet klar der untere Teil, wobei ich mir von früheren Begehungen diese Etappe einfacher in Erinnerung hatte. Ich frage mich, ob dort evtl. ein Teil rausgebrochen ist - diverse neue Bohrhaken in den ersten Meter würden diesen Gedanken bestätigen. Nach der Schlüsselstelle im unteren Teil folgt ein angenehmer Pfad hoch und nach ein paar wenigen, balancierenden Metern stehen wir beide auf dem Gipfel des Gross Schijen 1572m.
Hier winken wir meinen Eltern zu, welche sich soeben auf der Terrasse des Restaurants Sonnenhütte niedergelassen haben. Sie sahen uns nicht, kein Wunder, wenn diese den Chli Schijen für den Gross Schijen hielten... Also ein schneller Rückzung zum Einstieg, wobei es bei der Schlüsselstelle durchaus nochmals volle Konzentration braucht - wer jedoch den Chli Schijen erfolgreich gemeistert hat, wird am Gross Schijen keine grösseren Schwierigkeiten mehr erleben.
Einem schwach und vor allem eingeschneiten Pfad mehr oder weniger direkt hinunter zur Passstrasse und in wenigen Minuten hoch zum erwähnten Alprestaurant. Was für ein fantastischer Tag - strahlend blau, T-Shirt-Wetter und nur wenige Leute im Gebiet. Nach dem eher trüben Sommer nun ein traumhaft schöner Herbst - aber auch hier wird es wieder diverse Motzhaufen im Tal haben, welche wie immer etwas zu nörgelen haben...
Fazit:
Die Schijen-Rundtour lässt sich perfekt als 1/4- bis 1/2-Tagestour geniessen, zumal kann man diese perfekt mit Kletterspass am Chli Schijen verbinden. Diverse Routen führen dort hoch, ein Topo findet man in der Fachliteratur wie auch im Internet. Wer's übrigens gerne noch rustikal und einfach mag, dem sei nach dem Hudelschijen ein Abstecher in die Alpbeiz Sternenegg unserer SAC-Sektion Rossberg empfohlen. Das Wirtepaar wird sich freuen!
Mindestens für die Besteigung des Chli Schijen würde ich erneut wieder eine Reepschnur (7-10 Meter) einpacken. Im Abstieg könnte man noch froh darum sein...
Unten grau, oben blau - es ist nicht nur Herbst, sondern auch T+1 nach der Zeitumstellung. Gemütlich und sonnig sollte es heute sein - warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt. Mit der Schijen-Rundtour auf der Ibergeregg ist man abseits der bekannten Touristenmassen und dank Chli und Gross Schijen wird auch dem Alpinherz noch so einiges an Freude geschenkt.
Wir starten im Schneepflotsch auf der Ibergeregg 1406m und steuern über den Wanderweg den Chli Schijen an. Am Westgipfel führen Pfadspuren zum Hauptgipfel, vereinzelt sieht man auch noch rote Markierungsstriche. Beim Hauptgipfel dann die grosse Frage: soll es tatsächlich das kleine anfänglich noch einfache, nach 2 Meter dann exponierte und leicht abdrängende Wändchen rauf? Aus den Hikr-Berichten wusste ich, dass die Stelle exponiert, jedoch gut zu klettern sei - die Berichte allesamt mit T5 II bewertet. Aber diese Stelle auf der Nordseite erschien mir dann doch eher als ein tpyisches T6 II, auch wenn es zwei alte, sich bewegende Rostgurken in der Wand hat. Nach langem hin und her liessen wir Vernunft walten und wollten uns auf den Weiterweg machen.
Mir liess es dennoch keine Ruhe, zumal ich wusste, welche Hikr die Route bereits begangen haben und man weiss ja mit der Zeit in etwa, wer ein ähnliches Niveau hat und wer drunter oder drüber ist. Also stieg ich nochmals auf das Zwischenband hoch - T5 II trifft hier auf jeden Fall zu. Statt dann aber den Weiterweg quasi rechts, leicht abdrängend hoch, schaute ich mich mal links, sehr exponiert aber gut gestuft um. Und siehe da, da war auch bereits ein Abseilstand vorhanden. Problemlos stieg ich nun mit ziemlich viel Luft unter dem Füddli um's Eck und dann durch den Riss hoch. Die restlichen Meter zum Gipfelkreuz des Chli Schijen 1557m waren dann nur noch ein Schmackerl.
[u Schusli hatte bereits zu Beginn auf diesen Aufstieg verzichtet, weshalb sie mit dem ganzen Rucksackmaterial am Einstieg blieb. So machte ich mich sofort wieder daran, den Abstieg anzutreten, doch aus dieser Perspektive sieht die Schlüsselstelle gerade nochmals um einiges schärfer aus. Ich stand beim Abseilstand und es war für mich schnell einmal klar, dass ich hier meine Reepschnur einsetzen werden - blöde nur, wenn diese unten beim Einstieg ist... Glücklicherweise liegen zwischen dem Einstieg und dem Abseilstand nur wenige Meter, so dass ein gezielter Wurf von unten mir dann doch die gewünschte Rettung gab. Dank der nun im Abseilstand eingefädelten Reepschnur war der Abstieg auch nur noch einen Klacks - aber ob ich diese Stelle mit T5 bewerten würde? Klar, man kann sichern, sei es am Abseilstand oder an diversen Felsvorsprüngen. Die T6-Vorgabe - wo man normalerweise nicht sichern kann - fehlt somit. Ein T5 scheint mir aber dennoch auch falsch und belässt man es bei T5, dann sei mindestens gesagt, dass der geneigte T5-Geher sich dieses Vorhaben gut überlegen sollte.
Auf jeden Fall war ich natürlich glücklich und zufrieden, diese Stelle - zugegeben dank Reepschnur - doch noch problemlos bewältigt zu haben und wir zogen weiter richtung Hudelschijen 1590m, welchen man durchwegs auf Pfadspuren problemlos erreicht.
Eine kurze Pause und weiter ging's - ebenfalls auf (eingeschneiten) Pfadspuren zum Einstieg des Gross Schijen. Die Schlüsselstelle bildet klar der untere Teil, wobei ich mir von früheren Begehungen diese Etappe einfacher in Erinnerung hatte. Ich frage mich, ob dort evtl. ein Teil rausgebrochen ist - diverse neue Bohrhaken in den ersten Meter würden diesen Gedanken bestätigen. Nach der Schlüsselstelle im unteren Teil folgt ein angenehmer Pfad hoch und nach ein paar wenigen, balancierenden Metern stehen wir beide auf dem Gipfel des Gross Schijen 1572m.
Hier winken wir meinen Eltern zu, welche sich soeben auf der Terrasse des Restaurants Sonnenhütte niedergelassen haben. Sie sahen uns nicht, kein Wunder, wenn diese den Chli Schijen für den Gross Schijen hielten... Also ein schneller Rückzung zum Einstieg, wobei es bei der Schlüsselstelle durchaus nochmals volle Konzentration braucht - wer jedoch den Chli Schijen erfolgreich gemeistert hat, wird am Gross Schijen keine grösseren Schwierigkeiten mehr erleben.
Einem schwach und vor allem eingeschneiten Pfad mehr oder weniger direkt hinunter zur Passstrasse und in wenigen Minuten hoch zum erwähnten Alprestaurant. Was für ein fantastischer Tag - strahlend blau, T-Shirt-Wetter und nur wenige Leute im Gebiet. Nach dem eher trüben Sommer nun ein traumhaft schöner Herbst - aber auch hier wird es wieder diverse Motzhaufen im Tal haben, welche wie immer etwas zu nörgelen haben...
Fazit:
Die Schijen-Rundtour lässt sich perfekt als 1/4- bis 1/2-Tagestour geniessen, zumal kann man diese perfekt mit Kletterspass am Chli Schijen verbinden. Diverse Routen führen dort hoch, ein Topo findet man in der Fachliteratur wie auch im Internet. Wer's übrigens gerne noch rustikal und einfach mag, dem sei nach dem Hudelschijen ein Abstecher in die Alpbeiz Sternenegg unserer SAC-Sektion Rossberg empfohlen. Das Wirtepaar wird sich freuen!
Mindestens für die Besteigung des Chli Schijen würde ich erneut wieder eine Reepschnur (7-10 Meter) einpacken. Im Abstieg könnte man noch froh darum sein...
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