über dem Nebelmeer: Widdersgrind - Hane - Alpiglemäre, Westgipfel
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Für diese feine Herbstrunde hat uns Kas Bericht inspiriert - vielen Dank.
Nach der Fahrt durch den die Wetterlage grossflächig bestimmenden Nebel, dem Lösen des Tickets für die Strassenbenützung in Bawald, und dem Herausfahren aus der düsteren Nebelschicht, erreichen wir oberhalb von Nässli den kleinen Parkplatz Domere auf 1685 m.
Während herrlic hens, beschaulichens Wandern über Holzmad und den Gratrücken - mit stets imposanteren Ausblicken zur Niesenkette und zu Grossen Bernern - gelangen wir einfach zum Vereinigungspunkt mit der Route vom Galitepass, Widdersgrind, P. 2026.
Spätestens hier wird deutlich, dass die Südflanke unseres (ersten) Gipfelzieles doch von beträchtlicher Steilheit ist - noch ist der vergleichsweise gut begehbare Aufstieg nicht einsehbar. Erst gilt es, bei schönstem Sonnenschein, auf guter Spur die Vorkuppe zu erklimmen, und, bei etwas feuchten Verhältnissen, die schmale Passage zum Einstieg zur Südflanke hinter uns zu bringen - hier gehe ich vorsichtig zu Werke, ist doch die Seite zur Grenchepochte hinunter sehr abschüssig. Immerhin erweist sich die zu Beginn im Schatten liegende steile Flanke hinauf zum Widdersgrind als überraschend unproblematisch begehbar: meist führt eine gute Spur durchs gesteinsdurchsetzte Steilgrasgelände aufwärts - voller Freude streben wir höher, und frohlocken, oben angekommen, ob der heute grossartigen Rundsicht.
Während unserer Gipfelrast bestaunen wir nicht nur das grossartige Panorama gegen SE bis SW, auch die Einsicht in und über die Alpiglemäre zur nahen Gantrisch-Kette ist erfreulich. Flacher geht’s anschliessend über den leicht schneebedeckten Nordhang hinunter, dabei folgen wir in etwa dem Bergwanderweg bis zu dessen Abzweigung in die Flanke Süesse. An einer kleinen Gratrestwechte vorbei steigen wir wieder an zum Gipfel des Hane.
Eine überraschende Erfahrung bietet uns der nur wenig steile weglose Abstieg zur Grenchegalm: zwischen einzelnen Schotterfeldern hindurch „federn“ wir auf mehreren dm dicken Moospolstern hinab - noch nie erlebt, beinahe unglaublich.
Hier angekommen, beschliessen wir, den vor acht Monaten mit Skis und Schneeschuhen erklommenen Alpiglemäre Westgipfel noch „mitzunehmen; bei angenehmen Temperaturen steigen wir am schneefreien Südhang einfach auf, und stehen bald einmal auf dem Alpiglemäre Westgipfel und dessen Gipfelkreuz - genussvoll verweilen wir auch hier.
Nach dem Abstieg zur Grenchegalm streben wir etwas steil und teilweise ruppig hinunter in Richtung des hübschen Schattigseelis; noch vor diesem queren wir teils weglos, teils auf nur schlecht erkennbarer Spur unter dem Osthang des Hane hindurch, oberhalb von Schattig Riprächte, hinüber zur Lochegg.
In den Mulden sind doch von Zeit zu Zeit grössere Schneeflecken zu traversieren, bevor wir zum Passsattel Lohegg gelangen. Ab diesem Übergang stellt die Schlussetappe einen gemächlich zu begehenden Abschluss unserer Tour im hinteren Simmental dar; über Nüeberg wandernd, können wir die Blicke genussvoll zum vor kurzem erreichten Widdersgrind sowie zu den eindrücklichen Domereflüe werfen, bevor wir - die Alp Domere auf dem Bergwanderweg nicht berücksichtigend - entlang des beachtlichen Einschnittes des Hüpachs zurückfinden zum Parkplatz Domere ob Nässli, 1685 m.
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