Oberengadin 2 | 3 - Piz Ot
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Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet verschieben wir uns erst per PW nach Celerina, wo wir - noch im Nebel - in die Gondelbahn steigen, welche uns zu unserem Ausgangspunkt hoch fährt.
Während dieser Fahrt werden wir über das Engadiner Nebelmeer hinausschweben - und geniessen nun ganztägig schönstes Herbstwetter; so ist’s ein Vergnügen, in Marguns loszulaufen und auf erst breitem und wenig steilem Fahrweg anzusteigen. Ohne Schwierigkeiten folgen wir dem Weg bis zu P. 2572; wenig später kürzen wir die offizielle Route jedoch ab und streben weg- und problemlos über Alpgelände an zum erkennbaren Bergwanderweg, welcher in nordöstlicher Richtung zum später erreichten P. 2752 leitet. Kurz vorher, unterhalb der Erhebung P. 2753, setzen wir uns auf die Matten und stärken uns für den restlichen verbleibenden Weg auf den Gipfel.
Vor dem P. 2752 steilt der Weg doch wieder stärker an; bei jenem angekommen eröffnet sich ein nun ein weiterer Blick in die südliche Engadiner Bergwelt - im nicht sehr deutlichen Licht sind nun hier die Palü- und Bernina-Gipfel auszumachen; später werden wir sogar - deutlicher - die Ortler-Gruppe zu sehen bekommen. Ein meist flachere, nur einen kurzen steilen, etwas rutschigen. Aufstieg, aufweisende Traverse führt uns zur Fuorcla Valletta. Hier können wir zum ersten Mal - wie weit weg erscheint er uns doch noch … - den Piz Ot erblicken; doch es heisst hier erst einmal im feinschuttigen Hang einige Dutzend Meter abzusteigen und flach zum (See) P. 2774, zu traversieren.
Bald einmal weisen uns wbw Markierungen auf einer Spur im Geröll aufwärts; nach den ersten etwas anstrengenden Höhenmetern in diesem wenig attraktiven Umfeld folgen jedoch schönste Passagen im festen Fels, Blockgestein. Hier ist unsere Freude ob des Hochsteigens riesig: bestes Wetter, beste Spuren, leichtes Fels- und Kraxelgelände - in guter „Gesellschaft“ im fantastischen Oberengadin; was will man mehr?! Irgendeinmal naht der doch steilere Gipfelaufbau - und die Frage, wo es denn da hoch gehen wird … Doch die sehr gute Weganlage erübrigt längeres Werweissen; auch wenn sie immer steiler und luftiger werden, die Steige sind bestens gesichert, und so attraktiv zu begehen. Oft etwas in die E-Flanke querend, führt die deutliche Spur attraktiv, (eben) gut gesichert und reizvoll höher du höher - und wenn dann gelegentlich auch noch die Hände eingesetzt werden können: umso besser ;-)
Derart abwechslungsreich erreichen wir doch zügig den Gipfel des Piz Ot; wir sind nicht alleine hier oben - wen verwundert es bei diesem Prachtswetter … und geniessen südseitig, einen Meter unter dem windigen Gipfelplateau unsere Gipfelrast.
Konzentriert nehmen wir den anfänglichen steilen Gipfelhang wieder unter die Füsse; ebenso das zwar etwas flachere, doch gleichsam gute Balance erfordernde, Blockgelände, wie auch den schuttigen Abstieg zur Weggabelung, wo wir den direkten Abstieg via (Funtauna Fraida) zu P. 2583, Valletta, ein letztes Mal streckenweise grobblockig, unter die Füsse nehmen. Einfach, nun wieder über angenehmes grasiges Gelände stromernd, gelangen wir zu P. 2426, hier beginnt nun der etwas längere Abstieg zum Talort. Unschwierig steigen wir nun ab zu P. 2234, Alp Munt; hier beginnt jedoch ein doch steiler Abstieg, zwar auf gutem Weg, im Wald hinunter, bis wir auf die satten grünen Wiesen treten, durch welche hindurch ein Fahrweg nahe an der Klosteranlage San Peter vorbei in ein Aussenquartier und zum Bahnhof Samedan führt.
Nach der Fahrt mit der RhB nach Celerina, und der beim Touristik-Infozentrum eingeholten Auskunft, begeben wir uns ins Zentrum, wo wir gediegen speisen. Per PW kehren wir abschliessend nach St. Moritz zurück.
ñ 3 h 15 min (inkl. Pausen)
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