Horn - Gibel - Chingstuel - Heidbühl - ein Herbsttag vom Feinsten


Publiziert von Felix , 1. Dezember 2014 um 15:56. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:18 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-OW   Westliche Melchtaler Alpen 
Aufstieg: 1620 m
Abstieg: 540 m
Strecke:Lungern, Bahnhof - Ledimatte - Aglimatt - (P. 1339) - P. 1515 - (Herbrig) - (Hüttstett) - Sunnentag - Horn via KS - P. 1812 - Bergalp - P. 1982 - Gibel - Schonegg, P. 1953 - Chingstuel - P. 2002 - Schrundbalm - Hohbiel - Balisalp - Käserstatt, Bergstation Gondelbahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell, Autobahn Sursee - Alpnach, und Kaiserstuhl nach Lungern
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Käserstatt - cff logo Hasliberg Wasserwendi, Twing - cff logo Brünig-Hasliberg - cff logo Lungern
Kartennummer:1190, 1210

Auf seit dieser Tour bekanntem Weg schreiten wir im Schatten ab Lungern erst dem Eibach, später dem Gadenmattbach entlang, hoch - beide sind sie doch massiv verbaut worden; doch beeindruckend auch heute bei geringerer Wassermenge.

 

Einige Hundert Höhenmeter steigen wir im Eibach an - passieren dabei auch das wenig einladende „Gasthaus Waldheim“ - und erreichen, immer noch im Schatten, die Wegverzweigung auf Herbrig, mit 1660 m.ü.M. ausgewiesen. Wie damals schreiten wir jetzt - nun über feuchtnasses Wiesengelände - Richtung (Hüttstett); noch vor dieser Alpsiedlung steigen wir jedoch heute weglos zum Sunnentag auf den Grat auf. Die nun folgende Gratwanderung hatten wir seit längerer Zeit im Kopf; dieser Bericht von Tobi hat uns kürzlich auf die attraktiv erscheinende Variante zum Horn aufmerksamgemacht - besten Dank! Von hier an sind wir stets an der wärmenden Herbstsonne unterwegs - ein prächtiger Tourentag wird’s J

Gespannt wandern wir der Krete entlang dem nun sich deutlich abzeichnenden E-Grat des kleinen, doch interessanten Gipfels entgegen - und wie uns der Hikr-Bericht ankündigte, stehen wir nach wenigen Metern, auf guter Spur zum felsigen Grat aufgestiegen, vor der sich doch steil erhebenden Gratschneide. Eine Tafel weist hier auf Sponsoren und Errichter hin - sie haben eine tolle Leistung vollbracht: der kühne, leider zu kurze, Aufstieg entlang des Grates ist bestens gesichert und eingerichtet; es macht viel Spass und bereitet grosse Freude, diesen leichten, doch „anregenden“ Klettersteig zu begehen! So stehen wir allzu schnell auf der Wiesenfläche des Horn’ - und erfreuen uns ob des herrlichen Ausblickes und Panoramas - prächtig liegt der Lungernsee doch beinahe 1200 m unter uns!

 

Wir geniessen während einer ersten Pause die Blicke zur Triftgruppe, zu Wetterhorn, Eiger und Mönch sowie zur gegenüber aufragenden Kette des Brienzergrates und Giswilerstockes.

Nach einer luftigen Zwischenpartie (mit der schlecht gesicherten Leiter) am sonst eher flachen Gratrücken, doch mit teilweise erheblich abschüssigen Seitenflanken, wandern wir südseitig hinunter Richtung Bergalp. Hier beginnt der sanfte Aufstieg auf den nun gut besuchten Gibel. Hier wird deutlich, dass die Bergbahnen den letzten, wettermässig unschlagbaren, Betriebstag nutzen konnten, um viele Wanderer in Richtung des einfach zu erreichenden Aussichtspunktes zu befördern.

 

Wir setzen unsere Tour bald fort - und tauchen bald einmal, nach Erreichen der Schonegg, und dem Verlassen des einfachen Wanderweges (nach Käserstatt), im Anstieg zum Chingstuel, in die Ruhe und die herbstliche Farbenvielfalt ein - stets ein herrliches Panorama - nähere Gipfel wie den  Hochstollen sowie gletscherüberzogene Alpengipfel umfassend - vor unseren Augen.

Auf dem zweigipfligen „Königsstuhl“ lassen wir uns noch einmal nieder, bevor wir die nachfolgend etwas anspruchsvollere Gratwanderung unter die Füsse nehmen.

 

Im Abstieg steht erst einmal die leichte Abkraxelstelle bevor, bevor wir nach P. 2002, dem nun doch recht exponierten Grat, felsig, steil, ins Tal der Kleinen Melchaa abfallend, wieder in Aufwärtsbewegung folgen, und schliesslich Schrundbalm erreichen.

 

Nur noch eine kurze Wegstrecke, noch einmal geht’s kurz Ab und Auf, trennt uns vom Hohbiel; eine äusserst genussvolle Gratwanderung findet hier ihren Abschluss: wir wählen hier die weglose Abstiegsvariante der kleinen Steinmauer über die Balisalp entlang für den direkten Abstieg zur Gondelbahn nach Käserstatt. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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Tobi hat gesagt: Gern geschehen!
Gesendet am 1. Dezember 2014 um 19:33
Schön konnte ich euch zu dieser Tour inspirieren. Davon lebt Hikr.org: ein Geben und Nehmen...

Wünsche weiterhin tolle Wanderungen, egal von woher die Inspiration dazu kommt.

Gruss Tobi

Felix hat gesagt: RE: Gern geschehen!
Gesendet am 1. Dezember 2014 um 22:49
Dasselbe wünschen wir dir auch - viel Glück, und unfallfrei.

lg Felix


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