Gibel 2035,8m, Chingstuel 2118m, Hohbiel 2037m (mit Hund)


Publiziert von Lulubusi , 15. November 2010 um 11:43.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:14 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-OW   Westliche Melchtaler Alpen 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1116 m
Abstieg: 901 m
Strecke:Brünig 1002m, Biel 1134m, Chatz, P.1328, P.1398, Schildboden, P.1659, P.1812, P.1982, Gibel 2035m, Chingstuel 2118m, P.2002, Schrundbalm, Hohbiel 2037m, Käserstatt 1831m, Wasserwendi 1217m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Interlaken oder Luzern mit Bahn oder Auto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Via Interlaken oder Luzern mit Bahn, ab Brünig mit Postauto oder mit PW
Unterkunftmöglichkeiten:Im Hasliberg vorhanden.
Kartennummer:LK 1:25000 / BL1210 Innertkirchen / BL1209 Brienz

Kampf gegen den Wind

Im Föhn auf den Chingstuel (mit Hund)

 

Noch einmal in diesem November prophezeiten die Meteorologen einen wunderbaren und warmen Tag, was unbedingt genutzt werden muss.

 

Etwas spät, was auf ein gemütliches Morgenessen zurückzuführen war, startete ich um 11:00 Uhr auf dem Brünig P.1000 meinen Aufstieg zum Gibel. Auf gut beschildertem und sichtbarem Wanderweg geht es via Naturfreundehaus zum Unghüri P.985, (östlich des Brünigpasses) hoch zum Biel P.1134, weiter zur Chatz und schliesslich via P.1328 zum Feldmoss bzw. zu P.1398 (etwas nördlich der Alp Feldmoos).

 

Schnell steige ich weiter, zum Schildboden hoch. Bis jetzt bewege ich mich in einem Schwierigkeitsgrad von T1 – T2. Auf dem Schildboden schalte ich meine erst Trinkpause ein.

 

Achtung:

Auf der siwsstopo Karte, Ausgabe 2002 führt der Weg erst zur südlich gelegenen Alp Feldmoss und anschliessend zurück zum nördlich gelegenen Schildboden. Dies ist nicht mehr korrekt. Der Bergweg führt unmittelbar bei P.1398 am Waldrand hoch.

 

Um etwas abzukürzen verlasse ich auf dem Schildboden den offiziellen Wanderweg und steige direkt zu P.1659. Nach dieser kürzeren, etwas steileren Passage (T3) trifft man wieder auf den Wanderweg.

Weiterer Verlauf: P.1738, an der Unterhornalp vorbei zu P.1812, nun in südlicher Richtung über die Bergalp zu P.1982 und jetzt direkt hoch zum Gibel P.2035

 

Mit jedem Meter den man heute an Höhe gewann, nahm der Föhn an stärke zu. Ab P.1659 wurde schliesslich seine ganze stärke spürbar. Wie ein Gegner in einem Spiel machte er das Vorwärtskommen schwer, als ob er einem daran hindern wollte ans Ziel zu kommen.

 

Bevor es weiter geht, mache ich auf dem Gibel eine Pause und geniesse zum ersten mal die herrliche Aussicht.

 

Der Weg zum nächsten Ziel dem Chingstuel, kann vom Gibel gut betrachtet werden. Erstmal steigt man zum Chline Gibel P.1953 ab. Von hier beginnt der Aufstieg auf den Chingstuel. Immer schöne dem Westgrat folgend (T2), gelangt man direkt auf den Gipfel des Chingstuel P.2118. Immer wieder sind vereinzelte Wegspuren sichtbar.

 

Der weitere Wegverlauf führt mich über den Grat bis zum Hohbiel P.2037 aber schön der Reihe nach.

 

Abgestiegen wird über den Südostgrat zu P.2002. Etwas ausgesetzt und mit Kraxelpassagen (T3+; Fels I) wird’s hier etwas interessanter. Mit dem böigen und recht starken Föhn, wurde die Begehung etwas heikel und schwieriger, so dass heute ein T4 daraus gemacht werden konnte.

 

Nach dem Sattel weisst der Südostgrat zum Schrundbalm P.2035 einige einfache Aufschwünge auf. Zwischen kleineren Tannen hindurch werden diese überquert. Der letzte Aufschwung ist eine schmale Kante (T3) die aber ohne grössere Probleme erkraxelt werden kann. Ich folge weiter dem Grat und gelange so zum Hohbiel P.2037. Auf dem Grat sind immer wieder Pfadspuren erkennbar, was die Wegfindung einfach macht. Selbst Schnee war kaum vorhanden. Lediglich in schattigen Passagen waren kleiner Schneefelder vorhanden was aber keine Problem verursachte.

 

Ab Hohbiel geht’s an den Abstieg. Dem Lift folgend gelange ich zur Käserstatt P.1831 und anschliessend auf dem einfachen Wanderweg (T1)  bis zur Wasserwendi P.1217

Auf eine genauere Wegbeschreibung verzicht ich an dieser Stelle, da es die verschiedensten sehr gut gekennzeichneten Varianten gibt, um zur Wasserwendi zu gelangen.

 

Im Gegensatz zu Sputnik am 02. Mai 2010 konnte ich auf der ganzen Gratüberschreitung eine wunderbare Aussicht geniessen!

 

Der Ausgangspunkt wie auch der Ankunftspunkt können sehr gut mit den ÖV erreicht werden. Zu beachten ist, dass der Sessellift zwischen Wasserwendi und Käsaerstatt nicht immer in Betrieb ist. Also erst informieren, wer diesen benützen möchte.

Ich hatte es noch bequemer, ein Privattaxi. Mein Schatz hatte sich bereit erklärt, mich auf den Brünig zu chauffieren und in der Wasserwendi wieder abzuholen. Was will man mehr.

 

Tour im Alleingang bzw. mit Hund
 

 

Fazit:

  • Wunderbare, einfache Gratüberschreitung im Herzen der Schweiz.
  • Begleitet mit einer tollen Aussicht.
  • Nimmt man die Käserstatt als Ausgangs- und Zielpunkt kann durch die Sesselbahn verkürzt werden. (Betrieb erfragen)
  • Ausserhalb Saisonzeiten selten begangen Wanderung.
  • Hund benötigt an einigen Passagen etwas Führung. Diese beschränken sich auf den Grat.
  • Achtung Wild!
http://www.meiringen-hasliberg.ch/de/page.cfm/Welcome



Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

Martin Kettler hat gesagt: Tolle Tour
Gesendet am 15. November 2010 um 19:33
Hallo!

Ich kann`s nur bestätigen, es ist wirklich eine tolle Tour. Ich hab das Ganze ohne Föhn am Samstag gemacht und bin dann Dank dem wunderschönen Tag von Hohbiel via Hochsträss nach Hääggen und Mägisalp. T-Shirt - Wetter Mitte November kann auch ganz schön sein!

Gruess aus dem Hasli

Martin


Kommentar hinzufügen»