Gimpel Normalweg
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Ein formschöner Felsgipfel.
Rückblickend waren alle meine diesjährigen Sommertour erfolgreich, abwechselungsreich, spannend... Aber etwas fehlt! Nämlich ein Gipfel, der das gewisse Etwas hat. Der besonders auffällt, auf den man ein bisschen stolz sein kann...
Natürlich sollte der Aufstieg auch Spaß machen und weder zu leicht noch zu schwer, nicht zu lang und nicht zu kurz sein. All dies schränkte die Auswahl der möglichen Ziele ziemlich ein.
Meine Wahl fiel schließlich auf den Gimpel, eben jenen Tannheimer Gipfel mit der spektakulären Westkante, die so manchen Bildband ziert.
Die Anreise mit dem Auto aus Deutschlands äußersten Südwesten ist schon eine gute Gelegenheit, um Planungsvermögen und Ausdauer unter Beweis zu stellen. Besonders natürlich am Tag der Einheit, wo alles, was Räder hat, auf der Straße ist.
Nach fünf Stunden Fahrt am Parkplatz in Nesselwängle (1130 m) fühle ich mich zwar als "König der Landstraße", habe aber noch runde 1000 Höhenmeter vor mir und es ist bereits halb eins, eine Zeit, zu der mancher Hochtourengeher schon wieder heil unten angekommen ist.
Strammen Schrittes gehe ich den steilen Bergweg zum Gimpelhaus (1659 m) hinauf. Ganze Heerscharen sind heute unterwegs, aber warum sollte ich mich deshalb beschweren? Auch andere wollen schließlich ihren Spaß!
Nach einer guten Stunde passiere ich die riesige Hütte und nehme den ausgeschilderten (Rote Flüh / Gimpelspitze / ...) Pfad ins Gimpelkar. Die Landschaft gefällt mir ausgezeichnet, weil es viel weniger Schuttfelder gibt, als ich erwartet hätte. Jenes im Gimpelkar lässt sich übrigens ziemlich angenehm begehen.
Der Gimpel mit seiner mächtigen Südflanke offenbart seine "Schwachstelle" erst im letzten Moment. Verschiedene Spuren führen zum Einstieg in den Normalweg (Gedenktafel am Abzweig, Warnschild, etwa 1900 m). Ab hier trage ich einen Helm. Die Steinschlaggefahr soll ziemlich groß sein.
Gemäß den Tourenberichten hier ging ich von einem Aufstieg im T4+-Bereich aus. Das würde in etwa der Simmenflue entsprechen. Umso überraschter bin ich, ziemlich anhaltende Kletterei im knappen II. Grad bewältigen zu müssen. Aber das Klettern in ziemlich gutem Fels macht mir viel Spaß.
Nach ca. 60 Hm legt sich die Wand etwas zurück und man kann zwischen Ier-Kraxelei und erdigem Gehgelände wählen. Hier muss man aufpassen, dass man keine Steine lostritt, vor allem, wenn wie heute noch andere Bergsteiger (trotzdem nur eine moderate Anzahl .-)) unterwegs sind.
Der Ausstieg aus der Flanke ist gleichzeitig der Einstieg in den Ostgrat des Gimpels. Die ersten Meter sind technisch leicht, aber ziemlich ausgesetzt.
Weiter oben muss man nochmal klettern - nicht wesenlich leichter als unten in der Südflanke, aber exponierter. Die roten Markierungen vermeiden meist das sehr steile Wiesengelände und leiten über den Fels nach oben. Man könnte auch an einigen Haken sichern. Für mich persönlich ist die Schlüsselstelle erst 30 Hm unter dem Gipfel (2173 m), den ich ca. eine Stunde nach dem Einstieg erreiche.
Unter dem großen, schönen Gipfelkreuz mit Buch ist reichlich Platz für eine Pause. Nur wenige Bergsteiger sind mit mir hier oben. Ein paar tiefe Wolken verleihen der Aussicht eher noch mehr Spannung.
Der Abstieg macht richtig Spaß, wenn man das Abklettern mag. Immerhin hilft einem jetzt die Schwerkraft.
Allerdings brauche ich bis hinunter ins Gimpelkar etwa genau so lange wie für den Gipfelaufstieg (1 h).
Auf dem Weg ins Tal mache ich auf der großen Terrasse vom Gimpelhaus (20 min ab Gimpelkar) eine Pause. Die Hütte macht einen sehr ordentlichen und professionellen Eindruck, auch das nette Personal trägt dazu bei.
Der Hüttenweg ist trotz der Höhendifferenz nicht so monoton und fast zu schnell (40 min) bin ich wieder unten in Nesselwängle. Vor der langen Heimreise gibt es natürlich noch ein leckeres Abendessen in einem örtlichen Restaurant.
Die Heimfahrt geht dann zum Glück und mit guter Musik recht zügig...
Schwierigkeiten
Hüttenweg: steiler, aber guter Weg mit so manchem Tiefblick -> T2+
Gipfelanstieg: Das ist so eine Sache. Weil die Kletterei auch gesichert werden könnte, lasse ich einfach eine "II-" stehen. Ansonsten stimme ich
frmat hier zu.
Rückblickend waren alle meine diesjährigen Sommertour erfolgreich, abwechselungsreich, spannend... Aber etwas fehlt! Nämlich ein Gipfel, der das gewisse Etwas hat. Der besonders auffällt, auf den man ein bisschen stolz sein kann...
Natürlich sollte der Aufstieg auch Spaß machen und weder zu leicht noch zu schwer, nicht zu lang und nicht zu kurz sein. All dies schränkte die Auswahl der möglichen Ziele ziemlich ein.
Meine Wahl fiel schließlich auf den Gimpel, eben jenen Tannheimer Gipfel mit der spektakulären Westkante, die so manchen Bildband ziert.
Die Anreise mit dem Auto aus Deutschlands äußersten Südwesten ist schon eine gute Gelegenheit, um Planungsvermögen und Ausdauer unter Beweis zu stellen. Besonders natürlich am Tag der Einheit, wo alles, was Räder hat, auf der Straße ist.
Nach fünf Stunden Fahrt am Parkplatz in Nesselwängle (1130 m) fühle ich mich zwar als "König der Landstraße", habe aber noch runde 1000 Höhenmeter vor mir und es ist bereits halb eins, eine Zeit, zu der mancher Hochtourengeher schon wieder heil unten angekommen ist.
Strammen Schrittes gehe ich den steilen Bergweg zum Gimpelhaus (1659 m) hinauf. Ganze Heerscharen sind heute unterwegs, aber warum sollte ich mich deshalb beschweren? Auch andere wollen schließlich ihren Spaß!
Nach einer guten Stunde passiere ich die riesige Hütte und nehme den ausgeschilderten (Rote Flüh / Gimpelspitze / ...) Pfad ins Gimpelkar. Die Landschaft gefällt mir ausgezeichnet, weil es viel weniger Schuttfelder gibt, als ich erwartet hätte. Jenes im Gimpelkar lässt sich übrigens ziemlich angenehm begehen.
Der Gimpel mit seiner mächtigen Südflanke offenbart seine "Schwachstelle" erst im letzten Moment. Verschiedene Spuren führen zum Einstieg in den Normalweg (Gedenktafel am Abzweig, Warnschild, etwa 1900 m). Ab hier trage ich einen Helm. Die Steinschlaggefahr soll ziemlich groß sein.
Gemäß den Tourenberichten hier ging ich von einem Aufstieg im T4+-Bereich aus. Das würde in etwa der Simmenflue entsprechen. Umso überraschter bin ich, ziemlich anhaltende Kletterei im knappen II. Grad bewältigen zu müssen. Aber das Klettern in ziemlich gutem Fels macht mir viel Spaß.
Nach ca. 60 Hm legt sich die Wand etwas zurück und man kann zwischen Ier-Kraxelei und erdigem Gehgelände wählen. Hier muss man aufpassen, dass man keine Steine lostritt, vor allem, wenn wie heute noch andere Bergsteiger (trotzdem nur eine moderate Anzahl .-)) unterwegs sind.
Der Ausstieg aus der Flanke ist gleichzeitig der Einstieg in den Ostgrat des Gimpels. Die ersten Meter sind technisch leicht, aber ziemlich ausgesetzt.
Weiter oben muss man nochmal klettern - nicht wesenlich leichter als unten in der Südflanke, aber exponierter. Die roten Markierungen vermeiden meist das sehr steile Wiesengelände und leiten über den Fels nach oben. Man könnte auch an einigen Haken sichern. Für mich persönlich ist die Schlüsselstelle erst 30 Hm unter dem Gipfel (2173 m), den ich ca. eine Stunde nach dem Einstieg erreiche.
Unter dem großen, schönen Gipfelkreuz mit Buch ist reichlich Platz für eine Pause. Nur wenige Bergsteiger sind mit mir hier oben. Ein paar tiefe Wolken verleihen der Aussicht eher noch mehr Spannung.
Der Abstieg macht richtig Spaß, wenn man das Abklettern mag. Immerhin hilft einem jetzt die Schwerkraft.
Allerdings brauche ich bis hinunter ins Gimpelkar etwa genau so lange wie für den Gipfelaufstieg (1 h).
Auf dem Weg ins Tal mache ich auf der großen Terrasse vom Gimpelhaus (20 min ab Gimpelkar) eine Pause. Die Hütte macht einen sehr ordentlichen und professionellen Eindruck, auch das nette Personal trägt dazu bei.
Der Hüttenweg ist trotz der Höhendifferenz nicht so monoton und fast zu schnell (40 min) bin ich wieder unten in Nesselwängle. Vor der langen Heimreise gibt es natürlich noch ein leckeres Abendessen in einem örtlichen Restaurant.
Die Heimfahrt geht dann zum Glück und mit guter Musik recht zügig...
Schwierigkeiten
Hüttenweg: steiler, aber guter Weg mit so manchem Tiefblick -> T2+
Gipfelanstieg: Das ist so eine Sache. Weil die Kletterei auch gesichert werden könnte, lasse ich einfach eine "II-" stehen. Ansonsten stimme ich

Tourengänger:
Bergmax

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Kommentare (4)