Überschreitung Wändlispitz (1971m)
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Umzugsstress liess mir im Oktober kaum Zeit für Bergtouren. Doch Klagen wäre fehl am Platz, immerhin wohne ich nun 15 Minuten näher an Glarner und Zentralschweizer Alpen und bei Föhn scheint der Glärnisch zum Greifen nah. Die verkürzte Anfahrtszeit galt es heute mit einer Halbtagestour im Sihltal zu verifizieren.
Der Wändlispitz markiert zwar den kleinsten Fluebrig-Gipfel, doch mit seinen spannenden Routen übertrumpft er die grossen Brüder mühelos. Die Überschreitung kombiniert den luftigen SE-Grat mit entweder dem Schäferweg oder dem Gartenbeetli und zählt für mich zu den schönsten (Kurz-)Touren in de Schwyzer Voralpen. Wer mag, kann anschliessend nach Belieben weitere Fluebrig-Gipfel anhängen.
Nicht immer sind die Ausführungen im Clubführer Garant für erfolgreiches Auffinden unmarkierter Routen. Doch die detaillierten Ausführungen zum Schäferweg lassen kaum Fragen offen. Offen sollten die Augen dennoch bleiben, sonst verpasst man glatt den Abzweiger nach Unterwand (1429m), welcher zu dieser Jahreszeit unter einer dicken Schicht Laub liegt. Über den steilen, wilden Pfad gewinnt man rasch an Höhe und erreicht bald das schnucklige Älplein. Von hier erkennt man erstmals die Grasrampe, welche den Zugang zum Rücken des Wändlispitz vermittelt.
Ganz schwache Wegspuren führen von der oberen Hütte nordwärts zum Einstieg. Sollte man die Spuren verpassen, geht's auch weglos. Über eine kurze Leiter erreicht man eine Felsplatte, welche dank Seilen sicher überwunden werden kann. Anschliessend über felsdurchsetztes Gras zum Grat hoch. Das Gelände ist zwar sehr steil, aber gut gestuft: T5+, evtl. T6-. Den Grat erreicht man knapp vor 1600m. Von hier einfach über den breiten Grasrücken zum Wändlispitz (1971m) hoch, am schönsten natürlich der Kante entlang.
Aus der Distanz scheint der charakteristische SE-Grat kaum passierbar. Erst aus der Nähe erkennt man die Grasbänder, welche meist erstaunlich gut ausgetreten sind (T6-). Das ändert nichts an der Ausgesetztheit. Man findet auch einige II-Stellen in gutgriffigem Fels. Im Gegensatz zu vielen anderen T6-Routen nehmen die Schwierigkeiten im Abstieg nicht merklich zu. Um einen kurzen Blick ins Wägital zu werfen, steige ich noch rasch zum Diethelm auf, welcher heute - wie immer an schönen Wochenenden - regen Besuch hielt. Anschliessend über die Normalroute via Schärmen (1579m) zurück in den Ochsenboden (930m), wo die Golfer in der Abendsonne ihre Bogies betrauern.
Zeiten
1:50 Wändlispitz
0:40 Diethelm
1:05 Ochsenboden
Der Wändlispitz markiert zwar den kleinsten Fluebrig-Gipfel, doch mit seinen spannenden Routen übertrumpft er die grossen Brüder mühelos. Die Überschreitung kombiniert den luftigen SE-Grat mit entweder dem Schäferweg oder dem Gartenbeetli und zählt für mich zu den schönsten (Kurz-)Touren in de Schwyzer Voralpen. Wer mag, kann anschliessend nach Belieben weitere Fluebrig-Gipfel anhängen.
Nicht immer sind die Ausführungen im Clubführer Garant für erfolgreiches Auffinden unmarkierter Routen. Doch die detaillierten Ausführungen zum Schäferweg lassen kaum Fragen offen. Offen sollten die Augen dennoch bleiben, sonst verpasst man glatt den Abzweiger nach Unterwand (1429m), welcher zu dieser Jahreszeit unter einer dicken Schicht Laub liegt. Über den steilen, wilden Pfad gewinnt man rasch an Höhe und erreicht bald das schnucklige Älplein. Von hier erkennt man erstmals die Grasrampe, welche den Zugang zum Rücken des Wändlispitz vermittelt.
Ganz schwache Wegspuren führen von der oberen Hütte nordwärts zum Einstieg. Sollte man die Spuren verpassen, geht's auch weglos. Über eine kurze Leiter erreicht man eine Felsplatte, welche dank Seilen sicher überwunden werden kann. Anschliessend über felsdurchsetztes Gras zum Grat hoch. Das Gelände ist zwar sehr steil, aber gut gestuft: T5+, evtl. T6-. Den Grat erreicht man knapp vor 1600m. Von hier einfach über den breiten Grasrücken zum Wändlispitz (1971m) hoch, am schönsten natürlich der Kante entlang.
Aus der Distanz scheint der charakteristische SE-Grat kaum passierbar. Erst aus der Nähe erkennt man die Grasbänder, welche meist erstaunlich gut ausgetreten sind (T6-). Das ändert nichts an der Ausgesetztheit. Man findet auch einige II-Stellen in gutgriffigem Fels. Im Gegensatz zu vielen anderen T6-Routen nehmen die Schwierigkeiten im Abstieg nicht merklich zu. Um einen kurzen Blick ins Wägital zu werfen, steige ich noch rasch zum Diethelm auf, welcher heute - wie immer an schönen Wochenenden - regen Besuch hielt. Anschliessend über die Normalroute via Schärmen (1579m) zurück in den Ochsenboden (930m), wo die Golfer in der Abendsonne ihre Bogies betrauern.
Zeiten
1:50 Wändlispitz
0:40 Diethelm
1:05 Ochsenboden
Tourengänger:
Bergamotte

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)